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06 - Der Schattenkrieg

06 - Der Schattenkrieg

Titel: 06 - Der Schattenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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wir herkommen. Von wem wir die Ladung haben. Wo wir hin wollten. Funk-Codes. Wer uns empfangen sollte. Alles!«
»Ach, wirklich?« meinte der Captain. »Nehmt ihnen alles ab, ehe ihr sie erschießt.« »Ich weiß alles!« kreischte Russo. »Na so was, er weiß alles«, merkte Black an. »Ist ja toll. Los, ausziehen.«
»Was hätten Sie uns denn Interessantes zu sagen?« Eine neue Stimme, die sie bisher noch nicht gehört hatten. Der Mann trug einen Kampfanzug, war aber nicht von den Marines. Zehn Minuten später war alles auf Band. Die meisten Namen waren ihnen natürlich schon bekannt gewesen, aber die Position des Landestreifens und die Funk-Codes stellten neue Informationen dar. »Verzichten Sie auf einen Anwalt?« fragte der Zivilist. »Ja!«
»Werden Sie mit uns zusammenarbeiten?«
»Ja!«
»Gut.« Russo und Bennett, der Kopilot, bekamen die Augen verbunden und wurden zu einem Hubschrauber gebracht. Am nächsten Tag sollten sie einem Richter vorgeführt und dann in ein abgelegenes Gebäude auf dem Luftstützpunkt Eglin verlegt werden.
Die beiden wußten nicht, daß sie noch Glück gehabt hatten. Nach fünf Abschüssen galt ein Pilot als As, und Bronco war von diesem Status nicht mehr weit entfernt.

10
Trockene Füße
    Mark Bright meldete sich vor seinem Termin mit dem Direktor aus Höflichkeit bei Dan Murray. »Na, Sie müssen ja die erste Maschine genommen haben. Wie entwickelt sich der Fall?« »Die Sache mit den Piraten läuft prächtig. Hier bin ich wegen Informationen, die sich in diesem Zusammenhang ergeben haben. Das Opfer hatte mehr Dreck am Stecken, als wir dachten.« Bright erklärte kurz die Lage und nahm einen Ringhefter aus der Aktentasche.
»Um welche Summen geht es?«
»Das können wir noch nicht genau sagen, weil das Ganze erst von Finanzexperten analysiert werden muß, aber… nun, es geht um rund siebenhundert Millionen.«
Murray brachte es fertig, seine Tasse abzustellen, ohne den Kaffee zu verschütten. »Habe ich recht gehört?«
»Jawohl. Erfahren habe ich das erst vorgestern, und mit der Lektüre des Materials war ich erst vor vierundzwanzig Stunden durch. Meine Schätzung ist wohl eher zurückhaltend. Auf jeden Fall fand ich, daß der Direktor das sofort sehen muß.«
»Vom Justizminister und dem Präsidenten ganz zu schweigen. Wann haben Sie Ihren Termin bei Emil?«
»In einer halben Stunde. Wollen Sie mitkommen? Sie kennen sich mit diesem internationalen Finanzkram besser aus als ich.«
Murrays Funktion beim FBI wurde manchmal scherzhaft als »Libero« umschrieben. Er war nicht nur der Top-Experte für Terrorismus, sondern galt im Haus auch als Fachmann für die Methoden, mit denen verschiedene internationale Gruppen Menschen, Waffen und Geld bewegten. Dank dieser Fähigkeiten und seiner Erfahrung als Außenagent erhielt er gelegentlich die Aufgabe, im Auftrag des Direktors wichtige Ermittlungen zu überwachen. Bright hatte sich also nicht zufällig an ihn gewandt. »Wie solide sind die Informationen?«
»Wie ich sagte, ist noch nicht alles verarbeitet, aber ich habe eine Menge Kontonummern, Daten von Transaktionen, Summen und eine deutliche Spur, die bis zurück zum Ausgangspunkt führt.« »Und das alles nur, weil diese Offiziere von der Küstenwache…«
»Nein, Sir.« Bright zögerte. »Na ja, vielleicht. Als wir erfuhren, daß das Opfer nicht ganz sauber war, überprüften wir seine Verhältnisse etwas gründlicher. Wir wären vermutlich sowieso an das Material herangekommen. Aber ich ließ halt nicht locker und ging immer wieder in das Haus zurück. Sie wissen ja, wie das ist.«
»Allerdings.« Murray nickte. Eine Eigenschaft eines guten Agenten war Hartnäckigkeit; eine andere ein guter Instinkt. Bright war immer wieder in das Haus der Opfer zurückgekehrt, weil er das Gefühl gehabt hatte, es müsse dort noch etwas anderes zu entdecken geben. »Wie haben Sie den Safe gefunden?«
»Der Mann hatte eine Gummimatte unter den Rollen seines Drehsessels. Sie wissen ja, wie die sich verschieben, wenn man mit dem Stuhl vor- und zurückfährt. Ich hatte wohl eine geschlagene Stunde auf diesem Stuhl gesessen, als mir auffiel, daß die Matte verrutscht war. Ich rollte den Stuhl beiseite, zog die Matte weg… und da fiel es mir ein: das perfekte Versteck. Und ich hatte recht.« Bright grinste mit Recht selbstzufrieden.
»Am besten schreiben Sie einen Artikel für den Investigator« die Hauszeitschrift des Justizministeriums »damit alle Kollegen erfahren, worauf man achten muß.«
»Wir

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