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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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kamen.
    Hinter ihm stand Hutch. Cordelia versuchte sich an seinen Nachnamen zu erinnern, aber er wollte ihr nicht einfallen. Sie glaubte, dass er mit W anfing. Er war größer und kräftiger als Xander und hatte breitere Schultern. Sein rotes Haar stand stachelig vom Kopf ab und sein Ohrring und zwei Piercings über seiner linken Augenbraue glänzten silbern im Mondlicht. Er trug Khakis und einen grünen Pullover mit Kragen. »Ich komme zu spät zum Oklahoma Land Run«, antwortete Cordelia. »Tom Cruise sollte dort eigentlich auf mich warten.«
    »Dann sind wir wohl zum falschen Zeitpunkt gekommen. Wo ist Willow?«
    »Sie müsste eigentlich im Haus sein. Die Haustür ist abgeschlossen.«
    Xander nickte. Er hob den Riegel des Gartentores und öffnete es. »Ganz im Gegensatz zum Gartentor.«
    Cordelia wusste, dass er sie ausgelacht hätte, wenn er nicht so in Sorge um Willow gewesen wäre. Nicht allzu heftig natürlich, weil er nur zu gut wusste, dass sie sich das nicht gefallen ließ. »Hilf mir runter.«
    Er streckte die Arme nach ihr aus und half ihr auf der anderen Seite in den Garten der Campbells herunter.
    »Also was steht hier an?«, fragte Hutch mit einer weichen Stimme. Die Stimme eines geborenen Sängers, dachte Cordelia.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete sie und bahnte sich einen Weg durch das Dickicht von Blumen und Büschen. »Ich bin gerade erst hier eingetroffen. Wie hast du es so schnell geschafft?«
    »Nicht ich. Hutch. Er hat mich vom Einkaufscenter hierher gefahren, erinnerst du dich?« Xander wies mit einem Daumen nach hinten auf seinen Freund. »Er stammt von einer Schmugglerfamilie ab. Immer auf der Flucht. Tempo hat auf ihn den gleichen Effekt wie Einkaufen auf dich.«
    »Nicht zu vergessen«, fügte Hutch hinzu, »dass die Strecke vom Einkaufscenter bis hierher kürzer ist als die Strecke, die du genommen hast.«
    »Wenn ich gewusst hätte, dass ihr so schnell hier sein würdet, wäre ich zu Hause geblieben und ihr hättet mir am Telefon berichten können, wie alles ausgegangen ist.«
    Xander ignorierte sie.
    Sie wusste, dass er sich darüber im Klaren war, dass die harte Seite, die sie nach außen zeigte, zum Teil nur ein Schutzpanzer war. Ein Mädchen musste schließlich hart sein, um ganz oben mitmischen zu können. Und Cordelia hatte schon fast den Gipfel erreicht...
    »Irgendjemand scheint hier ein Pflanzenfetischist zu sein«, murmelte Xander, als sie durch das Dickicht aus Ranken, Sträuchern und Blumen krochen.
    »Gegen Pflanzen ist doch nichts einzuwenden«, wandte Hutch ein.
    »Nicht, wenn sie in Maßen auftreten«, hielt Xander dagegen. Er blieb am Rand der Veranda stehen, dann schwang er sich über das Geländer und kam fast lautlos auf der anderen Seite auf.
    »Kann mich jemand mal darüber aufklären, warum wir alle so flüstern?«, fragte Hutch. Er verschränkte seine Hände ineinander, um Cordelia eine Räuberleiter zu halten.
    Cordelia setzte ihren Fuß in seine Hände und fühlte sich kraftvoll hoch gehoben.
    »Willow glaubt, einen Einbrecher gehört zu haben.«
    »Gibt es einen vernünftigen Grund dafür, dass sie nicht den Sicherheitsdienst angerufen hat?«, fragte Hutch zurück.
    Cordelia sah zu Xander herüber, der es fertig brachte, mit den Schultern zu zucken, während er sich möglichst flach an die Hauswand neben der Glastür drückte.
    »Eine Strafgebühr an die Bibliothek?«, mutmaßte Cordelia. Hutch war damit beschäftigt, über das Geländer auf die Veranda zu klettern, und versuchte möglichst jeden Lärm zu vermeiden.
    »Genau!«, bestätigte Xander und warf ihr einen gequälten Blick zu. »Strafgebühren bei der Bibliothek noch nicht bezahlt, Rückgabetermin nicht eingehalten, Missbrauch von streng bewachtem Bibliothekseigentum und unerlaubtes Eindringen ins Archiv.«
    »Alles klar«, sagte Hutch und sah auf den Pfahl in Cordelias Hand. Cordelia folgte seinem Blick. Uh-oh. »Den habe ich gefunden.«
    »Und da hast du dir gedacht, dass er ein hübsches Familienerbstück abgeben könnte?«
    »Ich war alleine unterwegs und hätte einem Herumtreiber in die Arme laufen können. Laserkanonen findet man hier eher selten.«
    Dagegen lässt sich nicht viel einwenden, dachte sie. Sie blickte zu Xander herüber, der vorsichtig durch die Verandatür in das Innere des Hauses sah.
    »Willow!«, rief er. »Sie liegt da drin auf dem Boden!« Xander warf alle Vorsicht über Bord und griff nach dem Türknauf. Er rüttelte daran, aber die Tür ließ sich nicht

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