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0620 - Die Götzenhöhle

0620 - Die Götzenhöhle

Titel: 0620 - Die Götzenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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also vorsichtig gehen.«
    »Wenn du den Führer spielst.«
    »Natürlich, Suko.«
    »Können wir in andere Gefahren hineingeraten?« wollte ich noch wissen. »Ich weiß nicht, wie uns die Ashaten gegenübertreten werden, ob sie uns als Feinde oder Freunde ansehen werden…«
    »Neutral, John.«
    »Sie kennen dich?«
    »So ist es. Ich bin sicher, daß sie sich an mich erinnern werden. Sie besitzen ein hervorragendes Gedächtnis.«
    »Dann kannst du noch etwas von ihnen lernen, John«, meinte mein Freund Suko.
    »Was ist lernen?«
    Wir gingen. Ich empfand es als gut, daß wir unseren Humor nicht verloren hatten.
    Den brauchten wir auch, denn der Weg in die Tiefe war eine einzige Katastrophe. Utak hatte darum gebeten, kein Licht zu machen.
    Wir sollten uns auf ihn und unsere eigenen Augen verlassen, was nicht eben einfach war. Von Utak sahen wir nur den Rücken, konzentrierten uns dabei jedoch auf seine Bewegungen. Wenn er nach rechts ging, taten wir es auch. Drückte er seinen Körper nach links oder stützte sich irgendwo ab, so folgten wir ebenfalls dieser Bewegung.
    Der Hang war sehr steil und dunkel. Trotzdem kletterten wir nicht nur über dunkle, schattige Strecken, sondern auch über helle Schneeinseln.
    War ich froh, die Stiefel mit den entsprechenden Sohlen zu tragen.
    Sie gaben Halt bei der Kletterei. Was über uns lag, war schon nicht mehr zu erkennen. Es verschwamm in der tiefen Düsternis der mongolischen Nacht.
    Nach unten hin orientierte ich mich auch nicht. Ich mußte einzig und allein auf den Weg achten, und es war auch nicht zu vermeiden, daß sich dann und wann Steine unter unseren Schuhen lösten und in die Tiefe rollten.
    Wachen hatten die Ashaten bestimmt nicht aufgestellt. Wer dermaßen einsam lebte, der konnte sich sicher fühlen.
    Jedes Übel hat einmal ein Ende, auch diese schlimme Kletterei.
    Zwar waren wir noch nicht am Ziel, aber der Weg war nun lange nicht mehr so steil wie zuvor.
    Wir blieben stehen und schauten in die Tiefe, wo sich im Licht der Feuerstellen ein gewisses Bild abzeichnete.
    Utak nickte. »Dort unten leben sie. In dieses Tal haben sie sich zurückgezogen.«
    »Nur dort?«
    Er nickte. »Ja, es ist abgeschlossen von der Welt. Selbst Militärpatrouillen meiden die Gegend. Sie liegt abseits der wenigen Straßen. Hier führen die Pfade ins Nirgendwo, wie man immer wieder sagt. Schauen Sie sich um, es gibt keine Straße, nichts.«
    »Und ausgestorben ist das Volk auch nicht«, murmelte ich und schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich haben die Menschen ihre Geheimnisse über alle Zeiten hin bewahrt.«
    »Du irrst dich nicht, John«, erklärte Utak. »Was die Menschen dort unten wissen und kennen, ist oft ungeheuerlich. Es ist tatsächlich ein Wissen, das über die Jahrtausende hinweg nicht verschüttet wurde. Von Generation zu Generation gab man es weiter, aber die wirklichen Geheimnisse kennen nur die jeweiligen Sippenführer. Man merkt hier, wenn ein Leben zu Ende geht. Sobald dieser Fall eintritt, holt der Sippenführer einen Vertrauten zu sich, um ihn in die Geheimnisse einzuweihen. Ich habe es auch nicht herausbekommen, obwohl ich mich als einen Freund der Ashaten bezeichne, doch ich werde das Gefühl nicht los, daß es in unmittelbarer Nähe einen Gott oder einen Götzen gibt, der von ihnen angebetet wird. Wer das ist, kann ich nicht sagen. Ich habe etwas aufschnappen können. Da ist von einem Sternengott die Rede gewesen. Vor uralter Zeit soll aus der Dunkelheit des Himmels eine Botschaft zu den Ashaten gelangt sein, den sie als Hinweis der Götter akzeptierten.«
    »Da kann ich Parallelen nennen.«
    »Ach ja – welche?«
    »Atlantis. Auch die Atlanter haben teilweise ihr Wissen von fremden Sternenvölkern bekommen. Das alles liegt sehr weit zurück, aber es ist nicht auszuschließen. Ebensowenig wie die Verbindung zwischen Atlantis und Ägypten. Die Atlanter haben einen Sonnengott angebetet, die Ägypter ebenfalls. Wir haben in der letzten Zeit darüber etwas in Erfahrung bringen können.«
    Utak nickte. »Ich freue mich, daß ihr so offen seid und auch an das andere Reich glaubt.«
    »Natürlich.«
    »Es wird Zeit«, sagte unser neuer Freund. »Laßt uns nach unten gehen, aber haltet euch zurück. Ich möchte nicht, daß sich die Menschen erschrecken. Ihr werdet euch zudem wundem, wenn ihr sie seht.«
    »Weshalb?«
    Utaks Gesicht wirkte in der Finsternis wie eine bläuliche Maske.
    »Das will ich dir gern sagen. Die Ashaten sehen nicht so aus wie Mongolen. Sie besitzen,

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