Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
Vom Netzwerk:
Sie rammte ihm den Pfahl in die Brust und trieb ihn mitten durch sein Herz. Er öffnete den Mund, als wollte er schreien, doch bevor er auch nur einen Laut von sich geben konnte, war er schon zu Asche zerfallen.
    »Weg ist er«, murmelte Buffy. Ein leiser Anflug von schlechtem Gewissen regte sich in ihr. Immerhin war dieser Vampir vor nicht allzu langer Zeit ein Mensch gewesen.
    Vielleicht ist er in seinem Leben ein guter Mensch gewesen, vielleicht auch nicht.
    Wie auch immer, jetzt war er jedenfalls kein Mensch mehr. »Im Gegensatz zu uns! Also, wo ist diese Grabung?«

7

    Willow versuchte zu sprechen, aber sie brachte kein Wort hervor.
    Der kleine Tad starrte sie mit seinen unwirklich glühenden Jadeaugen an. »Willow, warum gibst du dir nicht mehr Mühe, den Wald zu beschützen?«, fragte er mit seiner heiseren, rauen Stimme.
    Nicht gerade die beste Wahl für Babys erste Worte. Willow, deren Beine ihr endlich wieder gehorchten, begann vorsichtig, ein paar Schritte rückwärts zu machen.
    Tads Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse, während er sich am Bettrand festhielt.
    Er sprang auf und streckte seine kleine Faust nach ihr aus. »Halt! So leicht kommst du mir nicht davon«, röchelte die Kreatur heiser. Plötzlich, mit einem lauten Schlag, fiel hinter ihr die Tür ins Schloss. Wie Kanonendonner hallte das Geräusch im Zimmer wider.
    Ihre Hände begannen so stark zu zittern, dass sie fast die Taschenlampe fallen gelassen hätte. Ihre Gedanken arbeiteten fieberhaft. Nur mit äußerster Anstrengung gelang es ihr zu sprechen. »Wo ist das Baby?«
    »Willow«, kam es röchelnd aus der Wiege »Glaubst du an unsere Sache?«
    »Welche Sache?«, fragte Willow. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    Sie hielt die Taschenlampe geradewegs auf das Wesen in der Wiege gerichtet. Wie auch immer man es bezeichnen mochte - als Kreatur, als Monster -, ein Baby war es jedenfalls nicht.
    »Du hast gegen den Eindringling Hector Gallivan gekämpft«, sagte das Wesen. Unter der rauhen Heiserkeit seiner Stimme schwang ein wehleidiger Ton mit. »Du musst für den Wald kämpfen. Er darf nicht durch die grausamen Klingen fallen, durch die Rauch speienden Ungeheuer, die auf Pfaden laufen, die immer noch unentdeckt unseren Wald durchziehen. Du musst uns helfen, den Erdstein zu finden, damit wir das Land, das uns gehört, wieder in Besitz nehmen können.«
    »Gallivan? Erdstein?«, wiederholte Willow.
    »Gallivan?« Cordelias Stimme schien plötzlich aus dem Nichts zu kommen. »Hast du Gallivan gesagt?«
    Willow hatte das Telefon in ihrer Hand vollkommen vergessen. Sie hielt es an ihr Ohr. »Cordelia?«
    »Was ist los da drüben?«, wollte Cordelia wissen.
    »Das Baby«, flüsterte Willow. »Das heißt, es kann eigentlich nicht das Baby sein, aber es sieht so aus, hat sein Gesicht, seine Gestalt. Was immer es auch ist, Cordelia, ich brauche Hilfe. Schick Xander zu mir. Buffy ist nicht zu Hause und Oz kann ich auch nicht erreichen.«
    »Wir dachten, du glaubst an die Sache, Willow«, krächzte das Wesen in dem Kinderbett. »Du hast besondere Kräfte. Sie verbinden dich mehr mit dem Reich der Natur als die meisten anderen Menschen.«
    Willow versuchte weiterhin, rückwärts den Raum zu verlassen, wobei sie ganz kleine Schritte machte, damit das kleine Ungeheuer nicht darauf aufmerksam wurde.
    Einen kleinen Schritt rückwärts... er hat nichts gemerkt... noch einen kleinen Schritt rückwärts, er merkt nichts... einen kleinen Schritt...
    »Willow«, sagte Cordelia warnend. »Ich hoffe für dich, dass das nicht irgendein blöder Witz ist.«
    »Ich mache keine Witze. Meistens bin ich selbst der Witz. Schon vergessen?« Willow hielt die Taschenlampe beständig auf die flammenden Jadeaugen gerichtet, in der Hoffnung, dass das Licht sie blendete. »Hier spricht Willow. Ich schwöre, ich sage die Wahrheit und nichts als die reine Wahrheit. Und die Wahrheit ist nun mal, dass ein Monster von Tads Körper Besitz ergriffen hat.«
    »Riesenseufzer!«, sagte Cordelia in theatralischem Tonfall. »Ich brauche die Adresse.«
    Verzweiflung! Das war der einzige Grund, weshalb Willow nicht einfach auflegte.
    Sie musste die Adresse dreimal wiederholen, bevor Cordelia alles richtig verstanden hatte.
    »Geh nicht fort«, bat das Wesen sie. »Viele Menschen werden in Gefahr geraten, wenn du dich weigerst, etwas zu tun. Der Erdstein muss in unseren Besitz gelangenl«
    »Wer wird in Gefahr geraten?« So ganz nebenbei vielleicht ich, dachte Willow. Sie wünschte

Weitere Kostenlose Bücher