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0596 - Feuer-Furie

0596 - Feuer-Furie

Titel: 0596 - Feuer-Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überschlagen. »Das kann doch nicht wahr sein. Sagen Sie, daß die Herren hier Unrecht haben.«
    »Sie haben ja recht.«
    »Dann haben Sie die Leiche ausgetauscht?«
    »Ja, ich mußte darauf eingehen. Die Frau erschien bei mir…« Er hob die Schultern. »Alles andere war leicht.«
    Blythe faßte sich an den Kopf. »Himmel, wenn ich an den Skandal denke, das ist fürchterlich. Ich glaube, wir sind erledigt. Es darf sich nicht herumsprechen.«
    »Wir halten dicht«, erklärte Suko, »denn uns geht es um andere Dinge. Mr. Frazer, wie sah die Person aus, die Sie gezwungen hat, die Leichen auszutauschen?«
    »Es war eine Frau.«
    »Ein Mensch?«
    Er bekam fast einen Schlag. »Wieso? Haben Sie vielleicht gedacht, es wäre ein Geist?«
    »Nein, das nicht. Aber es gibt Personen, die zwar menschlich aussehen, es aber trotzdem nicht sind.«
    »Nun ja, sie war blond mit einem Stich ins Rötliche. Sehr sexy, aber sie hatte ein hartes Gesicht. Sie kam zu mir, bot mir das Geld und ich tauschte die Personen um. Die Wachspuppe rein, die richtige Tote raus.«
    »Wohin haben sie Mrs. Dempsey geschafft?« flüsterte Blythe, einem Ohnmachtsanfall nahe.
    »Die liegt noch im Sarglager. Ich hätte sie schon weggebracht.«
    »Ungeheuerlich, ungeheuerlich.« Längst hatte er sich gesetzt. Für ihn war eine Welt zusammengebrochen.
    Mich interessierte der Zustand des Beerdigungsunternehmers nicht. »Hat sich die Frau Ihnen namentlich vorgestellt?«
    »Nein, woher denn? Das war ein Geschäft. Sie gab mir das Geld und die Puppe.«
    »Trug sie Kleidung?«
    Frazer lachte. »Glauben Sie denn, sie hätte sich mir nackt gezeigt. Wäre schön gewesen, aber das tat sie nicht.«
    »Mehr wissen Sie nicht?«
    »Nein.« Diesmal schaute er mich an. Sein Blick war offen, ich zweifelte nicht mehr.
    »Ist gut, Mr. Frazer, vielen Dank.«
    »Ach ja«, sagte er plötzlich, »da war doch noch etwas. Wissen Sie, man ist natürlich neugierig. Ich habe sie auch gefragt, wer sie ist und bekam eine komische Antwort, mit der ich nichts anfangen konnte. Sie meinte dann, sie wäre eine Begine.«
    Ich zwinkerte mit den Augen. »Was bitte?«
    »Eine Begine.«
    »Ach so, ja.«
    »Kennen Sie die Begine?«
    »Ich glaube ja.« Für diese Antwort kassierte ich von Suko einen überraschten Blick.
    »Und mir fiel noch etwas auf. So toll sie aussah, ich mochte sie nicht, denn sie roch zwar nicht wie eine Tote, aber irgendwie verbrannt. Wie kalte Asche, nicht?«
    »Ah ja – gut.«
    »Das ist wirklich alles. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Aber wir reden noch miteinander, Mr. Frazer«, erklärte Blythe.
    »Mitarbeiter wie Sie sind in dieser Firma untragbar. Ich werde Sie entlassen müssen, und zwar fristlos.«
    »Damit habe ich gerechnet.« Er stand auf und grinste. Dabei drehte er sich um. »Die Begine, Sinclair, denken Sie daran. Denken Sie an die Beginen, da finden Sie vielleicht des Rätsels Lösung.«
    Die Worte irritierten und warnten mich.
    Zum Glück, denn plötzlich riß Frazer seinen Mund auf und spie uns einen Feuerstrahl entgegen…
    ***
    Suko duckte sich, ich flog zur Seite und wuchtete mich gegen Blythe junior, der nicht wußte, was mit ihm geschah und sich nur auf dem Boden wiederfand.
    Frazer aber drehte durch. Er kreiselte herum, Feuer speiend, dabei gräßlich lachend. Sein Gesicht erinnerte an eine Maske, die mit dünner Haut überzogen war.
    Hinter der Haut brannte und loderte es. Der gesamte Körper steckte voller Feuer. Wenn Frazer wollte, konnte er das Gebäude anzünden, denn auf dem Boden zuckten bereits die ersten Flammen hoch.
    Suko feuerte auf ihn.
    Er lag halb auf dem Boden, hatte die Beretta gezogen und erwischte Frazer an der Schulter. Mein Freund hatte ihn nicht tödlich verletzen wollen, doch die eine geweihte Kugel reichte aus, um das Feuer auf dramatische Art und Weise zu löschen.
    Frazer taumelte vor. Die aus seinem Mund fauchende Flammenschnur war verschwunden, wie abgeschnitten. Er fiel über einen Tisch, blieb liegen, und seine Arme pendelten nach unten, wobei die Fingerspitzen über den Boden schleiften.
    Nicht lange allerdings, denn aus den Händen rieselte es grau hervor. Asche verteilte sich neben dem Tisch. Sukos Kugel hatte das Feuer in ihm gelöscht, ihn allerdings auch vom Leben in den Tod befördert.
    Wir drehten ihn herum, ließen ihn zu Boden gleiten und schauten gegen einen Fremden.
    Er zerrann nicht, wie wir befürchtet hatten, er sah nur fürchterlich aus, gezeichnet durch eine Magie, die diese Begine bei ihm hinterlassen

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