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0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mein Freund wie ein Kreisel, während die Reifen auf der grauen Bahnfläche schwarze Streifen hinterließen.
    Ich raste auf ihn zu.
    Bevor es zu einer Kollision zwischen uns kommen konnte, drehte ich das Lenkrad nach rechts, huschte an Suko vorbei, geriet dabei auf den Grasstreifen und hatte Mühe, den Wagen wieder durch eine schnelle Drehung auf die Bahn zu bringen.
    Trotz der lauten Motoren hörte ich den Inspektor noch fluchen, dann war ich weg.
    Ich schoß in die Gerade hinein, die an ihrem Ende wieder in eine Kurve auslief.
    Der Maniac rannte hinter den anderen Wagen her, die ich nur hörte und nicht sah.
    Mich oder Suko hatte er nicht gesehen, aber ich holte auf und rechnete schon nach, wann ungefähr ich mit ihm auf einer Höhe sein würde. Da machte er mir einen Strich durch die Rechnung.
    Im Gegensatz zu uns Fahrern brauchte er nicht auf der Bahn zu bleiben. Er konnte abkürzen und quer durch das Gelände laufen, so daß er die anderen Streckenabschnitte schneller erreichte.
    Ich konnte nicht mehr Gas geben, die Höchstgeschwindigkeit war bereits erreicht. Ich fluchte über mich und die Welt. In der nächsten Kurve hätte es mich fast erwischt, dann die Gerade, danach abermals eine der widerlichen Kurven, in die ich hineinschoß. Suko schaffte es nicht, mich einzuholen.
    Noch hatten wir die anderen Fahrer nicht gesehen, das änderte sich auf dem höher gelegenen Stück, wo sich gerade Strecken mit ekligen Kurven abwechselten.
    Da sah ich sie fahren.
    Neben und hintereinander rollten die vier Karts. Zwischen mir und ihnen befand sich der Maniac, der einfach nicht aufgeben wollte und mit langen Schritten rannte wie ein Roboter. Er stieß dabei die Arme in die Luft. Irgendwann würde er, wenn er wieder abkürzte, die Fahrer eingeholt haben.
    Dann waren Suko und ich auch da.
    Das alles brauchte uns nicht mehr zu interessieren, es war das kleinste Problem. Ein viel schlimmeres erschien vor den vier Karts, denn dort erschien ein Auto, daß überhaupt nicht auf die Bahn gehörte.
    Im Größenvergleich zu den Karts wirkte der japanische Geländewagen wie ein Riese.
    Wer ihn fuhr, war für mich nicht zu erkennen, aber der Wagen nahm den genauen Kurs auf die vier Karts, als wollte er sie mit seinen Reifen zermalmen.
    Mir blieb fast das Herz stehen, auch ich kam sehr schnell näher.
    Während der nächsten Sekunden mußte und würde sich alles entscheiden. Für mich stand fest, daß der Wagen und der Maniac zusammengehörten. Er hatte Hilfe bekommen, und dann änderte sich die Lage schlagartig. Vor mir fächerten die vier Karts auseinander, als wollten sie einen Fächer bilden. Einer fuhr gegen Autoreifen und tickte sie vorne an, daß sie zur Seite drifteten und er in die Lücke hineinfahren konnte.
    Die anderen drei hatten sich mehr rechts gehalten. Sie visierten eine Lücke in der Leitplanke an – und kamen hindurch. Das war eine fahrerische Meisterleistung.
    Was war mit uns?
    Neben mir sah ich Suko. Vorn rannte der Maniac auf den Wagen zu, der plötzlich an Geschwindigkeit verlor. Seine Heckklappe stand offen, der Maniac warf sich nach rechts, klammerte sich dort irgendwo fest, um sich dann hochzuziehen.
    Der Geländewagen bekam schon wieder Tempo. Diesmal hatte er sich uns als Ziel ausgesucht…
    ***
    Wir fuhren noch, wenn auch langsam. Innerhalb der nächsten beiden Sekunden mußte uns etwas einfallen, sonst spitzten uns die Reifen des Geländewagens in den Boden.
    Meine Waffe hatte ich steckengelassen. Den kleinen Wagen zu beherrschen war wichtiger.
    »In die Gummis, die Reifen!« brüllte ich. Ich lenkte sofort derart heftig nach links und gab auch gleichzeitig Gas, daß der Wagen anfing zu schleudern.
    Auch Suko war da. Von der rechten Seite sahen wir den Schatten näherkommen. Der Geländewagen raste vorbei.
    Ich stoppte und drehte den Kopf.
    Der Maniac hatte die Tür der Ladefläche noch nicht geschlossen.
    Er hockte dort und drohte mit einer Faust. Mit der anderen Hand mußte er sich festhalten.
    Dann tauchte das Fahrzeug in die Senke und war verschwunden.
    Es zu verfolgen, hatte keinen Sinn. Bis wir den BMW erreichten, war von ihm bestimmt nichts mehr zu sehen.
    Trotzdem rannte Suko los, während ich langsamer aus dem Wagen kletterte.
    Vier Menschen kamen mir entgegen. Ich kannte keinen von ihnen, einer mußte Floyd Harris sein. Ich tippte auf den noch jüngeren Mann mit den blonden Haaren unter dem Stirnband. Die anderen drei sahen mir irgendwie aus, als gehörten sie zusammen. Möglicherweise eine

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