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0608 - Wo die Leichenfresser hausen

0608 - Wo die Leichenfresser hausen

Titel: 0608 - Wo die Leichenfresser hausen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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daran, sich ständig wachsam umzuschauen, um eine eventuelle neuerliche Bedrohung rechtzeitig zu erkennen.
    Doch es erfolgte kein weiterer Angriff mehr.
    Die Mächte der Finsternis attackierten ein anderes Ziel…
    ***
    Der Gnom duckte sich, das Amulett entfiel seiner Hand.
    Sofort rief Zamorra es zu sich.
    Was Auseinandersetzungen mit Dämonen anging, da kannte er sich auf jeden Fall besser aus als der namenlose Gnom. Und diesmal funktionierte der Ruf sofort, wurde nicht mehr von der Magie des Gnoms gestört.
    Das Amulett erschien in Zamorras ausgestreckter Hand.
    Im gleichen Moment floß ein grünlich waberndes Licht daraus hervor, kroch um den Dämonenjäger und begann seinen ganzen Körper einzuhüllen.
    Es war ein magisches Schutzfeld, vom Amulett erzeugt, um ihn vor Angriffen des Dämons zu bewahren.
    Mit ein paar schnellen Schritten war Zamorra bei dem Gnom.
    Er bückte sich, bekam den Verwachsenen am Oberarm zu fassen und riß ihn aus seiner geduckten Haltung empor.
    Sofort hüllte das grüne Lichtfeld auch den Namenlosen ein.
    »Festhalten!« befahl Zamorra.
    »Wenn wir den Körperkontakt verlieren, bist du vielleicht einen Herzschlag später tot!«
    Der Gnom keuchte angstvoll.
    Der graue Dämon, dessen Gesicht nach hinten zeigte, begann zu schrumpfen, gleichzeitig aber auch zu toben.
    Er schrie Zauberworte in einer der alten Dämonensprachen.
    Zamorra erkannte, daß der Graue ihn nicht direkt selbst angreifen wollte. Das konnte er wahrscheinlich auch gar nicht, weil er sich immer noch im Bann des Zaubers befand, den der Gnom um ihn gelegt hatte.
    Auch wenn der Schwarze das Amulett jetzt nicht mehr kontrollierte, schien sich der Zauber dieser Beschwörungsfalle noch nicht aufzulösen. Oder wenn, dann nur sehr langsam.
    Und irgendwie hatte Zamorra auch das Gefühl, daß der Dämon schwach war.
    »Wer ist das?« jammerte der Gnom. »Herr, was habe ich getan? Den wollte ich doch gar nicht hierherrufen…«
    Zamorra achtete nicht darauf. Er konzentrierte sich darauf, dem Amulett Befehle zu übermitteln, die es zu befolgen hatte.
    Mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft zwang er es, aktiv zu werden und ihm zu gehorchen.
    Und dann - schlug es zu!
    So gewaltig, wie schon lange nicht mehr!
    ***
    Der Piratenkapitän war verwirrt. Mit einem Angriff aus dieser Richtung hatte er nicht gerechnet.
    Er hatte dem beschwörenden Zwang des Gnoms folgen müssen und versuchte jetzt, sich zu befreien. Er sah den buntgekleideten, häßlichen Zwerg und den Mann mit der Silberscheibe in der Hand, aber er war nicht einmal in der Lage, die beiden anzugreifen!
    Dazu mußte er sich erst einmal aus der magischen Falle befreien, in die er gelockt worden war.
    Und dann spürte er, wie sich ihm die Rachegeister näherten!
    Sie fühlten wohl, daß er sich in einer Falle befand, nun kamen sie, um sich an ihm zu rächen!
    »Jene dort sind die Schuldigen an eurem Schicksal!« schrie der Graue den Geistern zu und wies auf die beiden Menschenwesen. So dumm, wie die ruhelosen Rächer waren, würde es ihnen egal sein, wen sie vernichteten.
    Dachte er.
    Aber sie waren nicht dumm.
    Sie stürzten sich sofort auf ihn.
    Und brachten den Dämon mit all ihrer Kraft um!
    Dann erst kümmerten sie sich um die beiden Menschen…
    ***
    Es war ein Heulen, Brausen und Kreischen, wie es Zamorra noch nie erlebt hatte, und vor ihm spielte sich ein mörderischer Kampf ab.
    Von irgendwoher kamen gespenstische Wesen, die den Dämon mit dem verdrehten Kopf attackierten. In der Falle des Gnoms war er in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, konnte sich kaum gegen die anderen wehren.
    Und dazwischen jagte das Amulett seine Energie!
    Es packte den grauen Dämon, hinderte ihn ebenfalls an der Entfaltung seiner Kraft, aber zugleich ging es auch gegen die heulenden Rachegeister vor.
    Dann erlosch die Existenz des Dämons, und er fuhr mit schauerlichem Heulen hinab in die Abgründe des ORONTHOS, die Hölle aller Höllen, die für bestrafte Dämonen die ewige Verdammnis bedeutete, und gleichzeitig spürte Zamorra den gellenden Triumph der Rachegeister.
    Sekundenlang hatte Zamorra auch das Empfinden, als würden sie alle vom Hauch einer unergründlichen, kosmischen Gerechtigkeit gestreift. Die Rachegeister hatten den Dämon seiner Strafe zugeführt für das, was er ihnen angetan hatte.
    Worum es dabei ging, das konnte Zamorra nicht einmal erahnen.
    Und im nächsten Moment wandten sich die Rachegeister bereits ihm und dem Gnom zu.
    Doch das grüne, weißmagische

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