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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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war groß und hatte eine Figur, um die sie jeder beneidete. Das hatte sie ihren fantastischen Genen zu verdanken, aber auch ihrer Bereitwilligkeit, alles für ihr Äußeres zu opfern.
    Für den Fall, dass Willows Anruf wirklich ein Gemetzel verhieß, hatte sie vorsichtshalber ihr dunkles Haar schon einmal zusammengebunden. Dazu trug sie einen kirschroten Rollkragenpullover, einen auf der Hüfte sitzenden schwarzen Minirock und lange schwarze Stiefel. Powerfarben. Auf dem Weg nach draußen war es ihr sogar noch gelungen, drei Paar Ohrringe einzustecken. Es war nicht ganz leicht, das passende Paar zu erwischen und zu befestigen, während sie fuhr, als ob die karierte Zielflagge beim Formel-Eins-Rennen auf sie wartete. Aber unmöglich war es auch nicht. Nichts war unmöglich für Cordelia, wenn es darum ging, gut auszusehen.
    Heute und auch in Zukunft nicht.
    Cordelia riss das Lenkrad herum und wählte eine Nummer auf ihrem Handy. Dabei verfehlte sie knapp einen Sportwagen mit einer Pizza-Taxi-Aufschrift. Sie warf einen prüfenden Blick in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern, dass sie keine Halluzinationen hatte. Wie dekadent, dachte sie. Oder das Trinkgeld ist extrem gut.
    Nee. So gut kann das gar nicht sein.
    Bei den Campbells ging immer noch niemand ans Telefon. Sie versuchte es mit einer anderen Nummer.
    »Out of this World Comics«, sagte eine launige Stimme. »Wenn Sie das Sonnensystem verlassen wollen, überlassen Sie uns das Packen.«
    »Ist Xander Harris da?«, fragte Cordelia.
    »Xander? War vor einer Sekunde noch hier. Ah, da ist er. Einen Augenblick.« In der Leitung rumorte es und die Verbindung wurde schlechter.
    Cordelia bog mit quietschenden Reifen rechts ab.
    Warum konnte Buffy nicht einfach zu Hause sein? Nie war sie da, wenn man sie brauchte. Sie röhrte um eine weitere Ecke und wartete immer noch darauf, dass Xander sich meldete, als sie ein nur allzu vertrautes, widerwärtiges Geräusch vernahm. Angstvoll blickte sie auf die Hand, mit der sie das Lenkrad hielt, und streckte ihre Finger aus. Als sie den abgebrochenen Nagel entdeckte, hätte sie vor Wut schreien mögen.
    »Hi«, hörte sie Xanders Stimme durchs Telefon.
    »Was um alles in der Welt machst du in diesem Laden?«, wollte Cordelia wissen.
    »Ich hänge mit Hutch rum«, antwortete Xander etwas mürrisch. »Du hattest doch heute Abend mit dem Partykomitee zu tun, oder etwa nicht?« Hutch arbeitete in dem Out of this - Comicladen im Einkaufscenter. Xander hatte sich mit ihm angefreundet, weil sie eine Menge gemeinsamer Interessen hatten. Interessen, die Cordelia niemals teilen würde.
    Hutch war Cordelia fast unheimlich. Sie hatte noch nie jemanden so viel essen und dabei kein Gramm zunehmen sehen. Darüber hinaus hatte er einen noch morbideren und kränkeren Humor als Xander und es war ihm höchst gleichgültig, ob er mit seinen Bemerkungen jemanden verletzte.
    »Ich erinnere mich, dass du keinerlei Interesse gezeigt hast, uns zu helfen.« Cordelia betrachtete kummervoll ihren abgebrochenen Nagel. Sollte Willow nicht wirklich in Schwierigkeiten stecken, und zwar in solchen von der blutigen Sorte, würde sie ein Reha-Programm brauchen, um wieder laufen zu können.
    »Natürlich wollte ich dir helfen«, antwortete Xander.
    »Und zwar bis zu dem Moment, als deine Kommentare zu meinen Vorschlägen von »Meinst du wirklich?« zu »Das ist einfach Schwachsinn« übergingen. Wenn mich meine Erinnerung nicht im Stich lässt, bin ich ungefähr zu diesem Zeitpunkt ausgestiegen und du hast nicht eine Träne deswegen vergossen.«
    »Nun ja, wärst du etwas länger dabei geblieben, hättest du jetzt an meiner Stelle »Notruf« spielen können«, bemerkte Cordelia leichthin.
    »Wer braucht deine Hilfe?«, fragte Xander. Sein leicht spöttischer Tonfall war absoluter Ernsthaftigkeit gewichen. Die meisten Menschen nahmen Xanders Fähigkeit, sich zwischen Sorglosigkeit und
    Verantwortungsgefühl zu bewegen, nicht wahr. Und für Cordelia war es selbstverständlich nur insofern irritierend, als dass sie diese Stimmungsschwankungen nicht kontrollieren konnte. »Buffy?«, hakte er nach.
    »Willow«, antwortete sie. »Sie ist bei den Campbells, um auf das Baby aufzupassen, und hat mich angerufen, um mir mitzuteilen, dass sich der Kleine in irgendein Monster verwandelt hat.«
    »Hat sie gesagt, in was für eine Art Monster?«
    »Dazu blieb ihr keine Zeit. Die Leitung wurde unterbrochen.«
    »Geht es Willow gut?« Cordelia hörte die Besorgnis in Xanders

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