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0624 - Der Schädel des Riesen

0624 - Der Schädel des Riesen

Titel: 0624 - Der Schädel des Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückkehrt«, sagte der Reporter, »oder möchtest du dich schon jetzt auf die Suche machen?«
    »Nein, das auf keinen Fall.«
    Bill schaute zur Müllkippe hin. Auch weiterhin stiegen die Schwaden aus den Flanken hervor. »Eine tote Gegend«, kommentierte er.
    »Auch ideal für Ratten.«
    »Aber nicht für mutierte.«
    »Noch haben wir keine gesehen.«
    »Ehrlich gesagt, auf sie kann ich verzichten, Bill.«
    »Dito.«
    Eine halbe Minute verstrich. Die beiden Männer redeten nicht. Sie standen nur da und lauschten zum Waldrand hin. Wenn etwas passierte, konnte es nur aus dieser Richtung kommen.
    Und es kam.
    Urplötzlich schossen aus einer Lücke zwei widerliche, hundegroße Körper hervor. Braungrau schimmerte das Fell, die langen Schwänze bewegten sich wie Peitschen. Mäuler waren aufgerissen, die Kiefer zeigten rasiermesserscharfe Zähne.
    Sie hatten mit dem Erscheinen der Ratten rechnen müssen. Trotzdem waren sie überrascht, daß die verfluchten Tiere so blitzartig erschienen waren.
    Sie griffen an.
    Suko trat zu. Er erwischte die Ratte in Höhe der Kehle, schleuderte sie zurück und holte seine Dämonenpeitsche hervor. Bevor sie ihn ein zweites Mal ansprang, hatte er bereits einen Kreis über den Boden geschlagen und die drei Riemen ausfahren lassen.
    Der nächste Sprung vernichtete das Tier. Es jagte genau in den Schlag hinein. Dabei sah es so aus, als wollten die Riemen es fesseln, aber die schnitten nur tiefe Wunden in den widerlichen Körper.
    Rauch stank nach verbrannten Fleisch, und Suko wich ihm aus, weil er Bill zu Hilfe eilen wollte.
    Das brauchte er nicht mehr.
    Bill hatte sich nicht auf seine Pistole verlassen, sondern Tarzan gespielt. Als sich die Krallen der Pfoten in das Leder der Jacke hineinkratzten, hatte er zugestoßen.
    In die Kehle hinein hatte er die Klinge getrieben. Das überstand selbst eine Monsterratte nicht. Sie kippte weg und übergoß Bills Handgelenk noch mit ihrem dunklen, dicken Blut.
    Beide Ratten waren vernichtet, und der Reporter atmete auf. Grinsend hielt er Suko sein Messer entgegen. »Damit habe ich es geschafft, mein Lieber…«
    Der Schlag fegte den Reporter fast zu Boden. Im Fallen bekam er mit, wie rasch sein Freund Suko reagierte.
    Die Ratte war nicht tot.
    Hinter Bill hatte sie sich aufgerichtet, um ihm in den Nacken zu springen.
    Mit der Peitsche gab Suko dem blutenden Tier den Rest und entschuldigte sich bei Bill für den Treffer. »Sie hätte sicherlich ihre Zähne in deinen Nacken geschlagen.«
    Bill war etwas blaß um die Nase geworden. »Das scheint mir auch so. Danke.«
    Suko hob nur die Schultern. »Jetzt wissen wir wenigstens, mit wem wir es zu tun haben. Diese verfluchten Ratten kannst du als magisch aufgeladen bezeichnen.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Der Schädel, Bill, wir müssen ihn finden. Es ist unsere einzige Chance, und ich bin mir sicher, daß er auch für die Mutation gesorgt hat.«
    »Wie denn?« rief der Reporter und schüttelte den Kopf. »Wie soll der das geschafft haben?«
    »Keine Ahnung.«
    »Hast du den Riesen denn als eine negative Erscheinung eingeteilt?«
    »Eher neutral.«
    »Ich auch. Dann frage ich mich also, wie es möglich ist, daß Ratten durch ihn mutiert wurden…«
    »Das bekommen wir noch heraus. Wenn mich nicht alles täuscht, werden wir mit dem Schädel in eine Kommunikation treten müssen. Letztendlich geht es nicht um die Ratten, sondern um John Sinclair.«
    Bill hob die Schultern und schaute den Inspektor sorgenvoll an.
    »Soll ich dir ehrlich etwas sagen?«
    »Bitte.«
    »Ich kann daran nicht so recht glauben, daß wir John durch diesen Schädel finden. Ich habe vielmehr das Gefühl, als würden wir uns gegenseitig etwas vormachen. Kannst du mir sagen, wie das technisch möglich sein soll? Ich nicht.«
    Suko überlegte nur kurz. »Vielleicht nicht technisch, Bill, aber magisch.«
    »Der Riese ist tot.«
    »Ich weiß.«
    »Wie soll er uns oder John dann helfen können? Das ist ein Steinschädel, mehr nicht.«
    »Okay, Bill, da hast du recht. Nur möchte ich dich daran erinnern, daß wir es bei Brân mit keiner normalen Person zu tun haben. Er kannte den Weg nach Avalon. Er hat John hingebracht, er wußte um die Geheimnisse der Nebelinsel…«
    »Und ist trotzdem gestorben«, unterbrach Bill den Freund.
    »Weshalb hackst du immer darauf herum?«
    »Das will ich dir sagen. Avalon ist die Insel, die den Tod überwinden hilft. Das hat der Riese nicht geschafft, er kam um. Willst du noch mehr hören?«
    »Nein.«
    »Dann

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