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0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vorbei.
    Hinter der Holografie flog der Visorkom in einer krachenden Entladung auseinander!
    Da war der Zwerg schon auf dem Gang, hieb draußen auf den Schalter und hörte hinter sich die beiden Türhälften wieder zischend aus der Wand kommen und gegeneinanderprallen.
    Kurz sah er sich um, dann setzte er seinen Weg zur Zentrale wesentlich langsamer fort.
    Eysenbeiß war eingeschlossen. Das manipulierte Elektronikschloß war mit dem Schließen der Tür zu einem Haufen Schrott geworden, und damit war Eysenbeiß in der Kabine zum Gefangenen geworden.
    Das Dumme war nur, daß sich Asmodis ebenfalls drinnen befand, aber der hatte ja andere Möglichkeiten, den Raum wieder zu verlassen, sobald er aus seiner Besinnungslosigkeit erwachte.
    Da hörte der Zwerg das Zischen.
    Er fuhr herum.
    Und sah ein paar Dutzend Meter hinter sich, wie ein roter Strahl durch die Tür schnitt und auch auf der gegenüberliegenden Gangseite Zerstörungen anrichtete.
    Dann stieß Eysenbeiß mit einem kräftigen Tritt die Tür auf, schob sich durch die Glutränder auf den Gang hinaus!
    Und schoß abermals!
    Der Zwerg kreischte auf, als ihn der Laserstrahl berührte.
    Der unerträgliche Schmerz löschte sein Denken innerhalb einer Sekunde aus…
    ***
    Eysenbeiß näherte sich dem zusammengebrochenen Zwerg.
    »Netter Versuch, aber doch nicht schlau genug. Meinst du, ich hätte nicht mit einer Falle gerechnet, du Narr?«
    Der Zwerg war bewußtlos und konnte ihn nicht hören. Der Laserstrahl hatte ihm den linken Arm zwischen Ellenbogen und Schulter abgetrennt. Die Wunde blutete nicht, da die Hitze des Lasers die Gefäße sauber verschweißt hatte.
    Ein guter Chirurg hätte den Arm vielleicht wieder ansetzen können. Doch es gab keinen Chirurgen an Bord, und Eysenbeiß war auch nicht daran interessiert, seinem Opfer zu helfen.
    Er benötigte diese Wesen allenfalls als Geiseln.
    Und wenn sie starben - nun, wie sagte doch Asmodis so treffend: Mit Schwund muß man eben rechnen!
    Der ERHABENE kehrte in die Kabine zurück. Er überprüfte, ob Asmodis wirklich noch ohne Besinnung war.
    Kurz erwog er, ihn einfach zu töten…
    Er unterließ es dann aber.
    Vielleicht ließ der Ex-Teufel sich noch als Druckmittel gegen jemanden benutzen. Zumindest aber würde es ein Triumph besonderer Art sein, ihn mit zum Kristallplaneten zu nehmen und dort vor Gericht zu stellen. Es gab genug Ewige, die jeden Grund hatten, Asmodis zu bestrafen. Immerhin war er es gewesen, der einst das große Sternenschiff der Ewigen zerstört hatte, indem er dessen Computersysteme mittels eines Computervirus lahmlegte. [6]
    Auf jeden Fall mußte er Asmodis jede Möglichkeit nehmen, sich zu befreien, denn das würde gefährlich werden.
    Systematisch zerstörte Eysenbeiß sämtliche technischen Einrichtungen in der Kabine. Dann tastete er Asmodis ab.
    Er entdeckte, daß dieser eine künstliche rechte Hand besaß.
    Nachdenklich löste Eysenbeiß sie vom Armstumpf und betrachtete das kleine Meisterwerk. Wer mochte es angefertigt haben?
    Es war dem ERHABENEN nie zuvor aufgefallen, daß der Ex-Teufel eine Prothese trug! Vom Aussehen her und auch von ihrer Beweglichkeit war sie nicht von einer echten Hand zu unterscheiden.
    Als nächstes fand er ein Amulett. Es glich dem, das dieser Zamorra stets bei sich trug. Ob es gar dasselbe war, vielleicht von Zamorra an Asmodis ausgeliehen?
    Eysenbeiß nahm es ebenfalls an sich.
    Dann verschweißte er die Gitter der Lüftungsanlage so, daß sie nicht geöffnet werden konnten, denn Asmodis sollte ihm nicht durch einen Luftschacht davonklettern können. Die Aufnahmeoptik des Visorkom funktionierte noch, Asmodis konnte er also beobachten, der Ex-Teufel aber konnte mit dem Gerät nichts mehr anfangen, weil der Rest weitgehend zerstört war.
    Zum Schluß benutzte Eysenbeiß noch den ›kleinen‹ Dhyarra-Kristall und schmolz mit seiner Energie die beschädigten Türhälften so zusammen, daß sie nur mit Gewalt geöffnet werden konnten.
    Ohne fremde Hilfe kam Asmodis so schnell nicht wieder aus seinem Gefängnis heraus.
    Liebend gern hätte Eysenbeiß noch ein Dhyarra-Kraftfeld um den Raum gelegt, aber das bedurfte einer permanenten Konzentration, zu der er sich nicht durchringen konnte. Er wäre dadurch in anderer Hinsicht gehandikapt.
    Den besinnungslosen Zwerg nahm er mit in die Zentrale.
    Das nächste Kapitel seines teuflischen Spiels konnte eingeleitet werden.
    ***
    EL PASO:
    Marian Bowler kehrte nicht wieder in Rikers Büro zurück. Sie meldete sich via

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