06 - Willlow und das Monsterbaby
öffnen.
»Lass mich mal«, schob ihn Hutch beiseite.
Xander gab die Tür frei und Hutch packte den Türknauf. Unter Anspannung seiner Armmuskeln drehte er den Knauf so lange hin und her, bis das Schloss schließlich aufbrach.
»Wow!«, stieß Cordelia beeindruckt hervor. »Erinnere mich daran, dass ich dir nie zur Begrüßung die Hand schüttele. Unter gar keinen Umständen.«
Hutch warf den Türgriff und das Schloss achtlos zur Seite. »Ich habe immer schon Kraft gehabt.«
Xander öffnete die Schiebetür mit einem kräftigen Ruck. Cordelia deckte ihm den Rücken, als sie ihm in die Küche folgte. Er kniete sich an Willows Seite auf den Boden und nahm sie behutsam in seine Arme.
Während sie die Szene beobachtete, spürte Cordelia einen kurzen, aber heftigen Stich durchs Herz. An manchen Tagen verstand sie noch nicht einmal, was sie an Xander so anziehend fand, und in Momenten wie diesem war sie eifersüchtig darauf, dass er und Willow so viel Zeit miteinander verbracht hatten und sich so nahe waren. Sie fragte sich, ob sie und Xander einander jemals so nahe kommen und über das übliche Dating hinauskommen würden. Nicht dass es schlecht war.
Natürlich nicht und sie genoss es auch, sonst hätte sie die Beziehung schon längst beendet. »Geht es ihr gut?«
Cordelia sah sich in der Küche um und hielt den Pfahl fest mit einer Hand umklammert. Sie konnte nichts Auffälliges entdecken. Warum auch? Meistens kommt es ja auch völlig unerwartet aus dem Dunkel. Der Gedanke jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
»Sie kommt wieder zu sich«, sagte Xander. Die Erleichterung in seiner Stimme weckte Cordelias Eifersucht, nahm ihr aber auch gleichzeitig einen Teil der Sorgen um Willow.
Blinzelnd und immer noch benommen sah Willow zu ihnen auf. »Das Baby«, sagte sie mit schwacher Stimme. »Ich muss das Baby wieder finden.« Der Gedanke schien sie mit großer Unruhe zu erfüllen, denn sie versuchte auf die Beine zu kommen, was ihr aber nicht gelang.
»Bleib liegen«, befahl Xander. »Ich werde nach dem Baby sehen. Wo ist es?«
»Dieses Ding hat ihn mitgenommen, Xander. Ich sollte auf Tad aufpassen und habe es nicht verhindern können, dass er entführt wird. Es ist alles meine Schuld!«
13
»Halten Sie sich bereit zur Flucht«, wies Buffy Giles an.
Sie kratzte eine Handvoll Erde zusammen. »Wenn es losgeht, laufen Sie so schnell Sie können zum Auto. Ich treffe Sie dann dort.«
Giles nickte zögernd. »Also schön, gib mir ein Zeichen.«
Die Schritte näherten sich hörbar dem Rand der Aushebung. Erde und ein paar lose Steine rieselten herab.
»Jetzt!«, rief Buffy.
Giles sprang auf und spurtete auf die andere Seite der Aushebung zu. Buffy richtete sich blitzschnell auf und schleuderte die Handvoll Erde nach dem uniformierten Mann. Sie traf ihn mitten ins Gesicht, sodass er für einen Moment nichts sehen konnte. »Hilfe!«, schrie er und rieb sich die Augen. »Hier drüben!« Er feuerte zwei Schüsse aus seiner Pistole ab. Glücklicherweise wurden nur die umliegenden Bäume von den Kugeln getroffen.
Buffy war hoch gesprungen und zog sich an der Wand der Grube nach oben. Sie schwang sich über den Rand und trat dem Mann aus einer Halbdrehung heraus mit ausgestrecktem Bein vor die Knie. Als er zusammenbrach, riss sie ihm die Pistole aus der Hand, öffnete die Trommel und ließ die Patronen auf den Boden fallen. Danach schleuderte sie die Waffe mit aller Kraft ins Dunkle.
Einer aus dem Rennen, drei fehlen noch.
Die anderen Sicherheitskräfte kamen herbeigelaufen.
Das Licht ihrer Taschenlampen huschte unruhig über die Erdhaufen, zu unruhig, um sie zu erfassen. Schüsse hallten durch die Luft. »Stehen bleiben!«, rief einer von ihnen aus und feuerte einen weiteren Schuss ab. »Halt oder wir schießen!«
Schießen? Seit wann dürfen diese privaten Wachhunde überhaupt schießen? Und sollte die Warnung nicht eigentlich vor dieser Dirty-Harry-Nummer erfolgen?
Buffy zog den Kopf ein und begann zu laufen. Sie entkam nur knapp den Kugeln, die pfeifend hinter ihr in den Boden schlugen. Sie lief in die entgegengesetzte Richtung, in die Giles geflohen war, und hielt auf die Bäume zu.
Einer der Männer musste ein Sprintspezialist sein, denn während er sich an ihre Verfolgung machte, holte er ihren Vorsprung mit Leichtigkeit auf. Das Licht seiner Taschenlampe glitt über sie hinweg und bereits im nächsten Moment fiel eine schwere Hand auf ihre Schulter. Bevor er sie herumzerren konnte, packte Buffy seinen
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