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0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu.
    Er hatte gut gezielt, denn das Wurfgeschoß, das den Kopf eines normalen Menschen zertrümmert hätte, prallte in das Gesicht des Blechmonstrums. Dort war nur etwas verbogen, das unheimliche rote Licht leuchtete weiterhin in den Augenschlitzen.
    Der Maniac kippte über den Tisch.
    »Koommmm!« brüllte Waldo Floyd Harris zu. »Verdammt noch mal, beeil dich.«
    Floyd mußte tief Luft holen. Sein Rücken hatte etwas mitbekommen. Schmerzen durchzuckten ihn, und es schmerzte auch, wenn er einatmete. Aber Waldo hatte recht, er mußte raus.
    Stolpernd lief er Dorset entgegen. An den Hammer dachte er nicht mehr, er wollte fliehen.
    Der Maniac griff nach einem Stuhl, hob ihn an und warf ihn hinter dem Flüchtenden her.
    Zwar duckte Floyd sich noch, an der Schulter erwischte ihn das Sitzmöbel trotzdem, wurde abgelenkt und zerhämmerte eine der vorderen Scheiben.
    Dann war er draußen, wo Waldo ihn auffing. Dessen Vater lehnte an der Außenwand und massierte seinen Hals. Wenn er Luft holte, mußte er den Mund weit aufreißen.
    Lizzy Dorset war auf die Bahn gelaufen, wo sie stand und nur abwarten konnte.
    Waldo riß Floyd mit. Sie hatten eingesehen, daß sie nicht gegen den Maniac ankamen, der war einfach zu stark und hielt selbst diesen Hammerschlägen stand.
    »Dad, los, weg!« Waldo schrie seinen Vater an, der sich jetzt abstemmte und über die Leitplanke kletterte. Auch Floyd und Waldo wollten nicht mehr auf dem schmalen Stück zwischen Bahn und Haus bleiben.
    In der offenen Tür erschien der Maniac. Leicht zerbeult, aber noch immer am Leben. Er schaute sich um, brüllte laut auf und ging weiter.
    Lizzy rannte als erste auf die Karts zu. Hinter der Werkstatt war ein Weg, der den Hang hinab zu den Parkplätzen führte, wo ihre Fahrzeuge standen.
    »Nein!« schrie Floyd, »nicht zu Fuß. Wir müssen in die Karts. Die sind schneller als der Maniac.« Er wußte, wie rasch sich das Monstrum bewegen konnte.
    Gegen die kleinen Rennwagen hatte er keine Chancen, zudem mußte er versuchen, vier Wagen zu stoppen, was ihm nicht leichtfallen würde.
    Ken Dorset war ein Profi. Und als Profi hielt er seine Karts startbereit.
    Sie alle konnten fahren. Lizzy hatte die Wagen als erste erreicht, sie stellte auch die Motoren ein. Hintereinander parkten sie. Lizzy machte den Weg frei, sie hockte im ersten Wagen. Ken, Waldo und Floyd sprangen hinein und starteten, als der Maniac über die Leitplanke hetzte und schon die Verfolgung aufnahm.
    Sie würden fast eine Runde drehen müssen, um den Fußweg zu erreichen, der hangabwärts zu den Stellplätzen führte. Die Wagenschlüssel hatten sie bei sich.
    Sie rasten los.
    Nun kam es nur darauf an, wer schneller war…
    ***
    Suko hatte mich bald eingeholt. Noch wußten wir nicht, wo der kürzeste Weg zum Rundkurs führte. Wir entdeckten den schmalen Einschnitt, der den Beginn eines Pfads anzeigte.
    Da mußten wir rein.
    Kaum hatten wir den Weg betreten, hörten wir das Donnern der Kart-Motoren.
    Suko blieb stehen. »Verstehst du das?«
    »Nein.«
    »Verdammt auch.«
    »Weiter.«
    Ich drängte, huschte an ihm vorbei und hetzte in gebückter Haltung den Weg hoch.
    Zweige griffen nach uns. Wir schlugen sie zur Seite, erreichten den Kurs, sahen die Fahrbahn und auch den Maniac. Leider nur dessen Rücken, denn er lief in die andere Richtung weg, und es sah so aus, als würde er jemanden verfolgen.
    Eine Blechgestalt, auf dessen Oberfläche sich das Licht der Sonne spiegelte. Sie lief unförmig, allerdings auch ziemlich schnell und mit schlingernden Armen.
    Das Gelände fiel ab, und der Maniac tauchte in eine sehr enge Rechtskurve ein. Wir sahen es, als wir die restlichen Karts erreicht hatten. Suko war am schnellsten, er stellte die Motoren der beiden Karts für uns an. Ich nahm den zweiten. Kaum saß ich, da dampfte Suko bereits ab, auch ich drückte auf das Gaspedal.
    Mein Freund drehte den Kopf und deutete gleichzeitig nach vorn.
    Er bekam Tempo, der Wind schlug warm in unser Gesicht. Vom Maniac sahen wir noch nichts, er war in der Kurve längst verschwunden. Wir würden ihn erst wieder dahinter entdecken.
    Ich steigerte das Tempo. Die Strecke sah zwar bretteben aus, sie war es aber nicht. Zu viele Schlaglöcher und Wellen auf dem Asphalt gaben dem Wagen harte Stöße, die ich nur mühsam abfangen konnte. Sie hämmerten in die Gelenke bis hoch zu den Armen.
    Da schleuderte Sukos Wagen. Er war voll in die Kurve hineingegangen, kannte sie nicht, hatte sie unterschätzt, und plötzlich drehte sich

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