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0610 - Totenfee der Templer

0610 - Totenfee der Templer

Titel: 0610 - Totenfee der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehört.«
    »Ja.«
    »Und wie heißt er?«
    »Suko.«
    Fisher lachte. »Ein irrer Name, aber er hat einen Schädel aus Eisen. Starky hat ihn nicht geschafft.«
    »Leider nicht«, meinte Raiser und wandte sich wieder an mich.
    »Von welchem Verein kommt ihr? FBI?«
    »Nein, Scotland Yard.«
    »Die Engländer?«
    »Aus London.«
    Starky fing an, hechelnd zu lachen. »Du hast einen weiten Weg gehabt.«
    »Es geht.«
    »Alles wegen uns?« fragte Raiser.
    »Sicher.«
    Er lächelte. »Oh, was fühlen wir uns geschmeichelt. Nein, das kann doch nicht wahr sein. Nur weil wir hier ein paar Häuser bauen wollen und die Öko-Biene dagegen ist, holt sie nicht zwei Bullen aus London. Was hat euch wirklich hergeführt?«
    »Ich kannte sie von früher!« mischte sich Kate ein. »Ja, wir sind uns mal begegnet. Damals hat John Sinclair mir seine Hilfe angeboten, sollte ich mal in Schwierigkeiten stecken.«
    »Wie edel von ihm.«
    »Genau, Mr. Raiser. Dieser Mann würde keinen Menschen töten so wie Sie.«
    »Haben wir das?«
    Kate erstickte fast an ihrer Wut, in die sich auch Trauer mischte.
    »Soll ich Sie an meine Schwester erinnern, Raiser? Muß ich das noch extra tun, Mister?«
    »Ach, diese Chris Tanner.« Raiser hob die Schultern und grinste.
    »Sie war irgendwie unvernünftig, aber noch unvernünftiger bist du gewesen. Es hätte nicht soweit zu kommen brauchen. Du hast meine Warnungen nicht beachtet. Wenn ich jemand warne, dann hat er sich nicht einfach darüber hinwegzusetzen, es sei denn, er ist lebensmüde.«
    »Wo ist sie jetzt, Raiser?«
    Er hob die Schultern und meinte: »Sag es ihr, Fisher. Wir wollen sie ja nicht im Ungewissen lassen.«
    »Klar, Jeb, klar. Hör genau zu, du Öko-Freak. Deine Schwester wollte unbedingt schwimmen und dabei ausprobieren, ob ihr dies auch mit Eisenketten gelingt. Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, daß sie es geschafft hat. Wir haben sie jedenfalls nicht mehr gesehen. Sie ruht sich für immer auf dem Grund des Meeres aus.«
    Ich hoffte nur darauf, daß Kate nichts von dem Nixendasein ihrer Schwester erzählte. Sie tat mir den Gefallen, hielt dicht und mußte nun schauspielern, was ihr angesichts dieses Geständnisses nicht besonders schwerfiel.
    »Umgebracht!« keuchte sie Jeb Raiser an. »Sie haben meine Schwester brutal ertränkt!«
    »So kann man es sagen«, gab er den Mord kalt zu. Er amüsierte sich über Kates Entsetzen, die auf mich den Eindruck machte, als wollte sie sich jeden Moment gegen Raiser werfen. Ich hielt sie durch einen geflüsterten Befehl zurück, während sich Jeb Raiser umschaute, als würde er etwas Bestimmtes suchen.
    »Hört mal zu, ihr beiden, ich vermisse den dritten im Bunde, den verdammten Chinesen. Hält er sich noch unter Deck auf? Sagt lieber gleich die Wahrheit, bevor ich Starky freie Hand gebe. Er ist sowieso sauer, ich mußte ihn bestrafen, und er gibt die Schuld euch, nicht mir.«
    »Ja, Jeb, laß mich. Ich mache alles wieder gut!«
    »Abwarten, Starky, wir wollen doch unseren beiden Helden hier eine Chance geben.« Er schaute mich auffordernd an. »Na, Sinclair, wo hast du den Gelben versteckt?«
    »Er ist nicht an Bord!«
    »Ach ja?«
    »Sie können das Schiff durchsuchen und werden ihn nicht finden.«
    Raiser überlegte. »Komisch«, murmelte er. »Als wir Zeugen befragten, haben die uns alle erzählt, daß ihr zu dritt gewesen seid. Und jetzt nur zu zweit? So plötzlich? Du wirst einsehen, daß es mir schwerfällt, dies zu begreifen.«
    »Es ist die Wahrheit!«
    »Gut.« Raiser nickte, bevor er sich an Fisher wandte. »Checke du den Bullen mal ab.«
    »Aber gern.«
    Fisher bohrte mir die Mündung des Schnellfeuergewehrs gegen die Stirn, oberhalb der Augen. Ich roch das Leder der Kleidung, irgendwie kam es mir stinkig vor.
    Mit einer Hand nur tastete er mich ab. Sein Grinsen zerbrach immer mehr, denn er schaffte es nicht, an mir eine Waffe zu finden. Beretta und Dolch lagen gut versteckt auf der Brücke.
    »Der hat keine Kanone, Jeb!«
    »Das ist doch nicht wahr!«
    »Doch, ich finde keine.« Er hatte mich überall abgetastet, auch an den Innenseiten der Oberschenkel.
    »Bulle!« drohte Jeb, dessen Augen aussahen wie glitzerndes Eis.
    »Bulle, ich warne dich. Wo hast du deine Kanone?«
    »Ich besitze keine.«
    »Noch so eine dumme Antwort, und Starky sticht dir zwischen die Beine, Bulle!«
    Das war bestimmt keine leere Drohung. Ich erbleichte auch, aber ich zeigte keine Nerven. »Tut mir leid, daß ich Sie belehren muß, Raiser, aber haben Sie noch

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