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0610 - Totenfee der Templer

0610 - Totenfee der Templer

Titel: 0610 - Totenfee der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schein, aber meinen Freund Suko entdeckte ich nicht in ihm.
    Ich drehte mich wieder um.
    Starre Gesichter schauten mich an. Nicht gerade ängstlich, aber mit einem gewissen Zweifel im Blick, und da machte auch Kate Tanner keine Ausnahme.
    »Hast du etwas entdecken können?« fragte Jeb Raiser.
    »Nein, nur das Licht.«
    »Das weiß ich auch. Wo kommt es her?«
    »Aus der Tiefe, Raiser, denn dort muß sich die Quelle befinden. Eine gewaltige Kraft, die ihren Schein aussendet. Ich kann es mir auch nicht erklären.«
    Fisher fing an zu lächeln. »Was wollt ihr eigentlich? Vielleicht sind das die gelandeten Marsmenschen?«
    »Rede keinen Mist!« keuchte Raiser. Er war nervös geworden, stand auf der Stelle, bewegte aber seinen Kopf, weil er ständig über die Reling schauen und den Schein kontrollieren wollte. Manchmal fuhr er mit der Hand über seine schweißnasse Stirn, schaute auf den Kelch und somit auch auf die Kugel.
    Jeder von uns sah, wie er zusammenzuckte, so heftig hatte er sich erschreckt.
    »Was ist?« rief Starky.
    »Das… das gibt es nicht. Verdammt, das ist der kalte Wahnsinn. Sinclair!« kreischte er. »Was ist das?«
    »Sorry, ich…«
    »Komm her!«
    Ich ging lächelnd näher, denn allmählich bekam ich wieder Oberwasser. Ich wußte, daß der Gral mich nicht im Stich lassen würde.
    Für mich war er ungemein wertvoll, anderen Personen konnte er durchaus das Grauen schicken. Und auch Raiser kam mit ihm nicht zurecht.
    Wir blieben voreinander stehen. Ich senkte den Blick, damit ich gegen und in die Kugel schauen konnte.
    Dort hatte sich tatsächlich etwas verändert. Die Kugel, bisher starr gewesen, fing an, in ihrem Innern zu leben. Dort bewegte sich die Luft, verdichtete sich, bildete Schlieren und zeichnete gleichzeitig Perspektiven, die sich zu Bildern verdichteten.
    Szenen, die ich nicht kannte, die mir vorkamen, als entstammten sie einer fremden Welt.
    Jeb Raiser hatte sich bisher zusammengerissen. Jetzt war zu sehen, daß er zitterte, und dieses Zittern übertrug sich auch auf den Kelch des Feuers.
    Ich schaute in sein Gesicht. Die Schweißtropfen hatten ein Muster auf die Haut gelegt. Seine blassen Lippen wirkten wie mit dem Pinsel gemalt.
    »Und?« fragte ich.
    »Sinclair – Bulle!« ächzte er. »Ich will verflucht noch mal wissen, was hier vor sich geht. Was hat das komische Bild in der verdammten Kugel zu bedeuten?«
    »Ich kenne es nicht!«
    Scharf holte er durch die Nasenlöcher Luft. »Wieso kennst du es nicht, Bulle?«
    »Laß mich schauen!«
    Die Kugel zitterte noch immer. Ich beugte mich weit vor und runzelte die Stirn, während ich angestrengt über das Bild nachdachte, das sich in der Kugel zeigte.
    Durch die Rundung war es perspektivisch verzerrt, aber ich glaubte, eine weite Höhle zu sehen, in der sich jemand bewegte. Dieser Jemand war ein Mann. Er ging in die Höhle hinein, drehte den Kopf, schaute sich immer wieder um und geriet allmählich in das Zentrum.
    Erst jetzt zeichnete er sich so deutlich ab, daß ich ihn erkannte. Es war Suko!
    Leider hatte ich mich nicht sehr gut unter Kontrolle. Mein Zusammenzucken war von Jeb Raiser bemerkt worden, der augenblicklich seine richtigen Schlüsse zog.
    »Was ist?«
    »Nichts.«
    »Doch, ich habe gesehen, wie du…«
    »Es ist mein Freund und Kollege Suko«, flüsterte ich ihm zu. »Ja, es ist Suko.«
    »Aber der ist getaucht.« Während seiner Antwort bekam Raiser große Glotzaugen.
    »Ich weiß.«
    »Verflucht, dann muß er unten sein. Und in der Kugel müßte sich ein Unterwasserbild abzeichnen.«
    »Richtig.«
    »Aber ich sehe kein Wasser. Es ist… es ist wie eine Höhle oder eine Schlucht …«
    »Stimmt auch. Raiser. Wissen wir beide denn, was sich auf dem Meeresgrund verbirgt? Wissen wir das wirklich?«
    »Nein, aber…«
    Ich lächelte. »Reden Sie weiter, Raiser, tun Sie sich um Himmels willen keinen Zwang an.«
    »Das ist nicht zu glauben, das ist pervers. Erst die Nixe, dann dieses komische Licht und jetzt…«
    »Sie wollten den Schatz«, sagte ich. »Schauen Sie in die Kugel, dort zeichnet sich der Weg ab.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Es stimmt aber. Dort, wo sich mein Freund befindet, werden Sie auch den Schatz der Templer suchen müssen. Ist es nicht wunderbar, Raiser? Sie sind fast am Ziel. Sie brauchen nur mehr in die Tiefe zu tauchen und den Ort zu suchen.«
    »Ich sehe keinen Schatz. Ich sehe nichts, was gleißt und funkelt, zum Henker!«
    »Das kann noch kommen.«
    »Jeb, das Licht wird stärker!« Die Stimme des

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