Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mich auf der Bahn gestoppt. Es besteht aus Blech, in seinem Innern muß sich ein Teufel befinden.«
    »Und weiter?«
    »Reicht das nicht?«
    Ken dachte praktischer. »Ich könnte die großen Schraubenzieher hervorholen, auch einen Vorschlaghammer.«
    Floyd nickte. »Ja, das ist gut. Tu es, beeil dich, Ken, sonst ergeht es uns schlecht.«
    Waldo lief mit seinem Vater in die Werkstatt. Auch Floyd ging vor, schaute sich dabei aber um, ob er nicht verfolgt wurde.
    Das war nicht der Fall. Noch ließ sich das von ihm konstruierte Monstrum nicht blicken.
    Er atmete tief durch. Wie das alles heute hatte zustande kommen können, wußte er nicht. Er hatte einfach keine Erklärung für diesen Schrecken. Ihm war nur klar, daß der Maniac außer Kontrolle geraten war und nun ein teuflisches Eigenleben führte. Floyd bewegte sich auf die Werkstatt zu. Deren Tür stand offen. Aus dem Innern hörte er die Stimmen der beiden Dorsets. Sie redeten laut miteinander und wollten nicht glauben, was ihnen Harris gesagt hatte. Besonders Waldo nicht.
    »Der hat doch einen Koller bekommen.«
    »Habe ich nicht.«
    Waldo drehte sich erschreckt um, als er Floyds Stimme hörte.
    »Sorry, aber ich kann nicht anders.«
    Floyd ging tiefer in den Raum. »Du wirst ihn sehen, den verfluchten Maniac. Hier ist ein Alptraum wahr geworden, das kann ich dir versprechen. Das Grauen hat uns voll und ganz erwischt. Was habt ihr für Waffen, Freunde?«
    Es lagen lange Schraubenschlüssel und auch Hämmer bereit. Ken hatte sich für einen der Schraubenschlüssel entschieden, Waldo nahm einen Hammer, und Floyd bewaffnete sich ebenfalls damit.
    Zwei Vorschlaghämmer, mit denen man schon einiges zertrümmern konnte. Ken war auch guten Mutes. »Laß den Hundesohn nur kommen, den zertrümmern wir zu einer Blechbüchse, das schwöre ich dir.«
    »So einfach ist das nicht.«
    »Der wird doch ferngelenkt – oder? Da erlaubt sich einer einen Scherz mit uns.«
    Floyds Gesichtsausdruck wurde abweisend. »Ken, du kennst mich. Du weißt, daß ich Techniker bin. Ich habe nie an irgendwelches komisches Zeug geglaubt, aber das hier ist etwas anderes. Da hat jemand mitgemischt, für den ich keine Erklärung habe. Seid vorsichtig, gebt acht, paßt höllisch auf und…«
    Er stoppte mitten im Satz. Auch Vater und Sohn gaben keinen Kommentar mehr.
    Denn alle drei hatten den spitzen, schrillen Schrei gehört.
    »Mein Gott, das war Mutter!« ächzte Waldo…
    ***
    Mit einer Fahrt quer durch London hatten wir nicht rechnen können, aber wir mußten mit Harris reden, und der, so hatte man uns erklärt, war nicht in der Lagerhalle anzutreffen gewesen. Er hatte zu einer Kart-Bahn fahren wollen, um dort zu trainieren.
    Daß es diese Kurse gab, war mir zwar bekannt, allein, ich hatte ihnen noch keinen Besuch bisher abgestattet. Sie lag in einem waldreichen Gebiet im Südwesten, nicht einmal weit von Wimbledon entfernt, wo es in zwei Tagen wieder zur Sache gehen würde.
    »Wäre das nicht etwas für dich?« erkundigte ich mich bei Suko.
    »Mit dem BMW über die Bahn?«
    Er schaute mich fast strafend an. »Du machst dir vielleicht Vorstellungen.«
    »War auch nur eine Idee.«
    »Behalte sie lieber für dich.«
    Wir schlängelten uns durch eine ziemlich unbekannte Gegend. Ich mußte sogar auf der Karte nachschauen.
    Daß man einen derartigen Rundkurs nicht mitten in einen Ort baute, war klar. Allein der Krach der kleinen Flitzer hätte die Bewohner zu permanenten Protesten animiert, also legte man die Strecken außerhalb an. Das Wetter war wieder schlimm. Durch die grünen Dächer der Bäume schimmerte eine fahle, schon widerliche Sonne. Es war kein schöner Sommertag. In der Nacht hatte es noch geregnet, es war wieder ungemein schwül geworden, da strengte schon das heftige Bewegen eines Armes an und ließ Schweiß ausbrechen.
    Schwere Gewitter waren vorausgesagt worden, noch spürten wir davon nichts. Die Sonne stand wie ein zerfasertes Ei innerhalb des Dunstes am Himmel.
    Ich brauchte nicht zu fahren und konnte mich auf Hinweisschilder konzentrieren. Bestimmt existierte so etwas. Das Schild entdeckte ich an einer Kreuzung.
    »Nach rechts, Suko.«
    »Schon gesehen.«
    Von nun an war es leicht. Der Weg ging über eine Serpentine, die nicht allzu steil in die Höhe führte. Noch nahm uns zitterndes Buschwerk die Sicht, auch Bäume wuchsen darüber hinweg.
    Beides verschwand. Im glasig wirkenden Schein der stechenden Sonne lag die graue Fläche eines Parkplatzes, der vor einer Mauer endete,

Weitere Kostenlose Bücher