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0619 - Jagd nach der Zeitmaschine

Titel: 0619 - Jagd nach der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Kontakt mit der Umwelt verloren, wie? Ihr wißt nicht, wie es draußen in der Galaxis aussieht. Die Seuche hat sämtliche intelligenten Arten erfaßt, und sie läßt sie nicht mehr los. Die totale Apathie bedeutet das letzte Stadium der Krankheit. Darauf folgt unausweichlich der Tod."
    Tziriban war sichtlich verstört.
    „Ist es so schlimm?" wollte er wissen.
    „Es ist so schlimm", antwortete Mentro Kosum mit Nachdruck.
    „Aus eurem Projekt wird nichts mehr. Ihr könntet ebenso gut jetzt gleich aufgeben. Es sei denn, euer Projekt hat etwas mit der Bekämpfung der Seuche zu tun."
    Tziriban schüttelte traurig den Kopf.
    „Nein, damit hat es nichts zu tun. Wir arbeiteten an einem Gerät, das uns die Macht über die ganze Milchstraße verschaffen sollte. Aber wenn es so ist, wie du sagst, dann brauchen wir das Gerät nicht mehr. Wenn alle sterben, dann lohnt es sich nicht mehr, die Macht zu ergreifen."
    „Deine Worte ins Poesie-Album der Philosophie", lachte Mentro Kosum. „Wo steht denn das geheimnisvolle Gerät?"
    „Das weiß nur Eucherinys von Goombay", antwortete Tziriban.
    „Was? Ihr arbeitet an etwas und wißt nicht einmal, wo es steht?"
    „Das ist einfach zu erklären. Wir haben uns in mehrere Gruppen gespalten. Jede Gruppe hat ihr eigenes Arbeitslager.
    Jede Gruppe arbeitet an einem gewissen Bestandteil des Geräts.
    Wenn der Bestandteil fertig ist, wird er an Eucherinys geliefert, und der läßt ihn abtransportieren."
    „Von wem?"
    „Er hat eine Schar Blues dazu engagiert. Sie sind es auch, die das Gerät aus den Bestandteilen zusammenbauen. Dazu sind sie technisch ausreichend geschickt, zumal Eucherinys ihnen genaue Anweisungen gibt. Aber die Funktionsweise des Geräts zu verstehen, dazu langt ihr Wissen nicht hin. Auf diese Weise bleibt das Geheimnis gewahrt."
    Mentro Kosum drang nicht weiter in die beiden Lapalisten.
    Er wollte sich nicht verdächtig machen. Wenn Tziriban die Wahrheit gesagt hatte, konnte er von ihnen ohnehin nicht erfahren, was er wissen wollte. Eucherinys war der Mann, an den er sich halten mußte.
    Als der erste Hügel in Sicht kam, lenkten sie ihr eigenartiges Gefährt ans Ufer und stiegen ab. Der Stamm wurde kunstgerecht befestigt, dann brannte Mentro Kosum mit seinem Desintegrator einen Pfad in den Dschungel, und sie stiegen zur Kuppe des Hügels hinauf. Laugaal und Tziriban sahen sich um. Tziriban stach plötzlich mit dem Finger durch die Luft und rief: „Dort ist es! Ich erinnere mich genau!"
    Er zeigte auf eine Bergkette, die sich im Osten aus der Ebene erhob.
    „Was ist dort?" fragte Mentro Kosum.
    „Unser erstes Lager. Und ganz in der Nähe liegt Eucherinys' Arbeitslager, wohin wir die Einzelteile liefern."
    Der Emotionaut strahlte.
    „Dann ist also alles ganz einfach", meinte er. „Der Fluß verläuft annähernd in dieser Richtung. Kommt, Freunde! In ein paar Stunden sind wir dort."
     
    7.
     
    Die Space-Jet stieg in die Finsternis hierauf und ging auf Südkurs. Von der TERMIT-1083 kam ein Peilstrahl, dem das kleine Raumfahrzeug mühelos folgte. Als sie die Lichtung im Dschungel erreichten, übernahm Alaska das Steuer und manövrierte die Space-Jet vorsichtig in den Hangar im Innern der Tender-Plattform.
    Die Mannschaft schlief. Nur Goshmo-Khan war wach. Er wirkte übermüdet und niedergeschlagen.
    „Die Treibstofftanks sind voll", erklärte er zur Begrüßung.
    „Wenn irgend jemand die Absicht hat, diesem Höllenofen auf dem schnellsten Weg den Rücken zu kehren - wir sind gerüstet."
    „Wir sind noch nicht soweit", antwortete Kol Mimo ernst. „Es ist noch zu früh zum Aufgeben."
    „Zu früh?!" ereiferte sich der Mongole. „Wir waren neunzehn Mann, als wir vor knapp acht Tagen die Erde verließen. Und jetzt? In den ersten zehn Stunden haben wir neun Mann verloren!
    Wenn das so weitergeht..."
    „Es wird nicht so weiter gehen", unterbrach ihn Alaska. „Wir haben den Einstand bezahlt. Einen teuren Einstand. Aber jetzt wissen wir Bescheid. Ich verspreche nicht, daß es in der Zukunft ohne Opfer abgehen wird. Aber wir werden für die Opfer, die wir bringen, Gegenleistungen erhalten."
    Goshmo-Khan schwieg. Er hatte den Blick zu Boden gerichtet.
    Und dann sagte er etwas, was niemand von ihm zu hören erwartet hatte.
    „Verzeihen Sie meine Kleinmütigkeit. Ich denke, es sind die Nerven, die ab und zu mit mir durchgehen."
    Der Tender wurde in automatische Verteidigungsbereitschaft versetzt. Die Männer begaben sich zur Ruhe. Es gab im Augenblick nichts zu

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