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0596 - Feuer-Furie

0596 - Feuer-Furie

Titel: 0596 - Feuer-Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückgezogen.«
    »Das ist klar.«
    »Jetzt hätte ich noch eine Frage. Beschäftigen Sie sich privat oder dienstlich mit ihnen?«
    »Das steht noch nicht fest«, wich ich aus. »Wir müssen da noch genauere Erkundigungen einziehen.«
    »Das heißt, Sie wollen hinfahren?«
    »Ja, nur wissen wir nicht, welcher Hof unser Ziel ist. Ich glaube, wir fahren alle ab.«
    »Dann ist die Karte, die ich Ihnen überlassen habe, ein guter Wegweiser. Sie ist ungefähr ein Jahr alt. Es kann sein, daß mittlerweile noch neue Höfe gegründet worden sind, aber das entzieht sich dann meiner Kenntnis. Leider.«
    »Schon gut, Professor, wir danken Ihnen für die Hilfe.« Suko und ich reichten ihm die Hand.
    Er brachte uns noch bis zur Tür. Draußen hatte die Schwüle nicht nachgelassen. Der Himmel wurde allmählich schwarz. Ein Gewitter war im Anmarsch.
    Zum Yard wollten wir nicht zurückfahren. Sir James wußte über den neuen Fall Bescheid. Für uns kam es nur darauf an, herauszufinden, von welch einem Hof die Feuerfrau stammte. Daß sie zu den Beginen gehörte, stand für uns irgendwie fest. Nicht ohne Grund hatte man uns den Weg dorthin gewiesen.
    Suko ging mit in meine Wohnung. Zwischen den vier Wänden war es etwas kühler als draußen. Bei diesem Wetter trank selbst der Inspektor eine Flasche Bier.
    Als ich zwei Flaschen hervorholte, beschlugen sie sofort. Das Bier gluckerte in die Gläser. Der erste Schluck tat gut, sorgte aber für einen gleichzeitigen Schweißausbruch.
    Ich schaute durch das Fenster. Die dunkle Wand der Wolken zerteilten erste Blitze. Ein grollender, scharfer Donner fegte über das Land. Er hörte sich drohend an.
    Suko fragte: »Hast du schon einen Plan, John?«
    »Nein.«
    »Also anfahren?«
    »Richtig.«
    Mein Freund lachte bissig. »Die können uns ganz schön auflaufen lassen, weißt du das?«
    »Sicher, und erst recht Mallmann, sollte er hinter allem stecken. Ich werde auf jeden Fall den Blutstein mitnehmen, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Du bist nach wie vor davon überzeugt, daß er deine Mutter freiläßt, wenn er den Blutstein besitzt?«
    »Keine Ahnung.«
    »Andere Sache, John. Bist du denn bereit, ihm den Blutstein zu überlassen, oder willst du ihm eine Falle stellen?«
    Ich lächelte kalt. »Wenn es möglich ist, werde ich das versuchen.«
    »Und deine Mutter?«
    »Die müssen wir trotzdem raushauen.«
    Suko hob sein Glas. »Na denn Cheers«, sagte er. »Ich hoffe, daß es nicht danebengeht.«
    Auch ich leerte das Gefäß. Ein krachender Donnerschlag ließ uns zusammenzucken, so laut, daß wir beinahe das Klingeln des Telefons überhört hätten.
    Suko deutete auf den Apparat. »Es ist deine Nummer, nimm ab, Alter.«
    »Ja, Moment, ich dachte gerade an Lady Sarah. Vielleicht weiß sie Bescheid.«
    »Kann sein.«
    Das Telefon schrillte weiter. Ich hob ab und hörte eine Stimme, die so leise klang, daß ich die Worte nicht verstehen konnte. »Hallo!« rief ich laut. »Wer ist es denn?«
    »John – Junge…« Ich hörte die sehr fern klingende Stimme und schrak zusammen.
    Es war mein Vater!
    »Dad, zum Henker, was ist geschehen?«
    »Du mußt fahren. Ich sage dir, wohin. Es geht um deine Mutter. Ich habe sie auf dem Bild gesehen. Du mußt… du sollst … sie ist hier. Die Flammenfrau …«
    »Wie?«
    »Ich sage dir die Adresse. In Belgien, sie ist…« Er gab sie mir durch. Einmal, zweimal. Ich schrieb in fliegender Hast mit, dann war die Verbindung weg.
    Suko hatte es nicht im Sessel gehalten. Er war aufgestanden, stand neben mir und schaute auf den Zettel. »Dein Vater, Belgien, deine Mutter, die Beginen… sag jetzt nur nicht, daß es ein Zufall ist, John.«
    »Nein, das ist es nicht. Es ist ein Plan, ein verdammter Plan.« Ich sprach mit tonloser Stimme.
    »Aber du hast die Adresse, nicht?«
    »So ist es.«
    »Und jetzt?«
    Er bekam von mir keine Antwort. Kalkbleich und mit schweißbedeckter Stirn ließ ich mich in einen Sessel fallen, wo ich scharf nachdachte. Suko schaute gegen den düsteren Himmel, hinein in die Blitze und horchte dem Grollen des Donners.
    Erst als ich aufstand, erhob auch er sich. Ich ging zum Telefon.
    »Wen rufst du an, John?«
    Meine Augen waren schmal geworden. »Ich will dir eines sagen, Freund. Wenn die andere Seite einen Plan besitzt, so werde ich ihr einen dagegensetzen. Wir sollen zu zweit kommen, Suko. Ja, auch dich wollen sie dabei haben, stell dir das vor!«
    »Ja und…«
    Ich schnickte mit den Fingern. »Wir werden zu zweit dort erscheinen, aber

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