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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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sagte Buffy und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Buffy.« Eine Spur von Gereiztheit flackerte in seiner Stimme auf. »Die Objekte, die ich mitgenommen habe, sind definitiv nicht amerikanischen Ursprungs. Ich bin mir im Gegenteil sogar ziemlich sicher, dass sie aus Russland stammen.«
    »Na wenn schon. Was macht das für einen Unterschied?«
    Giles verzog das Gesicht, als ob er Zahnschmerzen hätte. »Die Russen waren zu der Zeit, als dieses Land von Weißen besiedelt wurde, sehr an dem Handel mit Pelzen in Nordamerika interessiert. Vielleicht sind deshalb solche Funde gar nicht so ungewöhnlich. Aber dieses Objekt hier ist schon bemerkenswert. Da auch die Vampire auf der Suche nach etwas zu sein schienen, war mein erster Impuls, es mitzunehmen, weil es ganz offensichtlich nicht zu den anderen Fundstücken passte.«
    Er schaltete die Innenbeleuchtung seines Wagens an und zeigte ihr den Gegenstand.
    Es handelte sich um einen schmalen Zylinder, der von schwärzlichen Spuren der Verwitterung überzogen war.
    Auf beiden Seiten wurde er von Kappen verschlossen, die mit seltsam geschnitzten Figuren verziert waren. »Ich musste die Erde abkratzen, um die Buchstaben entziffern zu können, aber sie stammen aus dem Kyrillischen. Das ist das...«
    »Russische Alphabet, ich weiß«, unterbrach ihn Buffy. »Wie viele russische Vampire gibt es in der Nähe der Grabung?«
    »Soweit ich weiß, keine. Das heißt aber nicht, dass dieses Fundstück uninteressant ist. Es wäre auf jeden Fall aufschlussreich herauszufinden, wie es dort hingekommen ist. Dieses Röhrchen besteht aus Silber. Das kann man an der schwarzen Korrosion erkennen. Die Farbe rührt daher, dass das Silber lange Zeit dem Salzwasser ausgesetzt gewesen sein muss. Ich finde das außerordentlich... «
    »Giles«, unterbrach Buffy seinen Redefluss. Sie zählte an ihren Fingern ab: »Test. Klamotten waschen. Frühlingsparty. Der Konflikt zwischen Cordelia und Willow. Schlafen. So ungefähr sieht meine To-Do-Liste aus. Ich mag Sie sehr gerne und ich freue mich für Sie, dass Sie etwas gefunden haben, das Ihnen vor Begeisterung fast den Verstand raubt, aber mein Ding ist das nicht. Historische Rätsel stehen nun wirklich nicht ganz oben auf meiner Favoriten-Liste.«
    Giles ließ das silberne Gefäß mit einem bedauernden Gesichtsausdruck in seine Tasche gleiten. »Verstanden. Wir sehen uns morgen früh.«
    Buffy stieg aus dem Auto und ging zum Hauseingang hinüber. Giles wartete, bis sie den Schlüssel ins Schloss gesteckt und die Tür aufgeschlossen hatte. Er ist so süß, dachte sie. Ein Anflug von schlechtem Gewissen regte sich in ihr, weil sie ihn so abrupt unterbrochen hatte. Sie hätte ihm ruhig ein wenig zuhören und ihn seine Sternstunde auskosten lassen können. Hätte, sollen, können. Giles würde es schon verstehen.
    Getrieben von dem Bedürfnis nach irgendetwas Süßem, schlug sie den Weg zur Küche ein. Schokolade wäre jetzt genau das Richtige. Vielleicht war ja noch ein Stück von diesem Kuchen da, den ihre Ma heute mitgebracht hatte.
    Das Licht in der Küche brannte. Verwundert ließ sie ihren Rucksack auf das Sofa fallen und betrat die Küche.
    Ihre Mutter saß vor einer Tasse mit frisch aufgebrühtem Kaffee am Küchentisch.
    »Ma? Wieso bist du noch auf?« Als wüsste Buffy nicht, was das bedeutete.
    »Willow hat angerufen. Es scheint ein paar Schwierigkeiten zu geben.«
    Buffy lief auf den Zaun vor dem Haus der Campbells zu und verlangsamte ihren Schritt. Ihr Magen krampfte sich vor Nervosität zusammen, wobei die Anstrengungen, die es sie gekostet hatte, an den Pförtnern der Wohnanlage vorbeizukommen, einen großen Anteil daran hatten. Auf der Veranda war bereits eine kleine Gruppe von Menschen versammelt, unter denen sie Willow, Cordelia, Oz und Xander erkannte.
    »Vielen Dank, dass du gekommen bist«, rief Willow aus. Ihre Wangen glänzten und ihre Augen waren gerötet, als ob sie geweint hätte.
    »Hey«, antwortete Buffy sanft. »Du wusstest doch, dass ich kommen würde. Ich wünschte nur, ich hätte früher da sein können. Meine Ma hat gesagt, du hast inzwischen die Eltern erreicht?« Sie setzte sich neben sie.
    Willow war ihr im Laufe ihrer Freundschaft schon so oft eine Quelle stiller Kraft gewesen, dass es sie erschütterte, sie so niedergeschlagen zu sehen. »Wann wird die Polizei hier sein?«
    »Das wissen wir nicht«, meldete sich Xander zu Wort. »Wir haben die Sicherheitsleute informiert und die haben uns gesagt, sie würden sich um

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