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0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nebenraum. Dessen Inneres konnte durch eine Glassitwand eingesehen werden. Es gab dort ein kleines Rechenzentrum, das mit fünf jüngeren Offizieren bemannt war. Finnegan wandte sich an einen Leutnant. Man sah den Leutnant ein Mikrophon zur Hand nehmen und einen Befehl geben. Auf dem Datenbildschirm, der unmittelbar vor dem Offizier stand, erschienen huschende Reihen von Symbolen und Ziffern.
    Finnegan beugte sich mit einem Ruck vorwärts, als traute er seinen Augen nicht. Durch die Glassitscheibe war zu sehen, wie er sich mit dem Leutnant eine halbe Minute erregt unterhielt.
    Dann gab der Leutnant einen zweiten Befehl. Wieder erschienen Daten auf dem Bildschirm. Finnegan richtete sich auf. Der Ausdruck tiefster Bestürzung auf seinem Gesicht war unverkennbar.
    „Da ist etwas schief gegangen", sagte Takvorian halblaut.
    Finnegan kam zurück. Er war blaß.
    „Da... da ist etwas Unglaubliches geschehen, Sir", brachte er stockend hervor. „Erstens bekommen wir keine Verbindung mit zwo-vier-eins."
    „Und zweitens... ?"
    „Zweitens registrierte der Taster vor etwa vierzig Minuten zwei dicht aufeinanderfolgende hyperenergetische Schockimpulse, die aus Richtung der Station kamen."
    Atlans Gesicht blieb unbeweglich.
    „Was schließen Sie daraus?"
    Finnegan machte Anstalten, mit den Schultern zu zucken, besann sich jedoch eines Besseren.
    „Ich muß daraus schließen, Sir", antwortete er dumpf, „daß die Station zwo-vier-eins nicht mehr existiert. Sie wurde vernichtet!"
     
    *
     
    Curd Marseille, Oberstleutnant und Kommandant des Schweren Kreuzers KRONSTADT, blickte erstaunt auf die Anzeige des Hyperempfängers, die vor ihm aufleuchtete.
    „Dringende Order Exec. Kode X-X."
    „Heh!" brummte Marseille. „Da kommt was Wichtiges!" .
    Sein Kopilot sah auf und las die Meldung über die Schulter des Kommandanten. Exec wies darauf hin, daß der Befehl unmittelbar vom Obersten Flottenkommando kam. X-X war der Kode für höchste Dringlichkeit. Die Schrift auf dem Bildschirm wechselte.
    „Feindliches Objekt Position..." Es folgte ein Wirrwarr von Symbolen, das die galaktische Position eines Punktes in fünfdimensionalen Koordinaten angab. „Dieses Objekt ist von der KRONSTADT unverzüglich mit allen Mitteln anzugreifen und zu vernichten. Bestätigung ist nicht erforderlich. Exec. X-X. Ende."
    „Ahoi!" brummte Marseille. „Haben Sie das?"
    Der Kopilot bestätigte, dann hob er den Kopf, um zu horchen.
    Aus den Tiefen des Raumschiffs drang das dröhnende Summen der Triebwerke, die soeben zum Leben erwachten. Der Befehl des Flottenkommandos war vom Bordrechner entschlüsselt worden, während Marseille ihn auf seinem Bildschirm las.
    Absender und Befehlskode waren ermittelt worden, und der Rechner fühlte sich infolge der beiden Kode Exec und X-X berechtigt, ohne Rücksprache mit dem Kommandanten zu handeln. Selbsttätig brachte er die KRONSTADT auf den Kurs, der sie auf dem, schnellsten Weg an den Ort bringen würde, an dem sich das feindliche Objekt befand.
    Curd Marseille nahm die Selbstherrlichkeit des Bordrechners mißbilligend zur Kenntnis.
    „In diesen verrückten Zeiten", sagte er zu seinem Kopiloten, „kann man nie vorsichtig genug sein. Prüfen Sie, ob die Meldung echt ist. Und verschaffen Sie mir eine Vorstellung davon, in welcher Gegend diese Position liegt?"
    Der Kopilot begann sich mit seiner Konsole zu beschäftigen.
    Inzwischen informierte der Bordrechner den Kommandanten, daß das Schiff nach Höchstwerten beschleunigt werde und in wenigen Augenblicken in den Linearraum eintreten sollte.
    „Haben Sie schon was?" fragte Marseille ungeduldig.
    „Die Order ist echt, Sir", antwortete der Kopilot, ohne den Blick von seinem Bildschirm zu wenden. „Direkt vom Hauptquartier, wahrscheinlich von Rhodan selbst. Ich habe die Maschinenkodes geprüft. Sie sind einwandfrei."
    Marseille brummte etwas Unverständliches.
    „Und die Position?"
    „Einen Augenblick, Sir .... etwa achthundert Lichtjahre von hier entfernt, Abstand Erde knapp siebzehntausend Lichtjahre. Nichts Bekanntes... doch, warten Sie, Sir..."
    Er schwieg eine Weile, während er hektisch auf der Tastatur seiner Konsole arbeitete. Schließlich hielt er inne, kratzte sich am Ohr und sah Marseille verblüfft an.
    „Eine USO-Station, Sir...", sagte er so leise, als getraue er sich nicht, die unglaubliche Botschaft in normaler Lautstärke zu übermitteln.
    „Welche?" bellte Marseille.
    „Zwo-vier-eins, Sir. Ein kleiner Felsklotz. Unbemannt."
    „Aber

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