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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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vorbeigegangen", sagte Ford. Buffy drehte sich zu Ford um: „Das glaube ich nicht."
    Plötzlich stand ein blonder weiblicher Vampir hinter Buffy. Buffy trat ihr mit dem Knie an die Stirn und wirbelte sie dann in einer Vorwärtsrolle auf den Boden. Reglos lag die Vampirin da, aber ein zweiter, viel größerer Vampir stürzte sich auf Buffy und zog sie mit sich über die Balustrade des Balkons.
    Sie landeten auf dem Rasen, und Buffy begann, ihn zu bearbeiten: ein Tritt ins Gesicht, ein paar gute Schläge, und ein glatter, sauberer Stoß mit dem Holzpflock.
    Die Blonde lag auf dem Rücken, ein wahrhaftiger Vampir. Ford beugte sich mit dem Kreuz über sie und drückte sie zu Boden. Bizarr. Unglaublich. Wundervoll.
    Er setzte den Pflock auf ihre Brust und sagte schnell: „Du hast eine Chance weiterzuleben. Sag mir, was ich wissen will, und ich lasse dich frei."
    Der größere Vampir hatte wahrscheinlich auch eine größere Staubwolke verursacht. Wer weiß. Buffy hatte ganz andere Sorgen und flitzte die Treppe hoch. Ford war allein.
    „Wo ist die andere?" fragte sie.
    Ford atmete schwer. Er bekam keine Luft. „Ich habe sie getötet." Er hustete. Hustete noch heftiger. „Ich habe sie getötet, und sie zerfiel einfach zu Staub. Es war faszinierend."
    Buffy sah ihn mit neugewonnenem Respekt an.
    Und tief unten im Sunset-Club ...
    Xander, Willow und Angel pirschten durch das Industriegebiet der Stadt wie das Trio Infernale oder die Glorreichen Drei.
    Ihre Sorgen um Buffy wurden noch größer, als Willow berichtete, daß es ihr nicht gelungen war, an weitere Informationen über Ford zu kommen.
    „Nur seine Adresse konnte ich finden. Sunset Club. Ich habe immer noch nichts Belastendes gefunden."
    Angel konstatierte das Offensichtliche - wenigstens war er für irgend etwas gut: „Er hinterläßt keine Spuren, keinerlei Unterlagen. Das ist belastend genug."
    „Dann werde ich mich wohl mit unserem Toten hier darum kümmern müssen", sagte Xander großmütig.
    Angel war ziemlich verärgert. „Würdest du mich bitte nicht so nennen!"
    Treffer!
    Sie näherten sich einem besonders abgewrackten Gebäude mit einem Sonnenuntergang über dem Eingang. Angel klopfte an die große Metalltür. Ein kleines Fenster wurde geöffnet. Angel sagte: „Wir sind Freunde von Ford."
    Der Kopf nickte. Das Fenster ging wieder zu.
    Die Tür öffnete sich.
    Es war eine Art Untergrund-Club für Gruselfans, genauso postmodern spärlich wie das Bronze, aber durch das blaue Neonlicht wirkte alles merkwürdig kalt. Kerzen gab es auch. Viele Kerzen, in Ständern und in Kandelabern. Wahrscheinlich war das eine grobe Verletzung der Brandschutzbestimmungen. Die Leute trugen schwarze Mieder und gerüschte Klamotten mit Spitzenbesatz. Das Haar der meisten war ultraschwarz gefärbt. So wie sie geschminkt waren, sahen sie alle aus, als würden sie bald an Tuberkulose sterben. Ein bezaubernder Look. Jedenfalls für jemanden, der gern Sterbehilfe leistet. Auf der Empore angekommen sagte Willow ängstlich:
    „Mann, wir passen ja richtig gut dazu."
    Sie trug einen Pullover in Regenbogenfarben und Xander ein ausgebeultes pastellfarbenes Hemd über einem grünen T-Shirt. „Nein, wir sind kein bißchen auffällig", meinte er ironisch. „Die sprichwörtlichen bunten Hunde."
    „Kommt, wir sehen uns um!" sagte Angel. Er wirkte zwar richt gerade wie ein glücklicher Toter, aber mit seiner dunklen Kleidung fiel er auf jeden Fall weniger auf. „Geht ihr beiden doch mal nach unten." Mit seinem üblichen Trick war er verschwunden.
    „Alles klar, Chef', sagte Xander sarkastisch. Willow faßte ihn am Arm, damit er sich wieder abregte.
    Sie gingen langsam die Treppe hinunter, und Angel sah sich auf dem Balkon um.
    Willow grübelte wie immer über etwas nach. Dann fragte sie: „Fallen die denn wirklich auf?"
    Xander war wie immer nicht auf ihrer Wellenlänge. „Was?"
    „Bunte Hunde. Fallen sie wirklich auf? Ich meine, hast du je einen Hund gesehen und gedacht: Mann, der ist aber bunt?"
    Xander sah ihr tief in die Augen. „Du denkst zu viel nach!"
    Angel betrachtete das Geschehen von oben. Xander und Willow waren gerade auf der letzten Stufe der Metalltreppe angekommen, als sie ein Typ begrüßte. Er stand vor einem Sarg.
    Xander sagte zu Willow: „Sag mal, fällt dir dasselbe auf wie mir?"
    „Ziemlich vampirig hier", meinte Xander.
    „So ist es."
    Eine Vampirlady mit Wonderbra baute sich vor ihnen auf. Sie lächelte sie zur Begrüßung mit ihren knallroten Lippen an.

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