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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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Stimme daher rührte, daß er Buffy beschützen wollte oder ob er eifersüchtig auf Angel war.
    „Was sie alle sind", entgegnete Giles sehr freimütig. Er sah Buffy direkt in die Augen, um sicher zu gehen, daß sie ihm zuhörte. „Ein brutales, gefährliches Tier."
    Im Lager des Meisters trat Daria vor den Dämonenkönig und sagte: „Glaube nicht, daß ich nicht dankbar bin, weil du mich die Drei hast töten lassen."
    Der Meister machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wie sollen meine Kinder etwas lernen, wenn ich alles für sie erledige ?" Er lächelte Collin, den Gesalbten, an, der neben ihm saß.
    „Aber du mußt mir die Sache mit der Jägerin überlassen", fügte Daria hinzu. Nichts würde ihr mehr Vergnügen bereiten, als jeden Blutstropfen aus Angels kleiner menschlichen Freundin herauszusaugen.
    Der Meister hob eine Augenbraue und sagte mit seiner SingsangStimme: „So so, erteilst du mir jetzt Befehle?"
    Sie ging weg und rief ihm über die Schulter zu: „Gut, dann tun wir einfach gar nichts, während sie uns der Reihe nach tötet." Ihre Stimme war sanft, ihr Tonfall heiter, fast eine Imitation des Meisters.
    „Hast du etwa einen Plan, Daria?" fragte der Meister.
    Sie lächelte und drehte sich wieder um.
    „Laß mich hören", befahl er.
    „Angel wird sie töten und wieder zu uns zurückkommen."
    „Angel", murmelte der Meister. Er starrte ins Leere. Vielleicht hatte er dasselbe Bild vor Augen wie Daria: Angelus, die Geißel Europas, eine mörderische Bestie. „Er war die bösartigste Kreatur, die ich je kennengelernt habe. Ich vermisse ihn."
    „Ich auch." Das bedurfte eigentlich keiner Erwähnung.
    „Warum sollte er sie töten, wenn er Gefühle für sie hat?" fragte der Meister.
    Daria lächelte. „Um sie davon abzuhalten, ihn zu töten."
    Der Meister erwiderte ihr Lächeln und biß sich vor Vergnügen auf die Zunge. Er sagte zu dem Gesalbten: „Siehst du, wie wir alle zum Wohle der Gemeinschaft zusammenarbeiten? So muß eine Familie funktionieren."
    Willow und Buffy lernten. Eigentlich lernte nur Willow, und Buffy hing ihren Gedanken nach. Sie hatten sich zusammengesetzt, um den Lehrstoff noch einmal durchzugehen. Buffy hatte das Gefühl, daß ihr Leben nur aus zwei Dingen bestand: Töten und Prüfungen.
    Willow fragte langsam: „Wann begann also der Wiederaufbau?" Sie wartete.
    „Buffy?"
    Buffy schreckte hoch. „Hm? Oh! Wiederaufbau. Der Wie deraufbau begann nach . . . äh, der Wiederaufbau, der sehr schlimm war, sie mußten wieder. . ."
    Willow warf ihr den rettenden Strohhalm zu. „Nach der Zerstörung durch den Bürgerkrieg."
    Buffy erinnerte sich. „Richtig. Der Bürgerkrieg." Aber sie verlor sich schon wieder in ihren Gedanken. „Zu der Zeit war Angel schon . .
    . über hundert Jahre alt."
    Willow fragte sanft: „Sollen wir über Jungs reden, oder willst du deine Geschichtsprüfung schaffen?" Sie wartete einen Moment, dann klappte sie ihr Geschichtsbuch zu und lehnte sich zu Buffy hinüber. Sie waren zwar allein in der Bibliothek, aber sie senkte dennoch ihre Stimme. „Manchmal habe ich diese Phantasievorstellungen, daß Xander mich einfach packt und mitten auf den Mund küßt."
    Buffy erwärmte sich für das Thema. „Wenn du Xander willst, mußt du es nur sagen, Willow!"
    Sie sah völlig verschreckt auf. „Nein, nein! Nichts sagen. Das führt nur zu Wahnsinn und schwitzigen Handflächen!"
    Oben im zweiten Stock der Bibliothek hinter den Magazinen lauschte Daria ihnen. Die junge, unschuldige Freundin der Jägerin senkte ihre Stimme und sagte: „Okay, es gibt etwas, das ich unbedingt wissen muß. Als Angel dich geküßt hat, ich meine, bevor er. .. wie war es?"
    Die Jägerin bekam rosige Wangen und einen verträumten Blick. „Unglaublich", sagte sie. Sie lachte leise - auf die typische Art, wie junge verliebte Mädchen lachen, erinnerte sich Darla.
    Ihre Freundin war beeindruckt. „Klasse. Und ist es nicht ein Wunder, daß er ewig jung bleiben und gut aussehen wird? Und du wirst immer runzliger und stirbst, und ach, was ist mit den Kindern?" Sie mußte bemerkt haben, daß sie die Gefühle der Jägerin verletzte, denn sie sagte schnell: „Ich halte jetzt besser den Mund."
    Die Jägerin legte den Kopf schief und lächelte traurig. „Nein, nein, ist schon in Ordnung. Ich muß das hören. Ich muß über ihn hinwegkommen, damit ich ..."
    „Damit du . . .?" Willow tat so, als steche sie mit ihrem Stift auf jemanden ein. Darla war freudig erregt. Ihr Plan würde sich leichter

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