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0623 - Markt der Gehirne

Titel: 0623 - Markt der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Informationen zu sammeln, doch das Risiko erschien ihm zu groß.
    Auf der anderen Seite der Halle befand sich eine Art Terrasse.
    Dort drang warmer Dampf aus Bodenspalten in die Halle.
    Rhodan sah ein paar katzengroße Schmetterlingswesen, die in den Dampfsäulen schaukelten und sich dabei mit ihren Fühlern berührten.
    Rhodan konzentrierte sich auf die Ausgänge. Er durfte sich durch die verschiedenartigen Eindrücke nicht verwirren lassen.
    Wenn hier auch alles fremd und chaotisch aussah, so liefen doch alle Handlungen nach einem bestimmten System ab, das er nur verstehen mußte. Je schneller ihm das gelang, desto wahrscheinlicher war ein Erfolg seiner Flucht.
    Rhodan stieg die Terrasse hinauf. Von hier oben hatte er einen besseren Überblick.
    „Mir scheint, daß du in Schwierigkeiten bist", sagte eine Stimme hinter ihm.
    Er fuhr herum und sah einen schlanken Bordin neben sich stehen.
    Das Wesen trug auf der Stirn eine Metallscheibe, auf der ein Kopf abgebildet war.
    Das Bildnis, entnahm Rhodan dem Wissen Tectos, zeigte Etschtaas den Gründer. Nur die sogenannten „Freien Diener" unter den Bordins durften solche Scheiben tragen.
    „Ich suche einen Freund", erwiderte Rhodan geistesgegenwärtig. „Er muß die Halle vor wenigen Augenblicken verlassen haben, sonst würde ich ihn noch sehen."
    Der Bordin sah ihn mißtrauisch an.
    „Dann kann er nur durch die Chargostür gegangen sein."
    Rhodan folgte dem Blick des Bordins und nickte langsam.
    „Ich werde ihm folgen."
    „Warte noch!" sagte der Freie Diener. Seine Plakette wies ihn als Der-Ta-Der-1963 aus. „Ich habe dich noch nie hier gesehen.
    Ich glaube, du gehörst nicht zu den Bordins, die in der Transplantationsklinik arbeiten. Ich möchte erfahren, was du hier tust."
    Rhodan sah sich blitzschnell um. Sie standen beide inmitten der Dampfwolken, die aus dem Boden kamen. Niemand war in unmittelbarer Nähe.
    „Ich spreche nicht darüber", sagte Rhodan gepreßt.
    „Ich werde beim Büro nachfragen." Der Bordin warf einen Blick auf Rhodans Plakette. „Du kommst am besten mit."
    „Ja", sagte Rhodan.
    Er machte einen Schritt auf den anderen zu und versetzte ihm einen Schlag gegen die Brust. Der Bordin stöhnte und beugte den Oberkörper nach vorn. Rhodan schlug erneut zu. Diesmal traf er den Nacken des Freien Dieners. Bevor das Wesen zusammensinken konnte, wurde es von Rhodan aufgefangen und zur nächsten Terrassenstufe geschleift. Dort legte Rhodan den Bordin nieder.
    Ein anderer Bordin tauchte in den Dampfwolken auf.
    „Ihm ist übel!" rief Rhodan ihm zu. „Paß auf ihn auf, ich hole inzwischen Hilfe."
    Der Trick gelang. Rhodan konnte ungehindert davongehen. Er bewegte sich in die Richtung, wo die Chargostür sein mußte. Auf der anderen Seite der Terrasse gab es keinen Dampf, so daß Rhodan wieder die gesamte Halle überblicken konnte. Schräg unter ihm befand sich ein Ausgang. Hinter einem breiten Tor aus einem transparenten Material konnte Rhodan den Park sehen.
    Er ging auf das Tor zu. Es war unbewacht. Auch in Tectos Gehirnresten gab es keine Hinweise, wie dieses Tor sich öffnen ließ. Trotzdem ging Rhodan unbeirrt auf den Ausgang zu. Er hatte Glück. Ein Yaanztroner auf einer Antigravscheibe schwebte an ihm vorbei. Das Tor öffnete sich. Rhodan trat mit ins Freie hinaus. Hier im Park war die Luft schwül-warm und hatte einen süßlichen Geruch.
    Rhodan entfernte sich schnell vom Ausgang. Er konnte jetzt einen Teil der Klinik sehen und bekam einen ungefähren Eindruck von den gewaltigen Ausmaßen dieses Gebäudekomplexes. Doynschto der Sanfte mußte ein sehr einflußreicher Mann auf dieser Welt sein, wenn er einen derartigen Privatbesitz unterhielt. Rhodan überlegte, ob es klug gewesen war, vor diesem mächtigen Fremden zu fliehen.
    Vielleicht hätte er mit Doynschto über sein Schicksal sprechen sollen. Er bezweifelte jedoch, ob der Paratransplantator ihn überhaupt verstanden hätte.
    Rhodan sah sofort, daß es innerhalb des Parks kaum Versteckmöglichkeiten gab. Das gesamte Land war sorgfältig gepflegt. Überall waren Roboter an der Arbeit. Neben dem moosähnlichen Gras gab es ein paar grotesk aussehende Bäume, deren Äste wie überdimensionale Spiralen von ineinander verschlungenen Stämmen wegragten. Es gab zahlreiche Rundbauten ohne Dach, in Tectos Informationsschatz als sogenannte Erlebnisstationen bezeichnet. Dort konnten sich Patienten erholen.
    Hatte der Park auf den ersten Blick verlassen gewirkt, so sah Rhodan jetzt, daß sich auch

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