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0601 - Druiden-Seelen

0601 - Druiden-Seelen

Titel: 0601 - Druiden-Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich in den zeitlosen Sprung.
    Und in die Katastrophe!
    Denn der Sprung fand nicht statt.
    Onaro schrie auf. Rasende Schmerzen durchzuckten ihn. Die Entmaterialisierung hatte nicht richtig funktioniert, er hatte wenige Herzschläge lang nur in halb aufgelöster Form existiert.
    Auch Lis begann zu schreien. Der Auflösungsvorgang, der sonst ohne Zeitverlust vonstatten ging und im gleichen Moment auch schon mit der Wiederverstofflichung am Ziel endete, dauerte jetzt an.
    Onaro brach zusammen, riß Lis mit sich zu Boden. Er krümmte sich. Die Schmerzen ließen seinen Körper in wilde Zuckungen ausbrechen.
    Er fühlte sich zu Tode erschöpft. Die Kraft, die ihn verlassen hatte, kehrte nie wieder in seinen Körper zurück.
    Und dann kam das Beben, das die Welt zu zerreißen begann…
    ***
    Ein heftiger Stoß erschütterte den Spider. Die spontan freigesetzte Energie ließ das Raumschiff erzittern. Schwarze, auf seltsame Art leuchtende Strahlen drangen aus dem Schattenschirm hervor, auf irrwitzige Weise um ihre Längsachse rotierend. Tödliche Energiefinger, die durch die Weltraumschwärze loderten und ihr Ziel erfaßten.
    Ghaagch gab Dauerfeuer!
    Abermals steigerte sich die Energieabgabe der Schwarzkristalle, doch diesmal wurde die Energie nicht von den Konvertern an den Antrieb geleitet, sondern in die Strahlkanonen!
    Aus allen Geschützen schoß Ghaagch auf sein Ziel!
    Riß das Unsichtbare auf, ließ es Sichtbarwerden!
    Das leuchtende Schwarz der Strahlen umfloß ein annähernd kugelförmiges Gebilde, das sich jetzt gegen den Hintergrund des Sternenhimmels abzuzeichnen begann. Es mußte riesig sein.
    Ghaagch justierte die Strahlgeschütze auf Punktbeschuß. Was auch immer als schützende Schale das Etwas umgab und das Raumschiff am Eindringen hinderte, es mußte aufgebrochen werden.
    Immer gewaltiger wurden die Energien, die jetzt gebündelt an einem Punkt auftrafen.
    Jedes andere Objekt würde längst nicht mehr existieren.
    Hätte sich unter den schwarzen Strahlen aufgelöst. Aber jenes Gebilde leistete immer noch Widerstand.
    Bis die Schale endlich barst!
    Aus einem Traum wurde ein Alptraum!
    Eine Öffnung entstand.
    Immer noch schoß der Spider aus allen Rohren. Die Energiereserven der Schwarzkristalle waren schier unerschöpflich.
    Aber jetzt lenkte Ghaagch einen Teil der Energie wieder dem Antrieb zu, der schon längst nicht mehr brüllte wie ein waidwund geschossener Saurier.
    Ein jäher Ruck ging durch den Spider. Wie ein abgefeuertes Geschoß raste das Dimensionsraumschiff auf die Öffnung zu - und hindurch!
    »Geschafft!« rief Ghaagch.
    Erleichterung empfand er nicht. Das Unbehagen war eher noch größer geworden…
    ***
    Das Erdbeben erschütterte den Tempel der Kälte bis in seine Grundfeste.
    In der Schwärze entstanden bizarre Lichteffekte. Lautlose Blitze zuckten, und der Sauroide, der eben geschrien hatte, wurde von einer weißlodernden Aura eingehüllt.
    Deutlich sah Zamorra, daß sich das Echsenmaul des Sauroiden immer noch bewegte, aber kein Laut war mehr zu hören.
    Und im nächsten Moment war der Adept verschwunden!
    Das weiße Licht fiel in sich zusammen.
    Aber in seinem letzten Scheinen hatte Zamorra etwas gesehen, das ihn gewaltig überraschte.
    Nämlich, daß Nicole aufsprang!
    Im nächsten Moment traf ihre Handkante einen Sauroiden, der zusammenbrach. Dann war es wieder dunkel.
    Jemand schrie wieder. Der Körper, der über Zamorra gestürzt war und sich im Lichtschein als Grekkainss entpuppt hatte, wich zurück.
    An Zamorras anderer Seite entstand Bewegung, an Geräusch und Lufthauch kenntlich. Gleich darauf gaben die fesselnden Spangen nach, die über seinen Hand- und Fußgelenken lagen.
    Zamorra nutzte die Chance.
    Blitzartig schnellte er sich empor - dorthin, wo er Grekkainss vermutete. Er prallte mit dem Sauroiden zusammen und schlug sofort zu.
    Er wußte von Reek Norr, wo man treffen mußte, um einen Echsenmann auf die Bretter zu schicken. Und tatsächlich brach Grekkainss sofort zusammen, er versuchte zwar noch in einer Reflexbewegung, sich an Zamorra festzuhalten oder ihn mit sich zu Boden zu reißen, doch mehr als ein paar Schrammen in Zamorras Haut ritzen konnte er nicht mehr.
    Da kam das Licht wieder!
    Das richtige Licht, nicht nur ein vorübergehender, schwacher Schein.
    Immer noch zitterte der Boden.
    Zamorra fragte nicht, wie Nicole es fertiggebracht hatte, doch noch freizukommen. Das Amulett hängte sie sich gerade mitsamt Zamorras Kette um den Hals.
    Die Adepten taumelten

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