Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0597 - Leichen-Ladies

0597 - Leichen-Ladies

Titel: 0597 - Leichen-Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gleichzeitig an.
    »Wir gehören dem Meister!« Synchron klang uns die Antwort aus drei Mäulern entgegen.
    So etwas Ähnliches hatten wir uns gedacht. Damit aber waren unsere Fragen nicht beantwortet. »Wer seid ihr?« flüsterte ich. »Eine Person oder drei in einer?«
    Da grinsten sie. Zum erstenmal zogen sie ihre aschgrauen Lippen zurück und zeigten, was sie zu bieten hatten.
    Es waren Zähne, von denen jeweils zwei besonders stark auffielen, da sie aus dem Oberkiefer stachen und uns an kleine Haken erinnerten – Vampirhauer.
    Sie also auch!
    Ich nickte Suko zu. Eine derartige Gelegenheit ergab sich nicht noch einmal. Zu sprechen brauchten wir nicht. Jeder wußte, was er zu tun hatte. Blitzschnell zogen wir die mit Silberkugeln geladenen Berettas. Zwei Handlungen, die wie eine wirkten.
    Die drei Leichen-Ladies waren schneller.
    Bevor wir feuern konnten, sackten sie zusammen. Sie lösten sich von einer Sekunde zur anderen auf, wurden zu Staubfahnen, die ineinander rieselten und vor unseren Füßen liegenblieben.
    Unsere Finger berührten die Abzüge, aber wir zogen nicht durch, denn wir hatten kein Ziel.
    Ich schüttelte den Kopf, Suko erging es ähnlich. »Sollen wir in den Staub schießen?« fragte er.
    »Es wäre vielleicht eine…«
    Ein plötzlicher Windstoß riß mir das nächste Wort von den Lippen. Er packte zu und schaufelte den Staub zur Seite. Bevor wir uns versahen, wehte die graue Masse als Schleier davon.
    Aber aus ihr heraus hörten wir das harte Lachen und wußten jetzt, daß der Fall noch längst nicht gelaufen war…
    ***
    Sie mußte schnell sein, unheimlich schnell, denn sie wußte, daß auch der Vampir flink reagieren konnte. Wichtig war für Jane Collins der offene Ausgang. Wenn sie den Tunnel erreichte, konnte alles gelaufen sein. Es war ein Fehler, daß sie das linke Bein nicht richtig in die Höhe riß, denn sie blieb mit ihrem Fuß am Sargrand hängen, stolperte nach vorn, bewegte den schweren Sarg dabei noch und hatte Glück, daß sie sich fangen konnte.
    Bevor sie gegen die Mauer prallte, drehte Jane sich um. Sie mußte nach Mallmann schauen, der sich leider in ihrem Rücken befand.
    Der Blutsauger schüttelte sich, als hätte man ihn mit Wasser begossen. Sein Gesicht zeigte eine Grimasse der Wut, mit dieser plötzlichen Attacke hatte er nicht gerechnet, das brachte ihn fast um den Verstand.
    Er kam.
    Jane rannte los.
    Von der Seite her flog der Vampir auf sie zu. Jedenfalls hatte sie das Gefühl, und ihr wurde klar, daß Mallmann sie erwischte, bevor sie noch den rettenden Ausgang würde erreichen können.
    Dann griff er zu. Seine Hände waren gekrümmt, die Finger erinnerten an die Krallen eines Raubvogels, der sein Opfer holen wollte.
    Mitten im Lauf stieß Jane ihren Ellbogen in Mallmanns Richtung, erwischte ihn auch und schleuderte ihn zurück.
    Für Sekunden hatte sie Luft, warf sich vor und erreichte die Türschwelle.
    Das war auch alles. Mallmann reagierte schneller, als sie sich vorgestellt hatte. Seine Fingernägel bohrten sich in die Kleidung der Detektivin und hielten eisern fest.
    Sie hörte sein wildes, grausam klingendes Lachen, sie wurde zurückgezerrt, gab ihren Widerstand auch auf und schaffte es, sich in der Bewegung zu drehen.
    Sie sah Mallmann für einen winzigen Moment vor sich. Die Spanne reichte aus, um die Faust in seinem Vampirgesicht explodieren zu lassen. Mallmann zuckte zurück, böse knurrend, voller Haß und ungemein wütend.
    Jane trat zu, erwischte seinen Körper, aber der Blutsauger warf sich in den Tritt hinein. Er steckte ihn einfach weg, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Jane rammte ihren Kopf vor. Sie hämmerte gegen seine Brust, aber sie hatte vergessen, daß sie es nicht mit einem Menschen zu tun hatte. Aktionen wie diese, steckte der Vampir weg.
    Seine Hände kamen wie zwei harte Knüppel, und sie erwischten Jane an beiden Schultern.
    Die Detektivin hörte sich selbst schreien, als sie zu Boden fiel. Sie wäre mit dem Gesicht aufgeschlagen, konnte sich noch abstützen und rutschte trotzdem weiter, genau auf den linken Rand des Sargunterteils zu.
    Dort geriet etwas zwischen ihre Finger, das sich kalt und wie Metall anfühlte.
    Zuerst wußte Jane nicht, um was es sich handelte, bis sie die Umrisse des Griffes spürte.
    Es war die mit geweihten Kugeln geladene Astra Pistole. Und Mallmann hatte nichts bemerkt.
    Die nächsten Sekunden erlebte Jane wie einen wilden und gleichzeitig faszinierenden Alptraum. Mallmann zerrte sie hoch, er wollte sie umarmen

Weitere Kostenlose Bücher