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0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sprechanlage aus dem Vorzimmer.
    »Bedaure, aber ich kann weder Mr. Riker noch Mr. Shackleton telefonisch erreichen. Beide haben ihre Handys wohl abgeschaltet.«
    »Ist das normal?« fragte Nicole schnell.
    »Kommt vor«, warf Tendyke ein. »Marian, versuchen Sie es bei der RTC. Unter Umständen sind sie bereits in San Antonio eingetroffen und über die Company zu erreichen.«
    Es knackte, die Sekretärin hatte sich wieder weggeschaltet.
    »Schaut euch das an«, murmelte Zamorra hinter Tendykes Rücken, während er den Text las, der auf dem Monitor ausgegeben wurde.
    Projekt X…
    »Ich dreh' dem Vogel den Hals um!«
    Zamorra konnte kaum glauben, was er da las. Demnach sollte der Dim-Raumer nicht nur untersucht werden, Riker beabsichtigte auch, in regelrecht auszuschlachten!
    Eine Expertengruppe hatte bereits vor Ort entschieden, was eventuell verwertbar war, und diese Teile sollten dann nach Provo im Bundesstaat Utah gebracht werden. Zu genauerer Analyse. Und zum Nachbau…
    »Nach Provo?« hakte Nicole ein. »Wieso das? Befindet sich die Satronics, Inc. nicht in Atlanta?«
    Tendyke nickte. »Schon, aber vor kurzem haben wir in Provo, das ist ein Ort südlich von Salt Lake City, eine kleine High-Tech-Firma aufgekauft, die in der gleichen Branche tätig ist, mit moderneren Geräten, aber enormen finanziellen Schwierigkeiten. Wenn ich mich nicht irre, hat diese Firma vorwiegend für die Regierung gearbeitet, und deren miserable Zahlungsmoral kann mittlerweile Firmen mit viel größeren Kapitalreserven in den Konkurs treiben… Als vor einiger Zeit wegen der schwelenden Haushaltsdebatte Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst für etliche Tage beurlaubt werden mußten, wurden auch Rechnungen vorübergehend nicht beglichen, und das hätte für unsere neuen Partner fast das Aus bedeutet. Aber warum diese Raumschiffteile nach Utah gebracht werden sollen, das weiß ich nicht. Und ich habe das auch nie angeordnet. Und erst recht nicht, daß der Spider ausgeschlachtet werden soll! Das ist doch Wahnsinn! Wir wissen ja nicht mal, wie er zusammengebaut worden ist, wie sollen wir ihn da auseinandernehmen? Das ist doch viel zu riskant…«
    »Aber Riker!« sagte Nicole. »Diese Geheimdatei ist doch von ihm persönlich angelegt worden.«
    »Und deshalb wird er auch in gewaltige Erklärungsnot kommen. Wahrscheinlich wird er jetzt in San Antonio sein, um den Transport anzuleiern. Vermutlich mit viel Geheimhaltung und Trara. Das könnte erklären, warum er persönlich hinfliegt und auch noch Shack mitgenommen hat. Aber dann muß doch auch Shackleton eingeweiht sein! Verdammt, das ist jetzt kein Spaß mehr!«
    Die Sekretärin meldete sich wieder.
    »Haben Sie Riker endlich?« fragte Tendyke sofort.
    »Nein, aber gerade kommt ein Anruf aus Frankreich herein… Für Professor Zamorra.«
    »Schalten Sie ihn herein!«
    Zamorra hob den Telefonhörer ab, als eine Kontrollampe des Apparates aufblinkte.
    Er lauschte.
    »Danke, Raffael«, sagte er dann. »Sagen Sie dem Drachen, er hätte gut aufgepaßt und mitgedacht. Unternehmen Sie aber nichts. Wir kümmern uns so schnell wie möglich um die Sache. Ich melde mich in Kürze wieder. Vielen Dank!«
    Er legte wieder auf und sah die anderen an.
    »Fooly war im Palazzo Eternale und im Arsenal. Er hat festgestellt, daß jemand eine Hornisse gestohlen hat!«
    ***
    LUFTRAUM ÜBER PRESIDIO COUNTY, TEXAS:
    Beim Betreten der Zentrale hatte Eysenbeiß den Zwerg achtlos fallengelassen. Er schwang sich in den Pilotensitz und rief den aktuellen Status des Jagdbootes ab, das in über 6000 Metern Höhe in der Luft schwebte. Es war beinahe ein Wunder, daß es bisher nicht mit Passagierflugzeugen kollidiert war - oder von ihnen als UFO gesichtet worden war!
    Aber was nicht war, konnte jeden Moment geschehen.
    Eysenbeiß wünschte Asmodis und dem Zwerg die Pest an den Hals, daß sie das Schiff mittels der Notsteuerung in diese extreme Höhe gebracht hatten.
    Das System-Log zeigte an, daß die INFERIOR bereits von Radarstrahlen berührt worden war. Vermutlich machte man sich jetzt in den verschiedenen zivilen und militärischen Dienststellen erste Gedanken über eine UFO-Sichtung.
    »Runter mit der Kiste«, murmelte Eysenbeiß im Selbstgespräch.
    Er ließ die INFERIOR wie einen Stein in die Tiefe fallen.
    Erst in weniger als 30 Meter Höhe fing er das Schiff mit-Antischwerkraftfeldern wieder ab.
    Im Triebwerksraum brüllten die Konverter und durchbrachen mit ihrem Lärm die Schallisolation, als

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