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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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treibt.« Der Vampir zögerte.
    »Komm schon, komm schon«, sagte Buffy gereizt. »Es ist gar nicht so schwer. Hast du schon mal Dragnet gesehen?«
    Der Vampir starrte sie mit blutunterlaufenen Augen an. »Ist das eine von diesen Las-Vegas-Shows? Das war nämlich nie so meine Sache.«
    »Dragnet ist eine Art frühes NYPD Blue«, wiederholte Buffy. »Alles dreht sich um Fragen und Antworten. Du darfst mitspielen. Ich frage, du antwortest.«
    »Oder du schlägst mir den Schädel ein, richtig?«
    »Oder ich spieße dich wie einen Schmetterling im Biologieunterricht auf«, versprach sie. Der Kleiner-
    Verlorener-Junge-Blick funktionierte nicht, wenn man ein Gesicht hatte, das nur eine Vampirmutter lieben konnte.
    Der Vampir zuckte nervös mit den Schultern. »Okay.«
    Buffy beobachtete unablässig die Dunkelheit um sie herum. Sie gab sich auch nicht einen Moment der Illusion hin, dass sie wirklich alle Vampire in der unmittelbaren Umgebung erledigt hatte. »Was habt ihr hier gemacht?«
    »Ich war mit Branden unterwegs. Der Typ, den du gerade gepfählt hast. Er hat mir gesagt, dass hier draußen etwas Großes geschehen soll.«
    »Inwiefern groß?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin gerade erst aus dem Grab gestiegen. Diese ganze Sache ist noch ziemlich neu und ungewohnt für mich.« Der Vampir sah erst Buffy, dann Giles Mitleid heischend an. »Ich habe natürlich die ganzen Filme gesehen und all den Kram, aber...«, er unterbrach sich, schüttelte den Kopf und fuhr dann fort: »Aber das ist nichts im Vergleich dazu, wie es in Wirklichkeit ist.«
    »Was meintest du vorhin mit groß?«, brachte ihn Buffy auf den Punkt.
    »Eine Gruppe sollte sich hier treffen. Ich hatte den Eindruck, sie suchen nach etwas. So wie Branden davon gesprochen hat, schien es eine ziemlich große Sache zu sein.«
    Buffy versuchte es mit einer anderen Frage. »Hat er irgendetwas über Gallivan Industries gesagt?«
    »Nein. Was sind das für Leute?«
    Also gut, die nächste Frage. »Von der Frühjahrsparty der Sunnydale High School?«
    Der Vampir grinste. »Das klingt cool. Wann findet die statt?«
    Buffy warf ihm einen missbilligenden Blick zu. Das Grinsen auf seinem Gesicht erstarrte. »Ich nehme an, Party-Crasher sind nicht willkommen, hm?«
    Buffy schenkte ihm ein hämisches Lächeln. »Ein Vampir als Party-Crasher? Sicher doch. Wenn man dann noch einen Holzpfahl zur Hand hat, gibt es mehr Spaß als auf einer Fiesta.«
    »Ich streiche es aus meinem Terminkalender.«
    »Fantastisch. Wonach haben die anderen Vampire gesucht?«
    »Ich sagte bereits, ich weiß es nicht«, beteuerte der Vampir.
    »Nach einer Person oder nach etwas unter der Erde?«, mischte sich Giles nun in das Gespräch ein.
    Der Vampir wirkte verunsichert. »Ich schätze, da muss ich raten.«
    »Ich setze 200 auf Raten«, sagte Buffy.
    Der Vampir nickte. »Einige von ihnen hatten Schaufeln dabei.«
    Buffy sah Giles fragend an. »Eine Schatzsuche?«
    »Nun, jedenfalls habe ich gehört, dass es in diesem Wald eine archäologische Grabung geben soll.«
    »Darüber hätten die Nachrichten doch eigentlich berichten müssen«, wunderte sich Buffy.
    »Der Freizeitpark, den Gallivan Industries plant, hat natürlich Vorrang. Es handelt sich bei den Grabungen um eine indianische Fischersiedlung aus frühgeschichtlicher Zeit«, erklärte Giles. »Einige Professoren und Studenten der hiesigen Universität haben an dem Projekt mitgearbeitet.«
    Buffy wandte sich wieder dem Vampir zu. »Haben die Vampire nach irgendetwas gegraben?«
    »Ich habe nichts dergleichen gesehen. Aber wir waren auch gerade erst hier angekommen. Vielleicht haben wir sie verfehlt.«
    »Die Grabungsstätte soll sich etwas weiter dahinten im Wald befinden«, warf Giles ein.
    »Und woher wissen Sie das?«, fragte Buffy.
    »Vielleicht bin ich ja doch ein Pfadfinder«, schlug Giles vor.
    Buffy verdrehte die Augen. Giles räusperte sich: »In den Zeitungsberichten war ein Lageplan des Parks abgedruckt. Ich bin sicher, dass die Grabungsstätte darauf eingezeichnet oder zumindest darauf zu erkennen ist. Die Universität hat eine einstweilige Verfügung bei Gericht erreicht, die es Gallivan verbietet, mit den Arbeiten anzufangen, bevor die Ausgrabung abgeschlossen ist.«
    »Dann sollten wir uns diese Grabung einmal ansehen«, entschied Buffy.
    »Cool«, sagte der Vampir und erhob sich. »Wenn jetzt alle zufrieden sind, kann ich ja wohl gehen.« Buffy flog so schnell und unerwartet herum, dass der Vampir nicht mehr reagieren konnte.

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