0614 - Flugziel Andromeda
darüber im klaren, daß der nächste Schritt ein endgültiger sein würde.
Wenn sie an Bord des Maahkschiffs waren, gab es kein Zurück mehr.
Das große Schiff konnte zu einer tödlichen Falle für alle fünf Terraner werden.
Noch einmal wog Tifflor das Für und Wider ab.
Er gab sich einen Ruck. Wenn sie ihre Überlebenschance wahren sollten, gab, es für sie keine Alternative.
Tifflor glitt weiter nach unten. Sekunden später schwebte er vor der Schleusenkammer. Erleichtert stellte er fest, daß kein Maahk in der Nähe war.
Tifflor verschwand in der Schleusenkammer. Die vier anderen folgten ihm. Durch ein Handzeichen gab Tifflor den anderen zu verstehen, daß sie ihre Flugaggregate ausschalten sollten.
Jetzt kam es darauf an, möglichst schnell ein sicheres Versteck zu finden. Später, wenn das Schiff gestartet war, mußten sie versuchen, sich in die Unterdruckräume des Schiffes durchzuschlagen, ohne daß die Besatzung etwas davon merkte.
Tifflor blickte in einen beleuchteten Korridor. Er konnte die nächste Schleuse sehen. Seine Blicke wanderten über die gegenüberliegende Wand und fanden ein Schott. Er rannte darauf zu.
Tifflor war kein Experte der maahkschen Technik, aber es bereitete ihm keine Schwierigkeiten, das Schott zu öffnen. Er blickte in einen Lagerraum. Niemand war zu sehen. Der Raum war mit kofferähnlichen Behältern gefüllt. Zwischen den Behältern führte ein Gang auf die andere Seite.
Die fünf Männer bewegten sich hintereinander durch den Raum.
„Warum bleiben wir nicht hier?" erkundigte sich Plock.
Tifflor winkte ab. Er suchte nach einem sicheren Versteck. Der Laderaum erschien ihm nicht geeignet. Er lag zu dicht am Schleusenkorridor.
Sie erreichten das nächste Schott.
Tifflor öffnete behutsam und spähte in den anschließenden Raum. Zahlreiche röhrenähnliche Gebilde versperrten ihm die Sicht.
Er bückte sich. Er stand vor einem flachen Korridor. Ein Schacht, gerade groß genug, um einen kleinen maahkschen Roboter durchzulassen, lag vor ihm.
Er schlug das Schott wieder zu und deutete nach rechts..
Sie gingen an der Wand entlang bis zum nächsten Schott.
Diesmal stießen sie auf einen Gang, der tiefer ins Schiff führte.
Sie folgten ihm, bis sie den Eingang zu einem Maschinenraum fanden. Nacheinander verkrochen sie sich zwischen den Aggregaten. Wenn nicht gerade ein Reparaturkommando hier auftauchte, waren sie vorläufig in Sicherheit.
Diese Sicherheit würde noch knapp einhundert Stunden währen, dann war der Sauerstoffvorrat ihrer Schutzanzüge aufgebraucht. Vor Ablauf dieser Zeit mußten sie die Unterdruckkammern gefunden haben.
8.
Grek-1 war erleichtert, als er sich in der Zentrale des Schiffes befand und alle Schleusen geschlossen waren. Er hatte das Gefühl, daß jetzt nichts mehr passieren konnte. Die kritischen Minuten waren vorbei. In wenigen Augenblicken würden sie starten.
Die Stimme seines Stellvertreters riß ihn aus den Gedanken.
„Bombardierung des Planeten vorbereiten!" rief Grek-2.
Grek-1 richtete sich in seinem Sitz auf. Auf den Bildschirmen in der Zentrale konnte er Kreytsos sehen, die Stadt, in der er ein paar Jahre gelebt und gearbeitet hatte. Die Vorstellung, das alles vernichten zu müssen, erschien ihm jetzt unerträglich.
„Langsam!" befahl er. „Ich halte es für sinnlos, ganz Maahkora zu vernichten. Es genügt Völlig, unsere Station zu sprengen. Auf diese Weise beseitigen wir alle Spuren des Reflektorschirms."
Grek-2 war fassungslos.
„Es war ausgemacht, daß wir diese Welt zerstören.
Wir brauchen sie nicht mehr. Sollte die Krankheit weiter wie bisher um sich greifen, wird es in dieser Galaxis niemals wieder maahksche Diplomaten geben."
„Ich kenne meine ursprünglichen Befehle!" Grek-1 überging die Aggressivität des anderen und rügte ihn nur sanft. Er wollte jetzt in Ruhe nachdenken.
Doch Grek-2 war zu erregt.
„Ich will diesen Befehl nicht zurücknehmen!" rief er.
„Dann tue ich es", reagierte der Kommandant gelassen. Seine Position war unantastbar, deshalb nahm er das Verhalten seines Stellvertreters hin.
„Wir sprengen unsere Station!" befahl Grek-1. „Die Sprengung des Planeten Maahkora findet nicht statt."
„Sie haben sich verstandesmäßig von Ihrer Mission getrennt", erkannte Grek-48. „Gefühlsmäßig sind Sie noch immer mit ihr verbunden."
„Es ist unverantwortlich!" mischte sich Grek-2 ein.
„Das reicht jetzt!" sagte Grek-1 mit einem Anflug von Ungeduld.
Der Stellvertreter wurde
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