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0614 - Flugziel Andromeda

Titel: 0614 - Flugziel Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war, hatten Grek-1 und Grek-48 ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt.
    „Ja, es wird Zeit!" bestätigte Grek-1.
    „Der Abschied fällt Ihnen schwer", erriet Grek-48.
    „Alles, was wir hier getan haben, erscheint mir sinnlos", antwortete Grek-1 bitter. „Unsere diplomatische Tätigkeit endete damit, daß wir fünfzig Terraner töteten."
    „Wir hatten keine andere Wahl!"
    „Ich denke oft darüber nach", gestand Grek-1. „Manchmal erdrückt mich fast das Gefühl, einen schweren Fehler begangen zu haben."
    Das Gesicht des Freundes blieb unbewegt, aber aus seiner Stimme war der Anflug von Bestürzung herauszuhören.
    „Wie können Sie so etwas sagen, Kommandant?"
    Die Heftigkeit des anderen überraschte Grek-1. Er hatte festgestellt, daß alle Maahks sehr heftig reagierten, wenn von diesem Problem gesprochen wurde. Es sah fast so aus, als wollte niemand mit den Tatsachen konfrontiert werden.
    „Die anderen haben Kreytsos alle verlassen und befinden sich auf dem Weg zum Schiff", versuchte Grek-48 den Kommandanten abzulenken. „Es wird Zeit, daß wir ebenfalls gehen."
    Grek-1 dachte an die letzten Zwischenfälle auf dem Landefeld.
    Wie er befürchtet hatte, bereiteten ihnen die fünf Terraner noch Unannehmlichkeiten. Vielleicht hätte er dem Vorschlag von Grek-2 nachgeben und sie alle töten sollen.
    Solche Überlegungen waren schizophren! dachte er.
    Sobald sie gestartet waren, wollten sie Maahkora vernichten.
    Dabei würden auch die fünf Terraner den Tod finden. Sie würden keine Zeit mehr haben, eines ihrer beiden Schiffe startklar zu machen.
    Grek-1 gab sich einen Ruck.
    Er hatte seine persönlichen Besitztümer, ein paar Bücher und Bilden zusammengepackt. Er hob diese Sachen jetzt vom Boden auf und verließ zusammen mit Grek-48 das Gebäude.
    „Was wird uns auf den Bahnhöfen erwarten?" fragte Grek-48.
    „Besteht nicht die Gefahr, daß die Besatzungen von Lookout - und Midway - Station ebenfalls von der PAD-Seuche infiziert sind?"
    „Daran habe ich auch schon gedacht", gestand der Kommandant. „Doch ich glaube es nicht. Die Bahnhöfe liegen außerhalb der Galaxis. Das Virus wird sich dort noch nicht ausgebreitet haben."
    Sie bewegten sich zwischen den Gebäuden auf die Energieschleuse zu. Grek-1 hatte den Befehl gegeben, alle Hyperfunkempfänger im Schiff auszuschalten. Er rechnete nicht damit, daß die fünf Terraner sie über Hyperfunk anrufen würden.
    Auch die Terraner mußten daran interessiert sein, daß die Maahks gesund blieben.
    Grek-1 wußte, daß es ein Risiko für ihn und die anderen Politiker bedeutete, wenn sie den Reflektorschirm verließen. Aber sie mußten zum Schiff.
    Der Start des ersten Schiffes war ohne Zwischenfälle verlaufen.
    Grek-1 hoffte, daß sie auch diesmal Glück haben würden.
    Grek-1 und Grek-48 waren die beiden letzten Maahks, die durch die Energieschleuse ins Freie träten.
    „Wir wollen uns beeilen, daß wir die anderen einholen", drängte Grek-48.
    „Fürchten Sie einen Angriff der Terraner?"
    „Sie sind krank!" rief Grek-48.
    Der Kommandant atmete tief die milde Luft ein. Für lange Zeit würde er in der künstlichen Atmosphäre des Schiffes leben müssen. Grek-1 wußte, daß sie nicht den direkten Kurs zur Lookout - Station fliegen durften. Die Ansteckungsgefahr wäre zu groß gewesen. Grek-1 hatte einen relativ sicheren Kurs berechnen lassen; das bereits gestartete Schiff flog ebenfalls diese Route.
    Zunächst einmal würden sie den Kugelsternhaufen M-13 anfliegen. Die Entfernung dorthin betrug ungefähr zwölftausend Lichtjahre. Von M-13 zur Lookout - Station betrug die Entfernung vierhunderttausend Lichtjahre.
    Die Gefahr, daß es während des Fluges zu einer Infizierung der Besatzung durch das PAD-Virus kam, war nicht auszuschließen.
    Grek-1 war entschlossen, mit seinem Schiff sofort umzukehren, wenn das Schlimmste passieren sollte.
    Auf keinen Fall durfte die Krankheit nach Andromeda eingeschleppt werden.
    Die beiden Maahks holten die Kolonne ein, die sich langsam in Richtung des Landefelds bewegte.
    „Wir müssen viele wertvolle Dinge zurücklassen", bedauerte Grek-48. „Vielleicht hätten wir uns doch die Zeit nehmen und die Zentrale von Kreytsos an Bord des Schiffes transportieren sollen."
    „Nicht die materiellen Dinge, die wir zurücklassen, sind wichtig", erwiderte Grek-1. „Wir lassen viel mehr zurück als hyperenergetische Geräte und positronische Instrumente.
    Wir lassen eine Idee zurück. Und wir lassen ein Bündnis zurück, das sich

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