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0614 - Flugziel Andromeda

Titel: 0614 - Flugziel Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein Stellvertreter.
    Grek - 2 besaß eine etwas hellere Haut als Grek-1, Auch sein Gesichtsausdruck unterschied sich von dem des Kommandanten. Das Gesicht von Grek-2 war ein bißchen spitzer, die Bögen über den Augen verliefen flacher.
    Ein Terraner hätte diese Unterschiede nur nach längerem Betrachten feststellen können. Für einen Maahk waren sie selbstverständlich.
    Grek-1 blickte auf den Zeitmesser. An Bord des zweiten Schiffes arbeiteten in diesem Augenblick dreißig Techniker.
    Grek-1 hoffte, daß das Schiff bald einsatzbereit sein würde.
    Die Anwesenheit der fünf Terraner beunruhigte ihn. Erfühlte sich verunsichert.
    „Was soll mit ihm geschehen?" drang die Stimme von Grek-2 in seine Gedanken.
    „Ich weiß es nicht", antwortete Grek-1 wahrheitsgemäß.
    „Zunächst einmal muß ich darüber nachdenken." .
    „Wir müssen ihn töten", forderte Grek-2. „Das wird die anderen vier Terraner abhalten, ebenfalls solche Ausbruchsversuche zu wagen. Wir haben sie nachdrücklich gewarnt."
    „Ich lasse mich nicht drängen", versetzte Grek-1 ärgerlich: Er hatte in den letzten Tagen wiederholt feststellen müssen, daß seine Untergebenen immer aufsässiger wurden. Er erklärte sich das mit zunehmender Nervosität, die sie alle ergriffen hatte.
    Auf den Gedanken, daß er und die anderen krank sein könnten, kam er nicht. Sein Wachbewußtsein weigerte sich, diese Tatsache anzuerkennen.
    Grek-2 beobachtete den Kommandanten.
    Die Unentschlossenheit des alten Diplomaten ärgerte ihn. Wäre Grek-2 Kommandant gewesen, hätte er den Robotern sofort befohlen, den Gefangenen zu töten. In dieser Situation war Rücksichtnahme nicht angebracht.
    Grek-2 fürchtete auch keine diplomatischen Verwicklungen.
    Er war überzeugt davon, daß das Solare Imperium in kurzer Zeit an den Folgen der PAD-Seuche zerbrechen würde. Schon jetzt zeichnete sich das Chaos ab. Den anderen Völkern in der Galaxis war ein ähnliches Schicksal wie den Terranern beschieden.
    Sicherheit gab es nur noch in Andromeda.
    Grek-2 war überzeugt davon, daß das Virus bisher keinen Weg in die Heimatgalaxis der Maahks gefunden hatte.
    „Die Roboter sollen den Gefangenen vorläufig festhalten", hörte er Grek-1 sagen. „Wir müssen jetzt Zeit gewinnen."
    Die Situation war unmöglich! Grek-2 spürte, daß der Zorn ihn fast überwältigte.
    „Ist das Ihr Ernst, Kommandant?" fragte er erregt. „Wollen Sie die Roboter mit dem Gefangenen dort draußen bis zum Start des zweiten Schiffes stehen lassen?"
    „Es wäre vielleicht die beste Lösung", entgegnete Grek-1 bedächtig.
    „Die vier anderen Terraner werden merken, was passiert ist.
    Dann bekommen wir Schwierigkeiten", prophezeite Grek-2.
    Als Kommandant hatte Grek-1 die Pflicht, gegenüber Untergebenen duldsam zu sein. In vielen Jahren harter Diplomatentätigkeit hatte er gelernt, auf die Argumente anderer einzugehen, ohne das eigene Ziel aus den Augen zu verlieren.
    Diesmal fiel es ihm schwer, sich seinem Stellvertreter gegenüber klug zu verhalten.
    Die Spannung, die zwischen Grek-1 und Grek-2 aufgetreten war, schien sich auf die anderen Maahks in der Zentrale zu übertragen.
    Ich muß vorsichtig sein! dachte Grek-1.
    Was war nur mit ihnen los? Warum reagierten sie so impulsiv?
     
    *
     
    Goshmo Khan fragte sich, was gefährlicher für ihn war: die sieben Maahk - Roboter, die ihn umringt hatten und ihn mit ihren Waffen bedrohten, oder seine Unfähigkeit den eigenen, vom PV-Virus verseuchten Körper völlig unter Kontrolle zu bringen?
    Was würde geschehen, wenn er jetzt einen Fluchtversuch unternahm?
    Die Roboter würden aus allen Waffen das Feuer auf ihn eröffnen. Der Paratronschirm würde die Energie in den Hyperraum ableiten. Was aber, wenn die Roboter logisch reagierten und sich auf Punktbeschuß umstellten?
    Goshmo Khan ahnte, daß er dann verloren war.
    Der Paratronschirm würde unter der Überbelastung an einer Stelle eine Lücke öffnen. Für den Wissenschaftler hätte das den Anfang vom Ende bedeutet.
    Der Khan wunderte sich, daß die Roboter nichts mehr unternahmen. Sie hatten ihn umzingelt. Damit schienen sie zufrieden zu sein.
    Ob sie entsprechende Befehle besaßen?
    Goshmo Khan versuchte, sich in die Lage von Grek-1 zu versetzen, der diesen Robotern Befehle gab. Auch der Maahk, - Kommandant war krank. Welche Befehle hatte er den Robotern gegeben?
    Goshmo Khan machte einen Schritt auf die Robotergruppe zu.
    Zwei Schüsse zischten über ihn hinweg.
    Diese Warnschüsse überzeugten

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