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06

06

Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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Majestät?"
    »Ja?«
    „Denkt an meinen Rat und befolgt ihn. Geht nicht ans Telefon, öffnet nicht die Tür. Ich bezweifle, dass, wer immer seine Majestät getö. ."
    „Sag es nicht!"
    „.. wer immer seine Majestät gefangen hält, sich mit ihm zufrieden geben wird."
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    „Das ist besser. Gefangen. Jawohl, das ist das Wort des Tages. Hör zu, pass auf dich auf."
    „Ihr nehmt mir die Worte aus dem Mund." Und ohne ein „See you later, alligator" legte sie auf.
    Er ist nicht tot. Er ist nicht tot. Er ist nicht tot.
    Weil ich ihn nämlich umbringen würde, wenn er es wäre.

    Aber ich musste den Tatsachen ins Auge sehen. Sinclair schmollte nicht. Zum einen war es nicht sein Stil. Er liebte den Angriff, nicht den Rückzug. Zum anderen würde er mich nie zwei Wochen vor dem großen Tag mit den Vorbereitungen sitzen lassen, auch wenn er die ganze Hochzeit für eine dumme Idee hielt.
    Na ja, wahrscheinlich würde er mich damit aufziehen, aber er würde nicht einfach so verschwinden. Selbst als ich dachte, dass ich ihn hassen würde, hatte er immer zu mir gestanden. Und jetzt, da wir uns liebten, sollte das anders sein? Nicht sehr wahrscheinlich.
    In einem Punkt hatte Tina recht: Jemand hatte ihn gekidnappt. Aber wer? Und warum? Und wo zum Teufel war er?
    Ich warf einen Blick zum Kinderbettchen und sah, dass Baby Jon genug davon hatte, mit seinen Stoffbauklötzen zu spielen. Er lag nun auf der Seite und hatte den Daumen fest in den Mund gesteckt. Mit schläfrigen blauen Augen beobachtete er, wie ich den Kopf schüttelte, grummelte, nachdachte, an meinen Nägeln kaute und hin und her tigerte.
    Schließlich setzte ich mich an den Küchentisch, faltete die Hände, blickte hinab auf meine verschränkten Finger und dachte: Dies ist kein Zufall.
    Ich überlegte weiter: Sinclair und Marc und Antonia und Garrett und Cathie und Tina und Jessica und Nick und ein
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    Doppelbegräbnis und Laura und meine Mutter: Alle waren sie entweder verschwunden oder sie hielten sich absichtlich fern. Warum gerade jetzt?
    Ausgerechnet in der Woche, in der mein Vater und Ant gestorben waren. Zwei Wochen bevor ich den König der Vampire heiraten würde. Zugegeben, ich hatte mir gewünscht, sie al e würden einmal für einige Tage verschwinden, aber das hier war lächerlich.
    Ich dachte: Wer hatte meinen Vater und meine Stiefmutter getötet? Das alles passte zu gut, wenn Sie verstehen, was ich meine. Es passte zu gut, um ein Zufallstreffer zu sein.
    Wussten sie nicht, dass sie sich mit der Königin der Vampire anlegten? (Wer auch immer „sie" waren?) Wussten sie nicht, was ich - wir - mit ihnen machen konnten?
    Sicher wussten sie das. Aber es war ihnen egal. Sie dachten nicht, dass ich ihnen gefährlich werden konnte. Kein Vampir hat je gedacht, dass ich ihm gefährlich werden konnte. Sie glaubten mir erst, wenn ich sie tötete. Und selbst dann ging das Gerücht um, dass eigentlich Sinclair es getan hatte. Selbst die europäische Delegation hatte sich ein Jahr lang Zeit gelassen, um mir ihre Aufwartung zu machen.
    Und wem wollte ich etwas vormachen, wenn ich mich selbst die Königin der Vampire nannte? Wenn ich nicht daran glaubte, dass das Buch der Toten sagte, Sinclair und ich seien verheiratet, wie konnte ich dann alles andere glauben, das darin geschrieben stand? Du kannst nicht beides haben, Bets, wie Jessica vielleicht gesagt hätte.
    Wer also hatte meine Schwäche gesehen und sie genutzt? Und was, um Himmels willen, sollte ich jetzt dagegen unternehmen? Wenn man davon ausging, dass es hier nur um mich ging.
    Fast hätte ich gelacht. Natürlich ging es hier nur um mich! Nur nicht so, wie ich es mir wünschte.
    Ich nahm das Telefon, wählte die Nummer meiner Mutter und wartete darauf, dass sie abnahm. „Mom? Hör zu, ich möchte dich um einen Gefallen bitten. Hier geht es gerade ein bisschen drunter und drüber und ich glaube, Baby Jon ist zu Hause nicht sicher. Kannst du ihn für ein paar Tage nehmen? ... Mom? ... Hallo?"
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    „Was bildest du dir eigentlich ein, junge Dame?"
    Ich starrte meine Mutter an, deren lockiges Haar strähnig vor Zorn war. Sie war in ihrem Honda hierhergebraust, um mir die Meinung zu geigen. Ich verstand nur nicht ..
    „Willst du wissen, warum ich so sauer bin?"
    „Eigentlich nicht."
    „Ich sage dir, warum. Du bist verantwortlich für dieses Kind." Sie deutete mit einem unmanikürten Zeigefinger auf Baby Jon. Der gähnte. „Du. Nicht ich.
    Und auch nicht deine Schwester."
    „Hat Laura dir etwa

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