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0614 - Flugziel Andromeda

Titel: 0614 - Flugziel Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeichen dafür, daß das Schiff das Gravitationsfeld des Planeten Maahkora verlassen hatte und sich im freien Weltraum befand.
    Julian Tifflor hörte sich aufatmen. Jetzt erst konnten sie sicher sein, daß sie unbemerkt an Bord .gekommen waren. Sie hatten ihr vorläufiges Ziel erreicht. In Sicherheit befanden sie sich nicht.
    Da sie dicht nebeneinander lagen, konnten sie sich unterhalten, ohne den Helmsprechfunk einzuschalten. Die Benutzung des Sprechfunks hätte innerhalb des Schiffes ein großes Risiko bedeutet.
    „Wir dürfen nur unsere Sauerstoffaggregate eingeschaltet lassen!" befahl Tifflor den anderen. „An Bord dieses Schiffes gibt es automatische Ortungsanlagen. Man würde uns früher oder später entdecken, wenn wir alle Aggregate unserer Schutzanzüge benutzen würden."
    „Ich weiß nicht, wie lange wir die künstliche Schwerkraft an Bord aushalten können", antwortete Alaska Saedelaere. „Sie liegt über dem Normalwert."
    Tifflor hatte auf seinen Kontrollinstrumenten bereits abgelesen, daß an Bord des Schiffes eine ständige künstliche Schwerkraft von 1,5 Gravos herrschte. Da sie ihre Antigravprojektoren wegen der Ortungsgefahr nicht einschalten konnten, würde ihnen diese Schwerkraft, die fünfzig Prozent über dem Normalwert lag, bald zu schaffen machen.
    Das Walzenraumschiff, in das sie eingedrungen waren, durchmaß fünfhundert Meter und war fünfzehnhundert Meter lang.
    „Wir werden eine Zeitlang in unserem Versteck bleiben", entschied Tifflor. „Dann werden Lord Zwiebus und der Khan mit der Suche nach den Unterdruckkammern beginnen."
    „Warum ausgerechnet der Khan und Lord Zwiebus?" fragte Plock.
    „Sie sind aufgrund ihrer Konstitution am ehesten dazu befähigt, sich in diesem Schiff bei erhöhter Schwerkraft zu bewegen", erklärte Tifflor. „Sobald wir wissen, wo die Unterdruckkammern liegen, werden wir alle fünf dorthin vorstoßen und versuchen in sie einzudringen. Ich hoffe, daß wir dort bis zur Landung auf Lookout - Station unbehelligt bleiben werden."
    „Wir haben nur noch für knapp einhundert Stunden Sauerstoff", erinnerte Goshmo-Khan. „Wäre es unter diesen Umständen nicht besser, wenn Lord Zwiebus und ich sofort mit der Suche nach den Unterdruckkammern beginnen würden?"
    „Wir brauchen alle ein bißchen Ruhe", lehnte Tifflor ab. „Auch Sie und Lord Zwiebus. Ich bin dagegen, daß wir unser Vorhaben überstürzt verwirklichen. Das würde nur dazu führen, daß wir schwere Fehler begehen. Wir dürfen außerdem nicht vergessen, daß wir krank sind. Wir brauchen Zeit, um uns gegenseitig zu kontrollieren, damit wir uns über das Stadium unserer Krankheit im klaren sind."
    Es gab keine weiteren Widersprüche. Die Männer sahen ein, daß ihr Anführer recht hatte.
    Tifflor bemerkte jedoch schnell, daß weder er noch einer seiner Begleiter Ruhe fand. In ihren Gedanken eilten sie ihrer Zeit voraus. Sie wußten alle, daß sie viel Glück brauchten, um wieder lebend aus diesem Schiffsriesen herauszukommen.
     
    *
     
    Nach zwei Tagen terranischer Zeitrechnung erteilte Tifflor dem Khan und Lord Zwiebus den Befehl, das Versteck im Maschinenraum zu verlassen und mit der Suche nach den Unterdruckkammern zu beginnen. Tifflor schärfte den beiden Männern ein, nichts zu überstürzen.
    „Lassen Sie sich Zeit", riet er ihnen. „Es zählt nur, daß Sie die Überlebenskammern finden und feststellen, ob sie sich in einwandfreiem Zustand befinden."
    Damit sprach Tifflor zum erstenmal eine Befürchtung aus, die sie insgeheim alle hegten: Es war denkbar, daß die Unterdruckkammern nicht gewartet worden waren. Das hätte bedeutet, daß sie von den Terranern nicht benutzt werden konnten.
    Tifflor wagte an eine solche Möglichkeit kaum zu denken.
    Es hätte ihr sicheres Todesurteil bedeutet.
    Bevor die beiden Männer das Versteck verließen, untersuchte der Khan noch einmal die drei Zurückbleibenden nach Symptomen der PAD-Seuche. Wie schon in den Vortagen erwies sich Alaska Saedelaere in dieser Beziehung als der Widerstandsfähigste. Plock und Tifflor waren stärker betroffen, und Goshmo Khan verordnete ihnen starke Dosen von Psychopharmaka.
    Medikamente, Wasserdrops und Nahrungskonzentrate, die die Männer in ihren Anzügen mitführten, würden in, jedem Fall länger reichen als der Sauerstoffvorrat in ihren Druckflaschen. Deshalb brauchte Tifflor sich keine Sorgen zu machen. Sollten sie die Unterdruckkammern erreichen, konnten sie ihre Vorräte wieder auffrischen.
    Der Abschied verlief

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