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0606 - Gwenola - grausam und geächtet

0606 - Gwenola - grausam und geächtet

Titel: 0606 - Gwenola - grausam und geächtet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich die Zahlenreihe sicherheitshalber notierte.
    Sheila räusperte sich. »Möchtest du mir nicht sagen, was da Spannendes abgelaufen ist?«
    Bill tätschelte ihre Schulter. »Spannend ist gut, Mädchen, das ist wirklich gut. John befindet sich hier in der Nähe. Stell dir vor, der hängt hier irgendwo herum.«
    »Ach – und wo?«
    »Vielleicht vier Meilen entfernt. Bei einem Menschen, der sich mit Ornithologie beschäftigt, mit Vogelkunde also.«
    »Denkst du, ich bin blöde. Das weiß ich auch.«
    »Sorry, es rutschte mir so heraus.« Bill tippte bereits die neue Telefonnummer in die Tastatur. »Na, der wird sich wundern, der gute John.«
    Sheila war beruhigt, ihr Gesicht entspannte sich. Den Geisterjäger in unmittelbarer Nähe zu wissen, war gut. Da standen sie nicht allein gegen dieses Phänomen.
    Zudem konnte sie sich nicht vorstellen, daß John an einem anderen Fall arbeitete. Das wollte ihr nicht in den Sinn. Hier trafen keine verschiedenen Fälle aufeinander.
    Bill trommelte mit den Fingerspitzen auf das Armaturenbrett. Es dauerte ihm zu lange, bis er die Verbindung hatte, dann endlich konnte er mit seinem Freund reden.
    Sheila hielt sich zurück. Bill und John machten die Sache untereinander aus und kamen zu dem Entschluß, daß sie sich treffen wollten.
    »Und wo?« fragte der Reporter. Er hörte zu, zeigte sich einverstanden und bat um eine Wegbeschreibung. Als er sie bekommen hatte, legte er auf. »Du hast mitgehört, Sheila?«
    »Ja. Wo treffen wir ihn?«
    »Bei diesem Ornithologen. Er heißt Francis Donovan.«
    Sheila krauste die Stirn. »Den Namen habe ich nie gehört. Wenn John bei ihm ist, was hat er dann mit dieser Frau zu tun?«
    »Sie ist auch den beiden erschienen. Wie bei uns. Da kam die verdammte Wolke, Gwenola löste sich daraus und setzte ihre Akzente. Aber sie hat Furcht vor dem Kreuz«, erklärte Bill. »Wahrscheinlich muß sie es kennen oder zumindest davon gehört haben. Außerdem sieht sie sich selbst als so etwas wie eine Ritterin der Tafelrunde an.«
    Sheila mußte lachen. »Seit wann haben die mit Frauen zu tun gehabt?«
    »Eigentlich nicht viel. Man wird sie abgelehnt haben. Möglicherweise ist das das Problem der Dame.«
    Sheila hob die Schultern. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß ihr dieses Gebiet gehören soll.«
    »Ich auch nicht, wenn ich ehrlich bin.« Der Reporter schaute auf die Uhr. »Ich habe John gesagt, daß wir uns ungefähr in einer halben Stunde treffen werden. Kann auch früher sein. Mal schauen, wie wir durchkommen.« Er lächelte knapp. »Und du bist okay, Sheila?«
    »Das muß ich.«
    Er strich zärtlich über ihr Gesicht. »Sorry, aber diesmal konnte ich nichts dafür. Es scheint wirklich unser Schicksal zu sein, daß wir immer wieder in diese Fälle hineingeraten.«
    »Leider.«
    Bill ließ den Porsche anrollen. Die breiten Reifen knirschten über die Steine des Parkplatzes. Daß ein Fahrzeug wie ein Porsche so langsam rollte, war irgendwie ungewöhnlich.
    Sheila, die an der linken Seite saß, warf noch einen Blick auf das kleine Schloß. Die Eingangstüren standen offen. Hell schimmerte der Marmor in der Eingangshalle.
    Darauf bewegten sich die beiden Doggen. Es überlief die blonde Frau eiskalt, als sie die Tiere in der Eingangstür erscheinen sah. Diese mächtigen, beigebraunen Körper, mit den gedrungen wirkenden Köpfen und den aufgerissenen Mäulern. Darüber funkelten die Augen mit einem Ausdruck, der an Haß und Tod erinnerte.
    Sie bekam eine Gänsehaut, was auch Bill merkte, und er schaute sie kurz an.
    »Die Doggen«, flüsterte Sheila. »Ich habe den Eindruck, daß es noch nicht vorbei ist.«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie haben uns im Visier. Mir kommt es vor, als hätten sie einen Auftrag bekommen.«
    »Wir werden sehen.« Bill fuhr schneller, schaute jedoch in die Spiegel, weil er die Tiere im Auge behalten wollte.
    Sie rührten sich nicht und ließen den Porsche fahren. Schon bald waren sie nicht mehr zu sehen.
    »Wo geht es denn her?« fragte Sheila.
    Bill hob die Schultern. »John hat erzählt, daß wir auf eine Straße treffen würden, die praktisch an dem Gelände vorbeiführt. Sie senkt sich in eine weite Mulde. Das Haus des Ornithologen liegt etwas erhöht und praktisch am Rande der Mulde.«
    Sheila nickte. »Ich wollte, Bill, wir wären schon da.«
    »Was hast du?«
    »Kein gutes Gefühl. Ich bin noch immer der Meinung, daß man uns nicht aus den Augen lassen will.«
    »Weshalb sollten sie bei uns anders reagieren als bei den

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