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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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anlegen. Mit mir, der ich schon Hunderte von Jahren vor eurer Geburt Armeen angeführt habe. Ihr Narren!”

2. KAPITEL
    Willows Ritual vor dem Zubettgehen war fast vollendet: rasch das Gesicht waschen, eine Reinigungslotion gegen mögliche Pickel, dann Zähne putzen, und jetzt war ihr langes Haar dran. Sie mußte es jeden Abend ausbürsten.
    Jemand stand draußen vor ihrer Verandatür. Nervös schob sie die Jalousie zur Seite.
    „Oh", rief sie verblüfft. „Angel!" Sie öffnete die Tür und vergewisserte sich, daß keine Elterngeräusche zu hören waren. „Was machst du denn hier?"
    „Ich wollte mit dir reden." Er sah sehr ernst und irgendwie unglücklich aus.
    „Oh." Sie machte die Tür auf und wartete darauf, daß er hereinkam. Er bewegte sich nicht. „Ja, und?"
    „Ich kann nicht. Wenn du mich nicht einlädst, kann ich nicht hereinkommen."
    Niemals in einer Million Jahren hätte Willow vermutet, daß Angel sie einmal in ihrem Nachthemd und den merkwürdigen Hasenpantoffeln sehen würde. Überrumpelt antwortete sie ernsthaft: „Oh, okay. Ah, ich lade dich ein hereinzukommen."
    Er trat über die Schwelle. Willow drehte sich zu ihrem Bett um. Oh nein! Da lag ihr BH mitten auf dem Bett, sichtbar für die ganze Welt und alles, was sich so an Vampiren in ihrem Zimmer herumtrieb. Eilig stopfte sie ihn unter das Kopfkissen.
    „Wenn ich ungelegen komme ..." sagte Angel.
    „Nein, ich habe nur ..." Sie warf einen ängstlichen Blick zur Tür Richtung Flur. Sie stand einen Spalt offen. „Ich darf keine Jungs in mein Zimmer mitnehmen." Und das hatte sie auch noch nie getan. Es war ihr Glück, daß der erste der Vampirlover ihrer besten Freundin war.
    „Dann", sagte Angel mit dem Anflug eines Lächelns, „verspreche ich hiermit, mich zu benehmen."
    „Okay", sagte sie und nickte. „Gut."
    Er seufzte. „Ich glaube, ich brauche Hilfe."
    „Hilfe?" Ihre Miene hellte sich auf. Sie freute sich, etwas anderes tun zu können, außer in ihren Hasenpantoffeln herumzustehen. „Geht es um Hausaufgaben?" Sie dachte noch einmal nach. „Nein, du bist ja schon so alt und weißt alles."
    „Ich will, daß du im Internet über jemanden recherchierst", sagte er. Er nickte mit dem Kopf in Richtung Computer.
    „Oh!" Sogar noch besser als Hausaufgaben. „Super! Das Internet ist meine Welt!"
    Sie ging an ihren Schreibtisch, setzte sich und startete den Computer. „Ich kann alles finden, was es nur gibt. Dokumente, Einträge. Aber ich weiß noch nicht einmal genau, wonach ich suche."
    Sie hatte sich schon in das entsprechende Programm eingeklinkt. Ihre Hände schwebten über der Tastatur wie bei einem Klavierspieler, und sie fragte: „Welcher Name?"
    „Billy Fordham", sagte er knapp.
    Sie hielt inne. Dann tippte sie den Namen ein. Schließlich wagte sie es: „Sag mal, Angel, versprichst du mir, mich nicht zu beißen, wenn ich dir etwas sage, was du wirklich nicht hören willst?"
    Mann, wurde der blaß! Er sah sie finster aus seinen sehr, sehr dunklen Augen an und sagte freudlos: „Willst du mir erzählen, daß ich eifersüchtig bin?"
    Das Gespräch machte Willow allmählich nervös. „Ja also, manchmal bekommst du so Anflüge."
    Er dachte eine Weile nach. Dann sagte er; „Weißt du, früher hatte ich das nie."
    Er setzte sich auf ihr Bett. „Alles war so einfach. Hundert Jahre einfach nur rumhängen und Schuldgefühle haben." Er lächelte fast. „Ich habe wirklich nur vor mich hingebrütet. Und dann kommt sie daher." Sein Gesicht strahlte jetzt dieses Verlangen, diese Sehnsucht, diese Qual aus, über die man in Liebesromanen immer liest. Allerdings hatte Willow noch keinen gelesen. Sonst hätte sie vielleicht gewußt, worum es in dem Song von Divinyl ging.
    Er nickte. „Ja, ich bin eifersüchtig. Aber ich kenne mich aus, und mein Bauch sagt mir, daß mit ihm etwas nicht stimmt."
    „Okay." Das genügte ihr. Sie vertraute Angels Bauch. Sie fuhr mit der Recherche fort. „Aber wenn es nichts Merkwürdiges gibt. .. hey, das ist merkwürdig!"
    Angel stand von ihrem Bett auf und sah ihr über die Schulter. „Was?"
    „Ich habe gerade die Schulregister überprüft, und er ist nicht drin. Ich meine, normalerweise leiten sie die Noten und alles an die neue Schule weiter. Aber er ist nicht einmal registriert."
    Mittlerweile war sie etwas besorgt und tippte schnell weiter.
    Angel fragte: „Er hat doch gesagt, daß er bei euch auf der Schule ist, oder?"
    „Mal sehen, ob ich ... "
    Aus dem Flur rief Willows Mutter: „Willow? Bist

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