Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0614 - Flugziel Andromeda

Titel: 0614 - Flugziel Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Krankheit daran schuld, daß ich die Situation falsch einschätzte. Das ist mir in den letzten Tagen wiederholt passiert."
    Diese Erklärung war für Tifflor akzeptabel. Er wußte aus eigener Erfahrung, wie schnell die PAD-Seuche Bewußtseinsstörungen hervorrief, die dann zu Fehlhandlungen führten.
    Besonders schlimm war, daß jeder Betroffene im Augenblick seines Fehlverhaltens davon überzeugt war, das Richtige zu tun..
    Ein besonders tragisches Beispiel für die Richtigkeit dieser Theorie waren die kranken Maahks.
    Tifflor hoffte, daß er wenigstens jetzt keinen Fehler beging.
    Von seinen Entscheidungen hing es ab, ob sie unbeobachtet in das Maahkschiff eindringen konnten.
    „Wenn Plock die Bombe gezündet hat, ist er in die Sache verwickelt", sagte Lord Zwiebus. „Sollen wir eingreifen?"
    Tifflor verneinte.
    „Unser Ziel ist es, an Bord des Maahkschiffs zu gelangen.
    Wenn wir jetzt versuchen, dem Khan und seinem Faktotum zu helfen, bringen wir uns selbst in Schwierigkeiten."
    Inzwischen hatten die drei Maahks und die Roboter das Schiff erreicht.
    Tifflor konnte nicht sehen, was weiter oben vorging, aber er nahm an, daß sich inzwischen eine Schleuse geöffnet hatte.
    Wenig später wurde seine Vermutung bestätigt. Eine breite Gangway schob sich auf den Boden herab. Sie war nur sechzig oder siebzig Meter von den drei Männern entfernt.
    Die drei Maahks schoben den Maschinenblock, der von einem Antigravfeld gehalten wurde, die Gangway hinauf. Die Roboter blieben am Fuß der Gangway stehen.
    Tifflors Augen verengten sich. Er mußte sich beherrschen, um seiner Enttäuschung nicht mit Verwünschungen Luft zu machen.
    „Es gibt bestimmt noch eine Chance", sagte er verbissen.
    „Die Maahks sind mißtrauisch", stellte Lord Zwiebus fest. „Sie mögen krank sein, aber sie machen keine Fehler."
    Alaska sah seine beiden Begleiter an.
    „Warum greifen wir die Roboter nicht an? Wir könnten sie mit einem Überraschungsangriff vernichten und ins Schiff stürmen!
    Die Maahks würden annehmen, daß wir einen Anschlag gegen das Schiff versucht haben. Kein Maahk käme auf den Gedanken, daß wir ins Schiff eingedrungen sind."
    „Es wäre Wahnsinn!" antwortete Tifflor. „Wir dürfen jetzt nicht die Geduld verlieren. Es wird noch eine Chance geben." Seine Stimme klang fast beschwörend. „Außerdem will ich wissen, ob der Khan und Plock noch am Leben sind."
    Sie waren gezwungen, vorläufig in ihrem Versteck zu bleiben.
    Hier im Landeteller waren sie relativ sicher. Bis zum Start mußten sie diesen Platz jedoch verlassen haben.
    So absurd es war - aber es gab nur einen halbwegs sicheren Platz für die kleine Gruppe: an Bord des Maahkschiffs!
     
    *
     
    Trotz des Blendschutzes in der Sichtscheibe seines Helmes empfand Goshmo Khan den Explosionsblitz als unerträglich hell.
    Unwillkürlich schloß er die Augen. Der Luftdruck riß ihn von den Beinen. Als er die Augen wieder öffnete und sich aufrichtete, sah er etwa zwanzig Schritte von sich entfernt zwei Roboter am Boden liegen. Sie waren völlig zerstört. Ein anderer Automat torkelte ziellos umher.
    Goshmo Khan wußte nicht, was geschehen war. Er vermutete jedoch, daß einer seiner Begleiter in der Nähe war, um ihn zu befreien.
    Er konnte jedoch niemand sehen.
    Ohne sich um die Roboter zu kümmern, rannte Goshmo Khan los. Er hoffte, daß die Roboter verwirrt waren und noch keine neuen Befehle aus der Zentrale erhalten hatten. Ein paar Strahlenschüsse zischten an ihm vorbei oder wurden vom Paratronschirm absorbiert.
    Der Khan rannte unbeirrt weiter.
    Schließlich hörte der Beschuß auf.
    Goshmo Khan blieb stehen. Kein Roboter war zu sehen.
    Er befand sich in der Nähe der Korvette. Inzwischen, so hoffte er, würden die vier anderen das Schiff der Maahks erreicht haben.
    Aber wer war ihm zu Hilfe gekommen?
    Der Khan sah ein paar Roboter auftauchen. Er rannte weiter.
    Wenige Augenblicke später erreichte er die Stelle, an der die fünfzig toten Terraner lagen. Sie trugen alle Schutzanzüge, die durch Strahlenbeschuß mehr oder weniger stark beschädigt worden waren. Es waren schwerere Druckanzüge als jene vom Typ „Auster-C IV".
    Goshmo Khan überlegte einen Augenblick, dann faßte er einen tollkühnen Entschluß. Ohne zu zögern, legte er sich zwischen die Toten. Dann schaltete er seinen Paratronschirm ab, damit er nicht geortet werden konnte. Nun arbeitete nur noch das Sauerstoffaggregat, dessen Impulse so schwach waren, daß die Roboter sie bestimmt nicht orten

Weitere Kostenlose Bücher