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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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sich verzweifelt, einen dritten Arm zu besitzen, mit dem sie die Tür öffnen konnte. Taschenlampe, Telefon. Was brauchte sie dringender?
    »Jeder, der gegen uns ist«, rief das Wesen aus und schwang sich behände auf die andere Seite des Bettrandes. »Wir Schattenwesen werden leiden, wenn dem Eindringling Gallivan nicht Einhalt geboten wird.«
    »Was soll das heißen?«
    Das Wesen streckte ihr wieder seine kleine Faust entgegen. Wie aus heiterem Himmel spuckte das Telefon einen Schwarm sprühender Funken aus. Das Baby verloren, das Telefon zerstört. Dieser Abend gehörte nicht gerade zu den Sternstunden ihres Lebens.
    Willow ließ das mittlerweile nutzlos gewordene Telefon fallen und griff nach der Klinke. Sie ließ sich nicht bewegen.
    »Du musst uns helfen, Willow«, wiederholte die Kreatur. »Deine Bemühungen, den Park und den Wald zu retten, sind nicht unbemerkt geblieben, weder von uns Schattenwesen noch von anderen unserer Art.«
    »Welche Bemühungen?«, fragte Willow, während sie krampfhaft versuchte, die Verbindungen zwischen all diesen Dingen herzustellen. »Du meinst die Demonstrationen, die wir im Weatherly Park veranstaltet haben?« Es hatten genau genommen bisher nur zwei stattgefunden und beide peinlicherweise auch noch ziemlich spät. Aber sie hatten die Aufmerksamkeit der lokalen Medien erregt, die einen Bericht über die nächste Aktion am kommenden Mittwoch geplant hatten.
    »Du kämpfst den Kampf der Schattenwesen«, sagte das Wesen. »Wir werden deine Anstrengungen belohnen.«
    »Indem ihr von dem Baby Besitz ergreift, auf das ich aufpassen soll?«, gab Willow zurück. »Glaub mir, das war keine gute Idee. Eine Postkarte hätte genügt.«
    » Wir dachten, wir könnten dir vielleicht helfen .«
    Willow holte tief Luft. Bei dem Gedanken an das Baby wurde sie mutiger. Sie machte sich mehr Sorgen um Tad als um sich selbst.
    »Was habt ihr mit Tad gemacht?«
    Das Ding starrte sie an. »Das, was wir tun mussten.«
    Das klang überhaupt nicht gut. »Woher wusstest du, dass ich hier sein würde?«
    »Ich wusste es nicht. Es war ein glücklicher Zufall, für dich und für uns. Du hast die Macht einer Hexe. Wir können dir helfen, diese Macht zu benutzen.«
    »Zurück auf den Boden der Tatsachen. Ich will, dass du Tad freigibst«, forderte Willow.
    Eine Spur von Traurigkeit überschattete das Gesicht des Wesens. »Das kann ich nicht. Campbell muss einsehen, dass es ein Fehler von ihm war, den Eindringling Gallivan zu unterstützen. Der Wald darf nicht zerstört werden.«
    Willow dachte fieberhaft nach. Es wäre alles viel einfacher, wenn sie Buffy an ihrer Seite hätte. Buffy fand immer eine Lösung.
    Auf der anderen Seite des Bettes führte eine zweite Tür in ein kleines Badezimmer.
    Sie hatte früher am Abend darin Tads Windeln gewechselt. Zumindest hoffte sie, dass es Tad gewesen war! Vorsichtig begann sie sich auf diese Tür zuzubewegen.
    »Du musst dich mit uns verbünden, Willow. Wir können dir die Macht geben, die du brauchst, um die verfluchten mechanischen Ungeheuer davon abzuhalten, den Wald niederzumähen.« Das kleine Monster drehte seinen Babykopf in ihre Richtung. »Wo willst du hin?«
    Willow erreichte mit einem langen Hechtsprung die Tür, obwohl das Wesen wieder seine Hand nach ihr ausstreckte. Der Duft, der im Badezimmer hing, bestätigte ihre Vermutung: das Sträußchen in dem kleinen Strohkorb über dem Waschbecken enthielt getrocknete Lorbeerblätter.
    »Willow!« Mit fliegenden Händen griff Willow nach dem Körbchen und leerte seinen Inhalt aus. Das Mondlicht, das durch das Fenster fiel, war zu schwach,
    um irgendetwas genau zu erkennen, aber dennoch versuchte sie die Kräuter zu sortieren.
    Seit sie angefangen hatte, sich mit Hexenkunst zu beschäftigen, hatte sie sehr viel gelernt, viel mehr, als ihr die Lehrer der naturwissenschaftlichen Fächer jemals hätten beibringen können.
    »Willow!« Hinter ihr wurde wütend an dem Geländer des Babybettes gerappelt. »Was machst du da, Willow?« Nachdem sie die Lorbeerblätter aussortiert hatte, fasste sie sie zu einem Strauß zusammen, den sie zwischen Daumen und Zeigefinger halten konnte. Hoffentlich würde das reichen. Sie wandte sich um und begann auf das Wesen in Tads Körper zuzugehen. Sie spürte, wie ihr Herz heftig schlug. »Ich... ich musste etwas holen«, sagte sie.
    Die Kreatur kräuselte ihre Nase und nieste. Es war ein richtiges kleines Babyniesen, kaum lauter als das einer Katze. »Was denn zum Teufel?« fragte es

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