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0610 - Totenfee der Templer

0610 - Totenfee der Templer

Titel: 0610 - Totenfee der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deinen weiblichen Umweltfreak noch einmal schreien hören.«
    »Er soll das Messer wegnehmen.«
    Raiser überlegte. Dann nickte er Starky zu. »Okay, nimm die Kanone und achte auf unser Goldstück.«
    »Klar, Jeb!«
    Was er genau tat, sah ich nicht. Ich hörte nur, wie sich der Mann bewegte, denn ich konzentrierte mich auf Raiser, wobei ich einmal den Kopf etwas zur Seite drehte, um einen Blick auf das zweite Boot werfen zu können, wo der Steuermann noch immer auf der Brücke stand und interessiert zu uns herüberschaute.
    Jeb Raiser hatte meinen Blick ebenfalls bemerkt. Er sprach Oscar an. »Hast du alles verstanden?«
    »Nein.«
    »Du kommst doch von hier. Es soll hier in der Nähe einen Schatz geben, der auf dem Meeresgrund liegt. Stimmt das?«
    »Keine Ahnung.«
    »Was hast du denn gehört?«
    »Gerüchte, Jeb.«
    »Über den Schatz?«
    »Ja.«
    »Danke, das reicht.« Triumphierend kümmerte sich Raiser wieder um mich. »Du scheinst auf der richtigen Fährte zu sein, Bulle, Kompliment. Ich freue mich, ich freue mich wirklich, und ich möchte gern an der Schatzsuche teilhaben. Das mußt du verstehen, mein Freund.«
    »Dann taucht.«
    »Nach dir, aber die Kleine bleibt hier an Bord.« Er wischte mit der Hand vor meinen Augen. »So weit wollte ich noch nicht vorgreifen. Was ist das für ein Schatz?«
    »Ein alter.«
    »Kein Geld, sondern Gold – oder?« erkundigte er sich lauernd.
    Ich hob die Schultern. »Man kann davon ausgehen, genau weiß ich es nicht.«
    »Schön. Und wem hat der Schatz einmal gehört. Wer hat ihn versenkt? Engländer?«
    »Das nicht. Der Überlieferung nach soll er aus dem Süden Frankreichs gekommen sein.«
    Raiser furchte die Stirn. »Der Überlieferung nach? Was soll das heißen? Willst du mich reinlegen? Ist er nicht echt?«
    »Ich habe ihn noch nicht gesehen. Es soll der Teil eines Templer-Schatzes sein.«
    Raiser überlegte. Während er das tat, leckte er über seine Lippen.
    Wahrscheinlich konnte er mit dem Begriff Templer nicht viel anfangen. Er grinste plötzlich. »Templer«, murmelte er und wiederholte das Wort. »Sorry, aber ich weiß nicht, was das soll.«
    »Sie kennen die Templer nicht?«
    »Nein, Sinclair. Was sind das für Burschen? Tempelbauer?«
    »Ein Orden.«
    Raiser blies die Wangen auf, bevor er lachte. »Was soll das wieder? Ein Orden? Mönche?«
    »Richtig.«
    »Erzähle mal.«
    »Sie wurden vor mehr als 650 Jahren aufgelöst. Andere Orden und mächtige Kirchenmänner fingen an, diesen Orden zu verfolgen. Es gab ein großes Blutbad in Europa. Aber einige Mönchen waren gewarnt worden und konnten auch entkommen.«
    »Mit dem Schatz?«
    »Richtig. Sie setzten über und landeten hier auf der Insel Labrador, wo sie den Schatz versenkten.«
    »Und das stimmt?«
    Ich hob die Schultern. »So jedenfalls sagt es die Legende. Ob es eine Tatsache ist, wird sich noch herausstellen.«
    Raiser war nachdenklich geworden und knetete sein Kinn. »Interessant«, murmelte er, »wirklich sehr interessant, alles was recht ist. Das hörte sich gut an.«
    »Es gibt keinen Beweis.«
    »Glaube ich dir. Dennoch scheinst du großes Vertrauen in dieses sogenannte Märchen zu haben, mein Freund.«
    »Ich wollte mich nur erkundigen.«
    »Komisch ausgedrückt.« Er drohte mir mit dem ausgestreckten Zeigefinger und grinste dabei. »Ich habe zumindest den Eindruck, als hättest du mir nur die halbe Wahrheit gesagt. Aber das nehme ich jetzt hin, denn ich werde dich tauchen lassen, Bulle. Du gehst runter, und wir warten mit deiner Öko-Freundin hier oben. Wir geben dir Zeiten vor. Solltest du dich nicht daran halten, dann sehe ich für die Kleine mehr als schwarz. Du hast genug Preßluft. Eine Stunde zunächst, dann sehen wir weiter.«
    »Was ist, wenn ich den Schatz finde?«
    Raiser grinste breit. »Dann heben wir ihn gemeinsam, Bulle. Freu dich, daß mindestens sechs Hände dazugekommen sind, die dir einen Großteil der Arbeit abnehmen werden.«
    »Wie schön«, erwiderte ich sarkastisch. »Allerdings gibt es da noch eine Möglichkeit.«
    »Und welche?«
    »Es ist nicht sicher, daß sich der Schatz dort unten befindet. Wie gesagt, es gibt weder Pläne, noch andere Aufzeichnungen. Wir müssen uns da auf die Aussagen der Einheimischen verlassen und auf eine Legende, deren Inhalt sich bestimmt im Laufe der Jahrhunderte stark verändert hat. Sind Sie mit meiner Ansicht einverstanden?«
    »Das wird die Praxis ergeben.« Raiser hatte es jetzt eilig. »Los, Sinclair beeil dich.«
    Ich drehte mich um und

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