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060 - Jenseits der Dämmerung

060 - Jenseits der Dämmerung

Titel: 060 - Jenseits der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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greifen an, greifen wir an. Hast du das verstanden?«
    »Ja.« Ishmaal rieb sich die Wange und neigte den Kopf. »Tut mir Leid.«
    Peck fing Quees Blick auf. Darin las er die Warnung, dass die Männer nervös waren und vielleicht nicht bereit, für ihn zu sterben.
    »Das«, antwortete er auf die stumme Frage, »wird auch nicht nötig sein. Ich glaube, dass diese Männer allein –«
    Das Hämmern eines Gewehrs unterbrach ihn. Er sah nach unten zu den Fremden, die eine Waffe besaßen, die schneller schoss als alles, was er je gesehen hatte. Mit einer solchen Waffe konnte man auch gegen drei Mols bestehen.
    »– allein mit ihrem Problem fertig werden«, fuhr er fort, als das Hämmern verstummte.
    »Und wenn ich Recht habe, werden wir den Morgen nach dieser Nacht als reiche Männer erleben. Wollt ihr das?«
    Ishmaals »Ja!« ging im Johlen der anderen Männer unter. Sie schwangen ihre Harpunen und machten sich bereit zum Angriff.
    Wie Krieger, nicht wie Jäger.
    ***
    Die Tak 02 zuckte in Aikos Händen. Mündungsfeuer stach hell in die Nacht und riss die Umrisse der Mols aus der Dunkelheit. Mit einem widerlich nassen Geräusch schlugen die Kugeln in das mittlere Tier ein. Es stieß einen kreischenden, fast menschlich klingenden Schrei aus, bevor es mit solcher Wucht zu Boden stürzte, daß der Schlamm meterhoch spritzte. Der Mol drehte sich, seine Klauen wischten durch die Luft, als könnten sie die unsichtbaren Einschläge stoppen, dann kam er langsam wieder hoch.
    »Pass auf«, warnte Matt. »Er ist noch nicht tot!«
    Ein weiterer Feuerstoß tränkte den Boden rund um den Mol mit Blut. Er zuckte noch einmal und lag dann still. Aiko sah sich nach den anderen Tieren um, aber die schienen sich im Schlamm zu verstecken. Nur die Erdhörnchen fielen durch ihr Pfeifen auf.
    Matt nutzte die günstige Gelegenheit und erschoss sie. »Siehst du die anderen?«, fragte er dann.
    Aiko schüttelte den Kopf. »Nein, durch den Schlamm kann ich weder mit dem Restlichtverstärker noch mit Wärmeabtastung etwas erkennen. Es wirkt alles wie eine Masse.«
    Sichtbar nervös drehte er sich um die eigene Achse. »Aber sie sind hier, da bin ich mir sicher.«
    Matt sah hoch, glaubte aus den Augenwin keln Schatten auf den Dächern zu sehen, doch dann konzentrierte er sich wieder auf den Boden. »Ohne Erdhörnchen können sie zumindest keine Verstärkung holen.«
    »Aber vielleicht… Vorsicht!«
    Aikos Stoß warf Matt zur Seite. Er versuchte das Gleichgewicht zu halten, aber ein zweiter Schlag traf seinen Rücken und schleuderte ihn zu Boden. Schlamm verklebte seine Augen, drang in Mund und Nase ein. Ein heißer Schmerz strich über seine Schulter.
    Matt hörte Stoff reißen, als er sich herumwarf und mit dem Driller nach seinem Gegner schlug. Etwas Hartes prellte ihm die Waffe aus den Händen. Er versuchte sie festzuhalten, aber sie entglitt seinen Fingern. Ein weiterer Stoß trieb ihn tiefer in den Schlamm hinein.
    Ich ersticke!, dachte er, doch dann fand er Halt und zog sich aus der Masse heraus. Er kam auf die Knie, hustete, spuckte Schlamm aus und wischte sich so lange mit dem Ärmel über die Augen, bis er endlich wieder sehen konnte.
    Der Anblick, der ihn erwartete, brachte ihn endgültig auf die Beine. Keine drei Meter entfernt hing Aiko auf dem Rücken eines wie wild um sich schlagenden Mols, die Arme um dessen Hals geschlungen. Er konnte nicht loslassen, um seine Maschinenpistole einzusetzen. Der zweite Mol umkreiste beide und schien mit seinem Fauchen Aiko bedrohen zu wollen. Es wirkte fast so, als sei er besorgt um den anderen Mol.
    Matts Blick suchte den Driller, fand jedoch nur den Dolch, der halb aus dem Schlamm herausragte. Es war eine lächerliche Waffe, aber die einzige, die ihm zur Verfügung stand.
    Also schloss er die Rechte darum und warf sich den Mols entgegen.
    Er traf das freie Tier an einem Hinterlauf. Das Fauchen wurde zum Schrei, als Matt seine Finger in das nasse Fell krallte und mit dem Dolch auf das Bein einstach. Ganze vier Stiche gelangen ihm, bevor der Mol seine Chance erkannte und sich mit aller Kraft gegen das zweite Tier warf.
    Im letzten Moment ließ Matt los. Die beiden Mols, die ihn ansonsten zwischen sich zerquetscht hätten, prallten zusammen. Schlamm spritzte hoch, als sie zu Boden gingen. Matt sah sich plötzlich von einem Chaos aus Krallen, Zähnen und Körpern umgeben. Er hörte Aiko rufen, war aber viel zu beschäftigt damit, den Schlägen und Tritten aus dem Weg zu gehen.
    Plötzlich war die

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