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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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verdrießlich. Es hielt sich mit beiden Fäusten an dem Geländer des Bettes fest. Ahnungslosigkeit sprach aus seinen Augen.
    Willow zerrieb die Lorbeerblätter zwischen den Fingern und ließ sie dann auf das Wesen rieseln.
    »Lorbeerblätter«, sagte sie. »Und wenn du wirklich so viel von magischen Kräften verstehst, wie du behauptest, dann wirst du wissen, dass Hexen Lorbeerblätter zur Bekämpfung von dämonischer Besessenheit verwendet haben.«
    Die Lorbeerblätter rieselten sachte auf das Wesen herab. Bei der Berührung mit ihnen jaulte es vor Schmerz auf und spuckte wütend. »Ich bin kein Dämon!«, schrie es. »Ich stehle keine Körper und verdrehe niemandem den Kopf. Ich bin ein Schattenwesen und komme aus dem
    Wald!« Dort, wo die Lorbeerblätter die weiche Babyhaut berührt hatten, bildeten sich dicke Blasen.
    Willow wich zurück, als das Wesen nach ihr ausschlug.
    »Ekelhafte Menschenhexe!«, kreischte es. »Wir hätten gleich wissen müssen, dass wir dir nicht trauen können!«
    Willow starrte wie gebannt auf die Lorbeerblätter, die auf der zarten Haut des Babys zischten und verbrannten und an seinem Körper herunterrieselten. Es warf seinen Kopf in den Nacken und stieß einen langgezogenen Schrei aus. Die Farbe seiner Haut wechselte von Babyrosa zu einem bräunlichen Olivton. Plötzlich explodierten zwei große Blasen auf seinem Rücken und daraus wuchsen ein Paar hauchzarte Flügel empor, die im Mondlicht transparent wie Glas schimmerten. Das Gesicht des Wesens verzerrte sich vor Schmerz und Wut zu einer grotesken Grimasse. Seine Hände und Füße verformten sich, wurden länger und schmaler und an ihrem Ende wuchsen rasiermesserscharfe gebogene Krallen, die die Bettlaken zerfetzten. Mit einem unglaublichen Wutgeheul langte das Wesen unter sich ins Bett und zog eine kleine, messerscharf funkelnde Axt hervor. Dann erhob es sich in die Luft, breitete seine durchsichtigen Flügel aus und schoss geradewegs auf Willow zu. Das, dachte Willow, sieht gar nicht gut aus.

8

    Buffy hockte sich in den Schatten auf der Spitze des Hügels, von dem aus man die archäologische Grabungsstätte überblicken konnte, die von roten Wimpeln mit dem Wappen der Universität eingerahmt war. Um die Ausgrabungen herum waren riesige Erdhügel aufgehäuft. Sogar die Luft roch nach Erde.
    Großartig! In einem überdimensionalen Ameisenhaufen herumzuwühlen war wirklich die Krönung dieses Abends.
    »Sieht so aus, als wenn hier viel gearbeitet worden wäre«, stellte Giles fest.
    Buffy nickte. Sie ließ ihre Blicke prüfend über den Wald und die ausgehobene Erde gleiten, um festzustellen, ob einige der anderen Vampire in der Nähe lauerten. Sie warf die abgebrochenen Äste, die sie auf dem Weg in ihrer Tasche gesammelt hatte, auf den Boden und begann sie mit ihrem scharfen Klappmesser zurechtzuschneiden, sodass sie lange Spitzen bildeten.
    Der Konflikt zwischen Willow und Cordy spukte ihr immer noch im Kopf herum. »Sie haben Recht mit der Party, Giles.«
    »Aha?«
    »Ja. Die Stimmung zwischen Willow und Cordelia ist ziemlich gespannt wegen dieser Party.« Buffy fuhr fort, die Äste von Splittern zu befreien und zurechtzuschneiden. Sie war bereits mit dem Dritten fertig und griff nach dem Nächsten. »Alle freuen sich auf die Party, nur Willow macht sich wirklich Sorgen, dass wir den Park verlieren. Sie ist hier aufgewachsen, also bedeutet ihr der Park sehr viel, ganz abgesehen von den Umweltargumenten.«
    »Seitdem sie zu einer Hexe geworden ist, hat sie eine extrem beschützende Haltung eingenommen.«
    »Damit gefährdet sie die Party!«
    »Das ist also auch deine Meinung?«
    Nicht ganz, dachte Buffy, aber sie geht auf jeden Fall in diese Richtung. Für einen Moment hatte sie ein schlechtes Gewissen. »Wenn Gallivan Industries den Freizeitpark errichtet, werden dadurch 400 Arbeitsplätze geschaffen, unter anderem viele Ferienjobs für junge Leute in meinem Alter.« Wenn das nichts Positives war!
    »Ich glaube, das ist eines der Argumente, auf die Gallivan Industries in den Interviews immer wieder hingewiesen hat«, sage Giles.
    »Die vielen Besucher, die der Park anlocken wird, werden sich auch auf den Einzelhandel hier in der Gegend positiv auswirken«, fügte Buffy hinzu.
    »Auch eines von Gallivans Argumenten.« Giles betrachtete sie mit diesem wächtertypischen, merkwürdigen Blick, den Buffy manchmal nur schwer ertragen konnte. »Also, wirst du deine Freundin unterstützen oder wirst du - äh feiern?«
    »So einfach ist

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