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0604 - Stunden der Angst

0604 - Stunden der Angst

Titel: 0604 - Stunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abdrücken reicht, dann hat es dich gegeben. Aber dieser Tod wäre für dich zu schade, Bulle. Du sollst ein Opfer der Damions werden. Sie freuen sich auf Bullen.«
    »Nur auf mich?«
    »Ja, besonders. Und deinen Kumpanen kriegen wir auch, ebenso wie die kleine Nutte Lydia.«
    »Was hat sie damit zu tun?«
    Otis zog die Hand zurück, und der Mündungsdruck verschwand.
    »Ein Geschenk für den Teufel, mehr nicht. Eine gewisse Dankbarkeit, wenn ihr versteht. Ich bin da sehr rührig.« In seinen dunklen Pupillen spiegelten sich die Lichtreflexe der Kerzen. Die Lippen zuckten. »Der Teufel wird es dankbar annehmen.«
    »Willst du noch lange mit ihm reden?« fragte Lucky. Vor Nervosität trat er von einem Bein auf das andere. »Willst du noch lange quatschen?«
    »Nein.«
    »Dann sieh zu, daß…« Lucky redete nicht mehr weiter, denn er hatte etwas gehört, was auch Suko nicht entgangen war. Da der Inspektor früher selbst einmal ein Motorrad gefahren hatte, konnte er genau unterscheiden, daß zwei dieser Feuerstühle auf den Hof gefahren waren und dort gehalten hatten.
    »Das sind Swane und Paco.« Seine Augen fingen an zu leuchten.
    »Vielleicht haben sie den anderen Bullen geschnappt und auch die Nutte.«
    »Wäre gut.«
    »Ich sehe mal nach.« Lucky rannte weg.
    Otis blieb zurück, spielte mit Sukos Beretta und meinte: »So etwas hat mir noch gefehlt.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Was soll ich machen, Bulle? Ich bin nun mal gut und werde immer besser, denn der Kontakt mit der Hölle gibt mir die richtige Kraft. Darauf kann ich mir etwas einbilden.«
    »Ach ja?«
    »Und wie, Bulle, und wie.«
    Lucky kam in Begleitung der zwei anderen Typen wieder. Ihre Umrisse zitterten, als sie durch den Schein der Kerzen gingen. Der dunkelhaarige Typ mußte Paco sein. Er besaß die Haut eines Mischlings und wirkte in seiner Kleidung ungepflegt. Die Stahlketten und die Ringe um seinen Hals klimperten hell. Das Haar hatte er im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Allmählich wurde diese Frisur modern. In der Riesenstadt London liefen nicht wenige damit herum.
    Swane trug ein blaues Stirnband. Vom Äußeren her konnte er der Schläger der Truppe sein. Sein Gesicht wirkte verschoben und sah auch irgendwo brutal aus. Wahrscheinlich hatte er nicht alle Schlägereien gewonnen. Er trat dicht an Suko heran und ballte die rechte Hand zur Faust. Ein ekliger Schlagring bedeckte die Knöchel. »Am liebsten würde ich dir das Gesicht zerhämmern, aber ich kann den Damions nicht vorgreifen, Bulle.«
    Otis lachte leise. »Swane haßt Bullen. Sie müssen ihn mal schrecklich geärgert haben.«
    »Ja, und wie.« Er trat zurück, ohne eine genaue Erklärung gegeben zu haben.
    Paco hatte bisher noch nichts gesagt. Er stand bei seinen anderen Kumpanen und starrte düster in die Leere. Aus dem Hosengürtel schauten zwei Messergriffe.
    Otis hielt die Beretta hoch. »Eine Bullenwaffe«, erklärte er. »Sie ist stark, nicht?«
    »Ja – sehr.« Swane nickte Lucky zu. »Hast du nicht noch etwas gefunden?«
    »Das komische Ding.« Er holte die Dämonenpeitsche hervor, betrachtete sie genau, ohne etwas damit anfangen zu können. »Was soll das sein?« fuhr er Suko an.
    »Ein Blasrohr!«
    Die vier Kerle glotzten den Inspektor an, als hätte er ihnen wer weiß was unter die Weste gejubelt.
    »Was willst du denn damit?« fragte Otis.
    »Blasen!«
    »Hau ihm was in die…« Mehr sagte Paco nicht, denn sie alle standen plötzlich still. Ein jeder hatte das Geräusch eines anfahrenden Wagens gehört.
    »Wer ist das?« fragte Lucky. »Ich habe keinen bestellt.«
    »Der zweite Bulle«, flüsterte Swane und bekam tückische Augen.
    »Bestimmt hat er die kleine Nutte mitgebracht.«
    »Ja, das kann sein.«
    »Was machen wir?«
    Otis zeigte auf Swane. »Weshalb habt ihr sie nicht geholt? Warum sind sie nicht mitgebracht worden?«
    »Die waren verschwunden.«
    »Einfach so?«
    »Ja, verdammt.«
    »Wer sieht nach?« fragte Lucky.
    »Ich«, erklärte Otis. Dann winkte er Swane zu. »Komm, vielleicht kriegst du Arbeit.«
    »Würde mich freuen.« Er warf noch einen letzten Blick auf den gefesselten Suko, bevor er seinem Anführer folgte.
    Suko glaubte nicht daran, daß John auf diesem normalen Weg angekommen war. Der würde zu anderen Tricks greifen. Wenn tatsächlich jemand gekommen war, konnte es seiner Meinung nach nur jemand sein, der mit der ganzen Sache nichts zu tun hatte, ein Unschuldiger also.
    Das wiederum wollte Suko überhaupt nicht

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