Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
das beste sein, wenn sich unsere Wege trennen, Srong."
    „Da stimme ich mit Ihnen überein", zischte Srong. „Die Sherpas sind auf meiner Seite. Wir werden morgen das Lager verlassen. Und Ihnen bleibt nur eine Möglichkeit: Sie müssen ins Basislager, denn ohne die Sherpas kommen Sie nicht weit."
    „Wir werden sehen", sagte Jeff. „Aber vielleicht hat einer der Anwesenden Lust, sich Srong anzuschließen. Ich habe nichts dagegen. Wer bleibt bei Hunter und mir?"
    Er blickte sich im Kreis um. Yameshi und die Ärztin hoben augenblicklich die Hand, während die anderen zögerten. Schließlich hoben Nils Dahlberg und Pablo Lozada auch die Hand, während Sam Holden und Averell Sharp zögerten.
    „Was gibt es da noch viel zu zögern?" fragte Nils Dahlberg unwillig. „Dieser Srong ist ein Wahnsinniger. Vielleicht bekommt er Lust, euch auch noch zu töten."
    Das gab den Ausschlag. Holden und Sharp entschieden sich, bei Jeff Parker zu bleiben.
    „Und jetzt werden wir mit den Sherpas sprechen", sagte Jeff. „Übernehmen Sie das, bitte, Gregor! Machen Sie ihnen die Situation klar."
    Yameshi nickte, stand auf, packte sein Gewehr und ging kopfschüttelnd an Srong vorbei.
    „Morgen sind Sie verschwunden, „Srong", sagte Jeff hart. „Und lassen Sie es sich nicht einfallen, etwas gegen uns zu unternehmen. Das würde Ihnen schlecht bekommen."
    Srong starrte ihn schweigend an, dann lachte er und drehte sich um. Im Zeltlager blieb er kurz stehen, wandte den Kopf um und stierte den Dämonenkiller an.
    „Sie werden sterben, Hunter", sagte er leise.
    Dann trat er ins Freie. Jeff Parker und Nils Dahlberg folgten ihm.
    Dorian setzte sich nieder. Alle schwiegen. Niemand - außer Coco - sah ihn an. Die meisten taten fürchterlich beschäftigt. Holden stopfte umständlich seine Pfeife, und Sharp betrachtete eingehend seine Zigarre.
    Nach einiger Zeit hob Delphine Benne den Kopf. „Weshalb haßt Sie Srong so, Mr. Hunter?"
    Dorian erklärte es ihr. Sie hörte kopfschüttelnd zu.
    „Wer hat dieses Gerücht ausgestreut, daß Sie ein falscher Bodhisattva sind?"
    „Das würde ich auch gern wissen", meinte Dorian.
    Nils Dahlberg trat ins Zelt. Er zupfte an seinem Bart.
    „Acht Sherpas bleiben bei uns", sagte er. „Die anderen schließen sich Khapa Srong an." Er seufzte.
    „Einmal möchte ich eine Expedition erleben, bei der es keinen Ärger gibt. Jetzt müssen wir noch auf diesen verrückten Srong aufpassen. Ich traue ihm alles zu. Religiöse Fanatiker sind die wunderlichsten Menschen." Er setzte sich an den Tisch und steckte sich eine Zigarette an. „Ich erinnere mich an einen Fall in Afrika. Da beleidigte ich unabsichtlich einen Medizinmann. Er hetzte mir seinen ganzen Stamm an den Hals. Ich hatte damals verdammtes Glück, daß ich entkommen konnte!"
    „Mist! Verfluchter Mist!" wetterte Jeff, als er das Messezelt betrat. „Srong ist jetzt völlig übergeschnappt. Er brüllte, daß er uns alle umbringen würde, weil wir uns auf Dorians Seite gestellt haben."
    „Das sind ja heitere Aussichten", sagte Sharp ängstlich.
    „Keine Bange!" Nils Dahlberg grinste. „Papi wird auf dich aufpassen."
    „Mir gefällt das alles nicht", sagte Sam Holden. „Ich habe nur wenig Lust, mich von einem Wahnsinnigen ermorden zu lassen."
    Dahlberg lachte. Er war in der ganzen Welt herumgekommen und liebte das Abenteuer; er genoß die neue Situation sichtlich. „Seht euch mal die beiden Wissenschaftler an! Ich wette, die beiden haben glatt in die Hosen gemacht. Es riecht ohnedies schon recht verdächtig."
    „Halt den Mund, Nils!" knurrte Sam Holden und legte die Pfeife auf den Tisch.
    „Wir hätten Srong gefangennehmen sollen", sagte Sharp, der auf Dahlbergs Beleidigung nicht einging.
    „Und wie stellen Sie sich das vor?" fragte Jeff. „Da hätten wir die ganzen Sherpas auf dem Hals gehabt. Hätten wir vielleicht die Polizei zu Hilfe rufen sollen? Sie vergessen, daß wir uns in sechstausend Meter Höhe befinden. Wir müssen mit der Situation selbst fertig werden. Aber wenn es Ihnen nicht paßt, Sharp, dann können Sie ja morgen zum Basislager zurückkehren. Ich bleibe."
    „Ist schon gut", murrte Sharp.
    Yameshi schüttelte sich den Schnee vom Anorak, als er das Zelt betrat.
    „Wir sollten mit Srong kurzen Prozeß machen", sagte er. „Eine Kugel zwischen die Augen, und die Sache ist erledigt."
    „Sie sind um nichts besser als Srong", sagte die Ärztin verächtlich. „Da ist ein unmenschlicher Vorschlag."
    Yameshi hob die Schultern. „Aber

Weitere Kostenlose Bücher