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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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Daumen und riss ihn hart herum. Ein knackendes Geräusch war zu vernehmen, aber Buffy war sich sicher, ihn nicht gebrochen zu haben. Voller Schmerz schrie der Mann auf und ließ sie los, verfolgte sie aber weiter.
    Buffy legte sich ins Zeug und lief in einem weiten Bogen zu der Stelle zurück, an der sie Giles Auto geparkt hatten. Sie verließ sich jetzt blind auf die besonderen Instinkte und Fähigkeiten, über die sie als Jägerin verfügte. Wenn mir jetzt keine Vampire mehr begegnen und Giles schon vor mir beim Auto eingetroffen ist, dachte sie, können wir eigentlich sofort los.

14

    Willow blickte auf das verlassene Kinderbett hinab, in dem vor noch nicht allzu langer Zeit Tad gelegen hatte.
    Zumindest hoffte sie, dass das Baby, das sie gefüttert hatte, Tad gewesen war.
    Das Einzige, was von dem Baby übrig geblieben war, waren eklige Überreste seiner Haut, die an den Stellen abgeplatzt war, an denen sie mit den Lorbeerblättern in Berührung gekommen war. Xander ließ das Licht der Taschenlampe auf den kleinen schleimig-verkohlten Klumpen ruhen, die auf dem blütenweißen Laken zurückgeblieben waren. Er zog einen Stift aus seiner Jacke und versuchte damit ein Stück der fleischigen Überreste hochzuheben.
    Das Fleisch des Wesens, oder was auch immer es war, troff in dicken Tropfen an dem Stift herunter und fiel mit einem schmatzenden Geräusch wieder auf das Bett zurück.
    »Das ist ziemlich ekelhaft«, befand Xander.
    »Das«, sagte Willow mit zitternder Stimme, »könnten Tads Überreste sein.« Tränen traten in ihre Augen.
    »Hey, so etwas darfst du gar nicht erst denken«, versuchte Xander sie mit sanfter Stimme zu beruhigen.
    »Ich fühle mich so hilflos«, schluchzte Willow und starrte auf das leere Bett. »Ich war schließlich hier, um auf ihn aufzupassen.«
    »Das wird dich zwar nicht trösten«, meinte Xander, »aber ich glaube nicht, dass du als Babysitter auf so eine Situation vorbereitet sein musst. Die meisten wüssten nicht, was in so einem Moment zu tun ist. Ich glaube kaum, dass in irgendeinem Handbuch geschrieben steht, wie man sich verhalten soll, wenn sich das Baby in ein Monster mit Flügeln verwandelt.«
    »Was soll ich bloß tun?«, fragte Willow. Sie fühlte immer mehr Tränen in sich aufsteigen und spürte genau, dass sie sie nicht mehr zurückhalten konnte.
    Xander streckte seine Hand nach ihr aus und zog sie in seine Arme. »Wir werden sehen, was wir tun können«, flüsterte er in ihr Ohr. »Wir werden alles tun, was wir können, und kein bisschen weniger. Das verspreche ich dir.«
    Buffy stürzte aus dem Wald und lief auf Giles kleines ausländisches Auto zu. Der Wächter saß bereits am Steuer und betrachtete eingehend einen Gegenstand, den er in den Händen hielt. Völlig außer Atem erreichte Buffy das Auto, riss die Tür auf und warf sich auf den Beifahrersitz. »Fahren Sie los«, keuchte sie. »Einer dieser Typen, die hinter mir her sind, trainiert offensichtlich für die olympischen Spiele.«
    »Dann wollen wir mal.« Giles steckte den Gegenstand, den er in der Hand hielt, in seine Tasche und drehte den Zündschlüssel. Der Motor gab ein paar gequälte Geräusche von sich, versuchte aber tapfer anzuspringen.
    Buffy drehte sich um und sah durch das Heckfenster. Der Mann, der sie so knapp verfolgt hatte, brach plötzlich aus dem Unterholz hervor. »Anhalten oder ich schieße!«
    Er gab zwei Schüsse ab, von denen einer das Rücklicht an Giles Auto traf. »Nett von ihm, dass er uns vorher warnt«, sagte Giles ironisch und traktierte das Gaspedal.
    Endlich sprang der Motor an. Allerdings versperrte ihnen der dichte Wald am Ende der Straße den Fluchtweg. Es blieb Giles keine andere Wahl, als zu wenden und auf dem Feldweg zurück an dem Wachmann vorbeizufahren. Er spähte unschlüssig durch das Fenster und zögerte. Der Mann rannte bereits auf sie zu. Buffy rammte ihren Fuß auf das Gaspedal. Ein Zittern lief durch das kleine Auto, aber der Motor gab tapfer sein Bestes. Kies spritzte auf, als der Wagen vorbeischoss.
    »Fahren sie schon!«, rief Buffy. »Er ist wirklich schnell. Glauben sie mir!«
    Unter Einsatz all seiner Geschicklichkeit versuchte Giles das Auto unter Kontrolle zu halten. Ein überraschter Ausdruck erschien auf dem Gesicht des Sicherheitsbeamten, dann warf er sich zur Seite um dem herannahenden Fahrzeug auszuweichen. Er verschwand in den dichten Büschen, während das Auto mit röhrendem Motor über dem unebenen Waldweg davonholperte.

15

    »Buffy ist immer

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