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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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durchführen lassen als sie erwartet hatte.
    Buffy zuckte mit den Schultern. „Wie Xander schon sagte: ich bin die Jägerin. Und er ist ein Vampir. - Mein Gott, ich kann das nicht. Er hat mir nie etwas Böses getan." Sie hielt inne. „Okay, also, ich muß aufhören, darüber nachzudenken." Entschlossen klappte sie ihr Buch auf. „Gut, gib mir noch eine halbe Stunde, vielleicht bleibt bis dahin etwas hängen. Dann gehe ich nach Hause, Trübsal blasen." „Okay. Also dann: Die Epoche des Wiederaufbaus", las die Freundin der Jägerin pflichtbewußt vor, „wird im allgemeinen auch als... "
    Daria schwebte von dannen. Sie hatte in der nächsten halben Stunde viel zu tun.
    Joyce Summers hatte Berge von Papierkram zum Bearbeiten auf den Küchentisch gehäuft. Sie schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und nahm einen Schluck.
    Irgendwo im Haus war ein gedehntes Knarren zu hören. Sie sah auf, bemerkte aber nichts Außergewöhnliches und wandte sie sich wieder der Buchführung für die Galerie zu.
    Sie hörte es wieder. Es war draußen. Leicht beunruhigt stand sie auf und ging zur Hintertür. Sie sah aus dem Fenster, aber da war nichts zu sehen.
    Als sich die Mutter der Jägerin jedoch umdrehte, verpaßte sie Daria, deren Züge sich schon zum Vampirgesicht verzerrt hatten. Sie grinste hämisch, denn sie lauerte auf die Vollendung ihres Plans. Dann verschwand sie leise vom Fenster.
    Joyce ging durch das ganze Haus und wurde immer nervöser wegen des Knackens und Knarrens. „Du liebe Güte, das Haus setzt sich einfach nur", sagte sie zu sich selbst, aber sie erschreckte ein wenig, als jemand an die Haustür klopfte.
    Da stand ein blondes Mädchen mit einem süßen Lächeln. Es trug Schulbücher unter dem Arm und war sehr konservativ angezogen. Als Joyce die Tür aufmachte, dachte sie kurz daran, wie sehr sie sich wünschte, Buffy würde sich so anziehen.
    „Hallo?" fragte Joyce freundlich.
    „Hallo, ich bin Daria. Eine Freundin von Buffy", sagte das Mädchen zögerlich.
    „Oh." Joyce entspannte sich. „Schön, dich kennenzulernen."
    Schweigen.
    „Hat sie nicht gesagt, daß ich zum Lernen vorbeikommen wollte?" Daria lächelte schüchtern.
    Joyce war etwas verwirrt und zugleich eine Spur alarmiert. „Nein", sagte sie. „Ich dachte, sie sitzt mit Willow in der Bibliothek." Damals in Los Angeles war sie oft auf unerklärliche Weise verschwunden. Sie hatte gehofft, daß all das nun hinter ihnen läge.
    „Das tut sie auch", versicherte Darla. „Willow ist die Expertin für den Bürgerkrieg, aber ich sollte ihr mit dem Unabhängigkeitskrieg helfen." Ihr Lächeln wirkte bescheiden, aber auch etwas geziert. „Meine Familie geht bis in diese Zeit zurück."
    „Also, ich bin sicher, sie kommt bald nach Hause", sagte Joyce. „Möchtest du nicht hereinkommen und warten?"
    Darla schritt über die Schwelle des Summerschen Heims. „Sehr nett, daß Sie mich hereinbitten", sagte sie.
    Joyce lächelte amüsiert. Es klang komisch, wie sie es sagte, aber so waren Kinder nun einmal. Manchmal schrecklich, manchmal süß, manchmal beides gleichzeitig. Sie mochte dieses Mädchen. „Herzlich willkommen", sagte sie, und Darla trat ein. „Ich kämpfe schon die ganze Zeit mit den Unterlagen für die Buchhaltung. Möchtest du etwas zu essen?" fügte Joyce noch hinzu.
    „Ja, gerne", antwortete Darla.
    „Mal sehen, was wir da haben." Joyce ging in die Küche voran und fragte über ihre Schulter: „Hast du Lust auf etwas Kleines oder etwas Großes?"
    „Etwas Großes", antwortete Darla und erlaubte ihrem wahren Ich - ihrem vampirischen Ich - sich zu enthüllen. Bald, schon sehr bald würde Angel hier sein.
    Er konnte sich nicht fernhalten. Er mußte mit Buffy sprechen.
    Angel trat auf die Haustür zu und hob seine Hand, um anzuklopfen. Dann hielt er inne und drehte sich mit einem Seufzer auf den Lippen wieder um. Er mußte es tun.
    Weggehen.
    Er war schon fast auf der Straße, als er hörte, wie jemand laut aufschrie. Er lief um das Haus und riß die Hintertür auf. Buffys Mutter hing in Darlas Armen. Blut floß aus den zwei kleinen Wunden an ihrem Hals. Darlas Vampirmund war verschmiert vom Blut der Frau.
    „Laß sie in Ruhe."
    Darla sah ihn an und lachte. „Ich habe nur ein bißchen gehabt. Es gibt noch viel mehr. Hast du nicht nach all der Zeit Hunger auf etwas Warmes?"
    Angel zögerte. Als er den verführerischen Geruch des warmen, lebendigen Blutes wahrnahm, begann er heftiger zu atmen. Sie hatte recht, er gierte danach. Er gierte

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