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0613 - Stygias Höllen-Sklaven

0613 - Stygias Höllen-Sklaven

Titel: 0613 - Stygias Höllen-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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generell taten, um nicht ständig von den Gedanken anderer Lebewesen belästigt zu werden.
    Aber Gryfs Telepathie funktionierte jetzt auch nicht mehr. Er hätte zwar vielleicht nicht Ombres Gedanken, aber wenigstens sein Bewußtseinsmuster feststellen müssen. Doch es war, als habe er eine sprechende Schaufensterpuppe vor sich.
    Irgendwie mußte Stygia es geschafft haben, seine Druidenkräfte völlig lahmzulegen.
    Aber wie hatte sie das gemacht?
    »Das würdest du wohl gern wissen, wie?« fragte Stygia und lachte spöttisch.
    ***
    Die Antwort auf Raffaels E-mail war noch in den Nachtstunden gekommen.
    Wenn sie mehr wissen wollen, suchen sie mich bitte auf, hieß es kurz und bündig. Es folgte eine Adresse.
    »Das klingt auch wieder nach einer Falle!« behauptete Nicole. »Wir kreuzen da auf, und - schwupp! ist die Klappe zu und der Affe tot.«
    Zwischenzeitlich hatten sich Zamorra und Nicole über die Internet-Meldung aus Louisiana unterhalten.
    Sie hatten Ivana erst mal unter Raffaels Obhut in einem der Gästezimmer untergebracht. Falls sie versuchen sollte, etwas anzustellen, gab es magische Sicherungen, und zudem konnte man das Zimmer mittels des Visofons überwachen.
    Aber Ivana schien sich jetzt endlich einigermaßen beruhigt zu haben, so daß von ihrer Seite her in den nächsten Stunden kein Verdruß zu erwarten war.
    Was aus dem toten Jackson wurde, darüber hatten sich Zamorra und Nicole noch nicht geeinigt. Daß er nicht einfach so da liegenbleiben konnte, war klar. Daß es eine ganze Menge Ärger mit der Polizei geben würde, wenn sie es meldeten, allerdings auch.
    Aber das war eine Sache, über die sie sich später noch Gedanken machen konnten. Vorerst hatten sie freie Hand.
    Was vor allem Fooly freute. Unternehmungslustig rieb er sich die Hände.
    »Laßt mich das machen«, verlangte er. »Mit mir rechnet Stygia nicht. Die Falle wird auf euch Menschen abgestimmt sein, aber einem Drachen wie mir macht so was nichts aus. Ich werde diese Teufelin in ihrem eigenen Höllenfeuer rösten.«
    Nicole streckte den Zeigefinger gegen ihn aus.
    »Du nicht, Drache«, sagte sie energisch.
    »Warum? Was habe ich denn jetzt wieder falsch gemacht, eh?«
    »Nichts. Ich will nur nicht, daß du dich unnötig in Lebensgefahr begibst. Außerdem bist du mit deinen hundert Jahren noch nicht volljährig. Also wirst du erst Butler William fragen müssen.«
    Der Schotte war seinerzeit der erste gewesen, dem Fooly über den Weg gelaufen war, als es ihn aus dem Drachenland zur Erde verschlagen hatte.
    Und irgendwie hatte es sich dann so ergeben, daß William den Jungdrachen gewissermaßen adoptiert hatte.
    »Der erlaubt mir doch nie nichts«, maulte Fooly jetzt los.
    »Warum kann mich kein anderer adoptieren?«
    »Schluß jetzt«, sagte Zamorra grinsend. »Wenn es dich beruhigt, kannst du ja die Eingreifreserve im Hintergrund spielen. Wenn wir dich brauchen, wärst du aktiv, einverstanden?«
    »Was bleibt mir anderes übrig?« grummelte Fooly.
    »Erpresser, elende, seid ihr. Da will man helfen und darf nicht. Aber ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt. Aber beschwert euch nicht, wenn…«
    »Halt jetzt bitte mal die Klappe, ja?« seufzte Nicole entnervt.
    »Das hier ist nicht die Gelegenheit für einen deiner Egotrips. - Chef, ich habe gerade mal über die Sache nachgedacht. Dieser Reporter dürfte anhand der E-mail-Adresse natürlich wissen, daß wir aus Frankreich kommen. Er wird nicht vor acht bis zehn Stunden mit unserem Eintreffen rechnen. Also können wir ihn überraschen. Ehe er seine Falle aufstellt, sind wir schon da.«
    »Die Sache hat einen Haken«, sagte Zamorra. »Wenn Stygia dahintersteckt, weiß sie natürlich, daß wir uns mittels der Regenbogenblumen sehr schnell von einem Ort zum anderen bewegen können. Schade eigentlich, daß es diese Blumen nicht in der Hölle gibt. Wir könnten direkt…«
    »Wir könnten ein paar Ableger mitnehmen und still und heimlich an einem verschwiegenen Plätzchen anpflanzen«, schlug Nicole ernsthaft vor. »Vorausgesetzt, wir schaffen es irgendwie, dorthin zu gelangen.«
    Was nicht illusorisch war. Sie waren getrennt oder gemeinsam schon einige Male in den Schwefelklüften gewesen, um den Teufeln die Hölle heiß zu machen.
    Das Problem war weniger, die Höllensphären zu erreichen, als sie wieder zu verlassen. Und dann am besten noch als lebende Menschen.
    Zamorra grinste. »Das wäre eine Idee. Versuchen können wir es ja mal. Ich glaube aber nicht, daß diese Blumen wirklich dort

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