0614 - Flugziel Andromeda
würden.
Der Khan lag bewegungslos am Boden. Er hatte den Kopf zur Seite gedreht, so daß er einen Teil seiner Umgebung überblicken konnte. Nach einiger Zeit wurden vier Roboter sichtbar. Es waren sicher noch mehr Maschinen in der Nähe, aber Goshmo Khan konnte nur die vier sehen, die sich in seiner unmittelbaren Nähe bewegten.
Der Wissenschaftler zwang sich, völlig ruhig liegenzubleiben.
Er mußte den Wunsch unterdrücken, jetzt den Paratronschirm einzuschalten. Dadurch hätte er sich sofort verraten.
Drei der Roboter 'blieben ein paar Schritte von ihm entfernt stehen. Ihre Waffenarme drehten sich langsam in alle Richtungen. Dieser Anblick beruhigte den Khan, denn er war nun sicher, daß die Automaten nicht wußten, wo er sich befand.
Eigentlich, überlegte Goshmo-Khan, hatte sich seine Lage nicht grundlegend verbessert. Solange die Roboter in der Nähe waren, konnte er seinen Platz nicht verlassen.
*
Plock stolperte, als er rannte. Immer wieder stürzte er und hatte Mühe, wieder auf die Beine zu kommen. Der Sturm hatte an Heftigkeit zugenommen. Als Plocks Panik abflaute, stellte er fest, daß er sich mitten auf dem Landefeld befand.
Es waren keine Roboter zu sehen. Sie konnten jedoch jeden Augenblick auftauchen.
Auf der anderen Seite des kleinen Raumhafens sah Plock Kreytsos. Er war nahe an die Niederlassung der Maahks herangekommen. Der Reflektorschirm, von dem die Maahks annahmen, daß er sie vor der PAD-Seuche bewahrt hatte; war nach wie vor eingeschaltet.
Plock hatte heftiges Herzklopfen. Am liebsten hätte er die Flucht fortgesetzt, aber er wußte nicht, wohin er sich wenden sollte, Sicher war es sinnlos, wenn er das Gebiet um Kreytsos verließ.
Im freien Land besaß er wenig Überlebenschancen, zumal die Maahks damit gedroht hatten, den Planeten unmittelbar nach dem Start des zweiten Schiffes zu vernichten.
Plock hatte sich so weit von den drei Raumschiffen entfernt, daß er keines davon mehr sehen konnte.
Seine Aufmerksamkeit wurde von einem Ereignis am Rande von Kreytsos abgelenkt. Dort tauchten plötzlich Hunderte von Maahks auf. Sie kamen aus einer Energieschleuse. Fast alle Maahks trugen Pakete mit sich.
Plock wußte, was das zu bedeuten hatte.
Die letzten fünfzehnhundert Maahks waren im Begriff, Kreytsos zu verlassen. Ihr Ziel war das Großkampfschiff auf dem Landefeld. Das bedeutete, daß der Start des zweiten Schiffes unmittelbar bevorstand. Die Furcht, daß er nicht rechtzeitig zu seinen Begleitern zurückfinden würde, schnürte Plock die Kehle zu.
Das Gefühl völliger Verlassenheit wurde stärker. Er fragte sich, wie lange er noch Zeit hatte. Er schätzte, daß die fünfzehnhundert Bewohner von Kreytsos innerhalb von zwei Stunden alle an Bord sein würden.
Plock drehte sich um und lief in die Richtung zurück, aus der er gekommen war.
Er kam jedoch nicht weit, denn gleichzeitig mit dem Großraumschiff der Maahks wurden einige Roboter in den Nebelschwaden sichtbar. Plock ließ sich auf den Boden fallen und kroch auf allen vieren weiter. Auf diese Weise konnte er den Böen besser standhalten. Außerdem hoffte er, sich der Aufmerksamkeit der Roboter besser entziehen zu können.
Langsam näherte er sich dem Schiff der Maahks. Ab und zu hielt er inne und blickte zurück.
Von Kreytsos aus wälzte sich eine lange Kolonne schwerbepackter Maahks in Richtung des großen Schiffes.
Dieser Anblick signalisierte Plock mehr als alles andere, daß er nicht mehr viel Zeit hatte.
6.
Grek-1 warf einen letzten Blick in die Zentrale von Kreytsos.
Hier hatte er lange Zeit zugebracht, und der größte Teil dieser Zeit war mit fruchtbringender Arbeit angefüllt gewesen. Der alte Diplomat war überzeugt davon, daß er durch seine politische Arbeit viel zur Verständigung der Völker zweier Galaxien beigetragen hatte.
Ein Gefühl der Trauer beschlich ihn. Die Aufgabe dieser Stadt bedeutete das Ende seiner diplomatischen Arbeit, und es war noch nicht abzusehen, wann eue Politiker der Maahks in diese Galaxis kommen konnten.
Die Völker dieser Galaxis waren durch eine gefährliche Krankheit bedroht. Ein allgemeines Chaos zeichnete sich ab.
Niemand konnte vorhersagen, wie schließlich alles enden würde.
„Es wird Zeit!" sagte eine wohlbekannte Stimme.
Grek - 48 stand im Eingang und wartete auf ihn.
Grek - 48 war kein Politiker, sondern Wissenschaftler. Er galt als Sachverständiger für fremde Völker, besonders für Terraner.
Soweit das zwischen Maahks überhaupt möglich
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