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0614 - Flugziel Andromeda

Titel: 0614 - Flugziel Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie geboren, weil Sie ein kranker Mann sind. Ich bin auch krank, aber ich kann noch klar denken. Vielleicht können wir mit der Korvette fliehen, wenn die Maahks mit ihrem Schiff gestartet sind.
    Goshmo Khan hob in komischer Verzweiflung die Arme.
    „Du bist ebenfalls krank, Plock. Zudem bist du verkalkt."
    Er deutete in Richtung der Maahk - Niederlassung. „Dort drüben stehen die Projektoren, mit deren Hilfe die Maahks die Gravitationsstrahlen erzeugen. Sie werden arbeiten, bis die ersten Bomben fallen. Wir können also vorläufig nicht starten.
    Wenn wir überhaupt eine Chance haben, dieses Abenteuer zu überleben, dann nur an Bord des Großraumschiffs der Maahks."
    „Trotzdem sollten Sie Ihren Plan nicht verwirklichen!
    Die Explosion kann so heftig sein, daß wir getötet werden."
    „Ich werde die Vernichtungsanlage so einstellen, daß wir Zeit haben, uns weit genug von der Korvette zu entfernen."
    Plock war immer noch nicht überzeugt, aber Goshmo Khan beachtete die neuerlichen Einwände des anderen nicht, sondern stürmte die Gangway zur Schleuse hinauf. Sie hatten keine Zeit zu verlieren. Wenn sie überhaupt noch etwas erreichen wollten, mußten sie schnell handeln.
    In der Schleusenkammer blickte der Khan sich noch einmal um.
    Er lächelte, als er sah, daß Plock ihm folgte.
    Wenig später standen sie nebeneinander in der Zentrale.
    „Ich weiß nicht, wo die Vernichtungsschaltung zu finden ist", gestand Plock.
    „Ich weiß, daß du einen hohlen Kürbis hast", sagte der Wissenschaftler gelassen. „Es ist mir ein Rätsel, wie ich das all die Jahre ertragen habe. Hier, über vierzigtausend Lichtjahre von der Erde entfernt, wird mir unter dramatischen Umständen endlich klar, daß ich über ein Jahrzehnt einen Versager entlohnt habe."
    „Sie verdammter Snob!" sagte Plock. „Ändern Sie sich niemals?
    Nicht einmal angesichts des Todes?"
    „Alles, was ich sehe, ist ein Ausschnitt deines dummen Gesichts." Der Khan ging in der Zentrale hin und her und machte sich an verschiedenen Schaltungen zu schaffen.
    Plock sah ihm eine Weile zu und stellte dann fassungslos fest: „Sie wissen es auch nicht! Verdammt, Sie wissen es auch nicht!"
    „Richtig", gab der Khan zu. „Aber ich weiß, wo das Ding ungefähr zu finden sein könnte. Das sagt mir mein logischer Verstand."
    Plock lehnte sich gegen einen Navigationstisch und grinste unverschämt.
    „Sie haben nicht lange Zeit!"
    „Ja!" rief der Khan. „Das weiß ich genau."
    „Soll ich Ihnen helfen?"
    „Um Himmels willen nein! Es wäre entsetzlich. Allein die Vorstellung, daß du anfangen könntest, verschiedene Instrumente anzufassen, bringt mich fast um den Verstand."
    „Einfältige Gemüter finden oft schneller etwas als Koryphäen", meinte Plock bescheiden.
    „Nein! Ich mache es allein!"
    Plock deutete auf eine Kontrolltafel.
    „Dann hat es wohl auch wenig Sinn, wenn ich Ihnen sage, daß ich hier eine Hinweisschrift entdeckt habe, wo die Vernichtungsschaltung zu finden ist?"
    Goshmo Khan kam heran und starrte verblüfft auf die Buchstaben zwischen den Kontrollen.
    „Das muß ich übersehen haben!"
    „Sie haben diese Stelle bereits zweimal angesehen!"
    „Gut, gut!" brauste der Khan auf. „Du hast es gefunden, und ich bin der Dumme."
    „Ohne mich", verkündete Plock triumphierend, „sind Sie eben nur die Hälfte wert!"
     
    *
     
    Der Anblick der sich nähernden Maahks versetzte Julian Tifflor einen Schock. Obwohl der Solarmarschall mit dem baldigen Start des Schiffes gerechnet hatte, wurde ihm erst jetzt richtig bewußt, wie gering die Zeit bemessen war, die ihnen noch zur Verfügung stand. Und sie saßen nach wie vor im Landeteller fest. Es war ihnen unmöglich, das Versteck zu verlassen, denn nur sechzig oder siebzig Meter von ihnen entfernt standen ein halbes Dutzend Wachroboter der Maahks am Fuße einer Gangway.
    „Sie haben Kreytsos verlassen!" stellte Alaska fest. „Ich rechne damit, daß sie in einer Stunde starten werden."
    Es war ein unheimlicher Anblick, wie sich die gedrungenen Gestalten der Maahks zu Hunderten aus dem Nebel schoben.
    Als hätten sie Angst vor einer unsichtbaren Gefahr, gingen die Maahks dicht nebeneinander. Sie trugen Ausrüstungspakete.
    Das war ein sicheres Zeichen für den endgültigen Aufbruch.
    „Jetzt wird mir die Schizophrenie der Maahks erst richtig bewußt", sagte Saedelaere. „Sie haben sich eingeredet, daß ihnen ihr Reflektorschirm helfen könnte. Nun haben sie das angeblich sichere Gebiet verlassen.

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