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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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immer danach.
    Daria sprach mit einer verführerischen, einladenden Stimme und bot ihm Joyce Summers an: „Komm schon, Angel!"
    Angel schüttelte den Kopf. Er versuchte seine Verwandlung, seine Gier zu bekämpfen. Das da war ein lebendiger Mensch. Das war Buffys Mutter.
    „Sag einfach ja", flüsterte Darla und legte ihm die bewußtlose Frau wie eine kaputte Puppe in die Arme. Er kämpfte mit seiner Lust, kämpfte hart dagegen an, fühlte aber, wie er verlor. Er wurde immer schwächer, immer hungriger, er starb fast vor Hunger.
    Sein Gesicht veränderte sich. Der Wechsel zum Vampir fiel ihm leicht, erschreckend leicht. Darlas Augen leuchteten vor Entzücken, und triumphierend sagte sie: „Willkommen zu Hause."
    Sie bewegte sich zur Tür und ließ ihn mit Buffys Mutter in den Armen allein zurück. Angel starrte auf das Blut an ihrem Hals, das frische, warme Blut...
    Er schloß die Augen und versuchte, sich zu kontrollieren. Dann öffnete er sie wieder und bewegte seinen Kopf, seine Zähne, auf
    Joyces Hals zu. Darlas Biß war nicht tief. Das Blut schimmerte. Er kam näher. . .
    „Hallo!" ertönte eine Stimme. „Ich bin wieder da!"
    Buffy kam vom Flur in die Küche und erstarrte.
    Angel konnte nicht sprechen. Die Gier in ihm war so groß. Die Gier.. . und die Scham.
    Angel durch das große Fenster auf der Frontseite des Hauses hinauszuwerfen war nicht die netteste Art, ihn loszuwerden, aber das war Buffy egal. Nettigkeit war nicht immer ausschlaggebend. Angel fiel auf den Rasen. Natürlich war er nicht verletzt. Er stand auf und sah sie an.
    Sie hatte noch nie jemanden so gehaßt wie ihn in diesem Moment. Gefährlich ruhig drohte sie ihm: „Du bist hier nicht willkommen. Wenn du wieder in unsere Nähe kommst, töte ich dich."
    Er sah sie nur schweigend mit seinen dunklen, brutalen Augen an. Sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte in die Küche. Dort griff sie zum Telefonhörer und wählte die Nummer des Notrufs.
    „Mom, Mom, kannst du mich hören?" fragte sie in allergrößter Sorge. Als sich endlich jemand meldete, rief sie in den Hörer: „Ja. Ich brauche einen Krankenwagen zum Revello Drive Nummer sechzehndreißig. Meine Mutter... sie hat sich geschnitten. Sie hat viel Blut verloren. Bitte, beeilen Sie sich!" Sie hängte ein. „Mom?"
    Die Hintertür ging auf. Sie drehte sich herum, gefaßt auf einen erneuten Angriff von Angel. Xander und Willow kamen herein.
    „Hallo Buffy", sagte Xander, und dann erst sah er ihre Mutter auf dem Boden liegen. „Oh mein Gott!"
    Willow schnappte nach Luft. „Was ist passiert?"
    „Angel", sagte Buffy nur, und ihre Welt zersplitterte in tausend Teile.

4. KAPITEL
    Giles kam mit raschen Schritten den Krankenhausflur heruntergeeilt und betrat Joyce Summers' Zimmer. Sie lag im Bett und hatte einen schmalen Verband um ihren Hals. Buffy hatte sich wie zu ihrem Schutz neben ihr aufgebaut, während Willow und Xander sich im Hintergrund hielten.
    Buffy fragte gerade: „Kannst du dich an etwas erinnern, Mom?"
    Ihre Mutter war verwirrt. „Nur an ... Besuch für dich. Ich wollte eine Kleinigkeit zu essen machen."
    Voller Schuldgefühle echote Buffy: „Besuch!"
    Joyce sprach schleppend weiter: „Ich glaube, ich bin ausgerutscht und habe meinen Hals ..." Sie hielt inne. „Der Arzt sagte, es sieht wie von einer Barbecue-Gabel aus. Wir haben gar keine Barbecue-Gabel." Sie bemerkte Giles. „Sind sie auch ein Arzt?"
    „Mom, das ist Mr. Giles", beeilte sich Buffy zu erklären.
    „Aus eurer Schulbibliothek?" fragte ihre bedauernswerte Mutter. „Was macht er. . .?"
    Giles trat vor. „Ich bin nur gekommen, um Ihnen meine Aufwartung zu machen und um Ihnen eine schnelle Genesung zu wünschen."
    Seine Worte drangen nur langsam in ihren mit Beruhigungsmitteln lahmgelegten Kopf. „Mein Gott, die Lehrer in dieser Stadt kümmern sich wirklich!"
    Buffy sagte: „Ruh dich jetzt etwas aus." Sie gab ihrer Mutter einen Kuß auf die Wange und verließ, gefolgt von ihren Freunden, das Zimmer.
    Im Flur lehnte sich Buffy erschöpft gegen die Wand. „Sie kommt wieder in Ordnung. Man hat ihr Eisen gegeben. Ihre Blutwerte waren ziemlich ..."
    Giles merkte, wie sehr sie um Fassung rang. Er war tief betroffen von ihren Problemen. Einerseits war sie natürlich die Auserwählte, die Waffe der Menschheit gegen die dunklen Mächte schlechthin, aber andererseits war sie auch ein sechzehnjähriges Mädchen, das sich in die unpassendste . . . ,Person' verliebt hatte.
    „Ziemlich im Keller", ergänzte er und

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