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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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gebrannt hatte.

ZWEITE CHRONIK: DER SCHLANGENDAEMON
    PROLOG

    Die Jägerin hatte keine ruhige Nacht. Ein hohes Wehklagen erhob sich unaufhörlich um sie herum und erinnerte sie an irgendeinen Dämon, Vampir oder ein anderes Monster, das im Höllenschlund um sein Leben bettelte.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, fragte Xander besorgt:
    „Wird sie sterben?"
    Er und Buffy lagen auf ihrem Bett. Willow saß auf dem Boden und hielt eine Puppe an sich gedrückt, während ihre Freundin ihr die Haare flocht. Alle drei starrten fasziniert in den Fernseher.
    Dank der ruhmreichen Erfindung des Kabelfernsehens konnten sie heute eine Inderin sehen, die in einer sehr bedeutsamen, aber nur ihr selbst verständlichen Weise in ihr Telefon trällerte. Die drei betrachteten die Szene verständnislos.
    Buffy sagte ehrfürchtig: „Ich glaube, sie singt."
    Xander ging darauf ein. „In ein Telefon, auf Hindi .. . Das ist wirklich Unterhaltung!" Er starrte wieder in die Glotze. „Warum singt sie?"
    Willow löste das Rätsel: „Sie ist traurig, weil ihr Geliebter ihr zwölf Goldmünzen gab, aber dann hat der Hexer den Salzsack aufgeschnitten, und nun haben die Heerscharen von Tänzern keinen Platz, wo sie ihr großes ... " Sie gestikulierte, als suchte sie nach dem richtigen Wort, „Fischding hintun können."
    „Oh je", kommentierte Xander und sah immer noch zu. „Aber warum muß sie singend”
    Buffy verstand genauso wenig. „Ihr Geliebter? Ich dachte, das sei ihr Chiropraktiker."
    Willow wandte ihren Blick keine Sekunde vom Bildschirm ab. „Wegen dieser Sache, die er mit ihrem Fuß gemacht hat? Nein, das war ein intimer Kontakt."
    Ein Ende des durchdringenden Singsangs war offenbar noch lange nicht abzusehen. Xander sagte: „Und wir dachten, nur weil wir kein Geld haben und zu Hause bleiben, wird es ein langweiliger Abend."
    Willows Miene hellte sich auf. „Ich habe eine Idee! Wir könnten ins Bronze gehen, unsere eigenen Teebeutel mitnehmen und um heißes Wasser bitten."
    Xander lächelte schwach. „Hör auf mit deinen merkwürdigen Tricks, Will, sonst landen wir irgendwann noch alle im Gefängnis."
    Buffy meldete sich zu Wort: „Ich für meinen Teil bin eigentlich ganz zufrieden hier. Über ganz Sunnydale liegt so eine Art Stille, es gibt keine Dämonen oder Vampire zu jagen, und ich bin hier mit meinen Freunden." Sie beugte sich zum Fernseher vor. „Was hatte der Wasserbüffel nochmal mit der Geschichte zu tun?"
    Auf der anderen Seite der Stadt in einer riesigen zweistöckigen kalifornischen Stuckvilla gab es keinen Gesang. Die Stille der Nacht wurde zerrissen, als ein hübsches Mädchen durch die Tür im zweiten Stock flog, sich über den Balkon schwang, auf eine große gepflegte Rasenfläche stürzte und um ihr Leben lief.
    Eine maskierte Figur schoß aus der zerstörten Tür auf den Balkon hinaus, schaute nach unten und rannte wieder ins Haus. Innerhalb von Sekunden kamen mehrere dunkle Figuren mit Kapuzenumhängen wie böse Geister aus den anderen Fenstern und Türen und machten Jagd auf sie.
    Das Mädchen keuchte vor Angst und Erschöpfung und verschwand im Wald. Es lief sehr schnell, aber die Verfolger waren schneller. Sie tauchten unter Ästen hindurch und flogen über Wurzeln und kamen immer näher. Unter einem großen Baum stürzte sie und überschlug sich, kam wieder auf die Beine und stemmte sich mit aller Kraft eine Steinmauer hoch.
    Als sie auf der anderen Seite hinuntersprang, kletterten schon drei verhüllte Gestalten direkt hinter ihr über die Mauer.
    Sie floh jetzt über den Friedhof. Das Mondlicht erhellte den alptraumhaften Ort und ließ die Namen auf den Grabsteinen aufblitzen. Nach Hause, betete sie, als sie an einer seltsamen, pyramidenförmigen Gruft vorbeikam. Ich will weiterleben.
    Plötzlich trat eine verhüllte Gestalt hinter einem Monument hervor und hielt sie fest. Sie schrie auf und wehrte sich nach Leibeskräften.
    „Callie," wurde sie von der Gestalt gerügt. „Callie, wo willst du denn hin?"
    Es war Richard, der gutaussehende blonde Junge, der sie in das Haus der studentischen Verbindung gelockt und ihr eine tolle Party versprochen hatte. „Der Spaß fängt doch gerade erst an", fügte er hinzu.
    Als die anderen Gestalten zu ihnen aufgeschlossen hatten, warf er sie ihnen in die Arme. Sie schleppten sie fort. Tränen rannen über ihre Wangen, als sie sich wehrte und um ihr Leben kämpfte.
    Richard ließ seinen Blick über das Gelände schweifen, um sicherzugehen, daß niemand sie

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