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0623 - Markt der Gehirne

Titel: 0623 - Markt der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieser Ceynach ein Invasor, der sich auf Yaanzar eingeschlichen hat und nun mit seiner zerstörerischen Arbeit beginnt."
    „Eine kühne Behauptung!"
    „Sie kann genauso zutreffen wie alle anderen Vermutungen", orakelte Doynschto.
    Spercamon fühlte, daß der Groll des Wissenschaftlers gegen ihn bereits gewichen war. Er ergriff die Flucht nach vorn.
    „Was werden Sie tun, Doynschto?"
    „Ich werde ihn jagen und fangen", versetzte der Wissenschaftler grimmig.
     
    8.
     
    Rhodan war sich darüber im klaren, daß er keine Chance haben würde, wenn er sich wie ein Flüchtling verhielt. Er war jetzt ein Bordin. Im Gebiet der Transplantationsklinik hielten sich Hunderte von Bordins auf. Sie lebten und arbeiteten hier. Rhodan war überzeugt davon, daß nur Doynschtos engste Mitarbeiter etwas von der Paratransplantation eines Ceynach-Gehirns in Tectos Körper erfahren hatten. Alle anderen Bewohner der Klinik würden in Tecto einen völlig normalen Bordin sehen.
    Rhodan verließ sich völlig auf das Wissen des Bordins. Es war nicht einfach, den Überresten eines kranken Gehirns alle Informationen zu entnehmen, aber dank seiner ausgezeichneten Kombinationsgabe konnte Perry Rhodan auch unzureichende Angaben auswerten. Er war froh, daß ihm das Restgehirn Tectos keine Schwierigkeiten bereitete. Er hätte dann diese Flucht nicht riskieren können.
    Allerdings konnte das Tecto-Gehirn ihm innerhalb der Klinik nicht viel helfen. Tecto war als kranker Mann hierher gebracht worden und hatte nicht viel von der Klinik gesehen. Er hatte dieses Gebäude früher nie betreten, so daß seine Kenntnisse von den Räumlichkeiten nicht größer waren als die Perry Rhodans.
    Tecto kannte jedoch die yaanztronische Bauweise. Er wußte, wie man von einem Neben- in einen Hauptgang und von dort zu einem Ausgang gelangen konnte.
    Das genügte.
    Rhodan bewegte sich so schnell, wie es ein Bordin mit einem eiligen Auftrag getan hätte. Er mußte das Gebiet der Klinik verlassen haben, bevor man seine Flucht entdeckte. Nur dann hatte er eine Chance. Er mußte den Wunsch unterdrücken, in Richtung des Ausgangs davonzustürmen. Durch ein solches Verhalten wäre er sofort aufgefallen.
    Räume und Gänge in der Nähe des Labors waren verlassen.
    Rhodan nahm an, daß sich hier nur die führenden Mitarbeiter des Paratransplantators aufhalten durften. Durch eine schleusenähnliche Drehtür gelangte der Bordin in einen anderen Teil der Klinik. Rhodan stand am Anfang eines breiten Ganges, unter dessen gewölbter Decke kastenförmige Gleitfahrzeuge über Energieschienen glitten. Ab und zu scherte einer der Kästen aus der Reihe und glitt durch eine Öffnung über der Tür in ein Zimmer. Rhodan nahm an, daß es sich hierbei um ein ausgeklügeltes, vollrobotisches Versorgungssystem handelte, an das fast alle Räume der Klinik angeschlossen waren.
    Weiter hinten im Gang sah er ein paar Yaanztroner.
    Er nahm allen Mut zusammen und ging weiter. Jetzt würde sich seine Methode zum erstenmal bewähren müssen. Seine Befürchtungen erwiesen sich als grundlos. Er wurde von den Yaanztronern überhaupt nicht beachtet. Für diese Wesen schien es völlig normal zu sein, daß sich hier auch Bordins aufhielten.
    Die Reibungslosigkeit, mit der seine Flucht bisher von statten gegangen war, beflügelte Rhodan. Er beschleunigte sein Tempo und achtete kaum noch auf die verschiedenartigen Wesen, die ihm begegneten.
    Nach einer Weile gelangte er in eine große Halle, in deren Zentrum eine Art Pavillon stand. Hier wimmelte es von Wesen aller Art. Neben Yaanztronern und Bordins sah Rhodan Echsenabkömmlinge, intelligente Rieseninsekten und monströse Geschöpfe, die sich nicht einstufen ließen.
    Der Pavillon schien eine Art Treffpunkt von Besuchern und Patienten zu sein.
    Rhodan-Tecto mischte sich unter die vielen Wesen und suchte nach dem Ausgang. Das Stimmengewirr irritierte ihn. Da wurde geschrieen, geknurrt, miaut und gezischt, aber alle Wesen schienen sich der Einheitssprache zu bedienen. Rhodan sah auch ein paar Wesen, die Druckanzüge trugen. Es gab also nicht nur Sauerstoffatmer auf Yaanzar. Aus unsichtbaren Lautsprechern klangen abgehackte Töne. Es schien sich um Musik zu handeln.
    An einem freistehenden Regal wurden seltsame „Zeitungen" verkauft, konische Röhren mit mehreren Gucklöchern. Im Innern der Röhren liefen Mikrofilme mit den neuesten Nachrichten ab.
    Rhodan erfuhr das von dem Bordin-Gehirn. Er hätte gern eine Röhre an sich genommen, um zusätzliche

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