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0624 - Der Schädel des Riesen

0624 - Der Schädel des Riesen

Titel: 0624 - Der Schädel des Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kannst du mich auch verstehen.«
    Suko schwieg. Es hatte keinen Sinn, Bill überzeugen zu wollen.
    Ihm mußte man mit Tatsachen kommen.
    Sie waren jetzt wachsamer geworden, zudem warteten sie auf eine Rückkehr der Wölfin, aber die ließ sich nicht blicken. Als seltsam empfanden sie auch, keine Geräusche mehr aus dem Wald zu hören, und die Unruhe des Reporters nahm immer weiter zu. »Was ist denn?«
    »Tut mir leid, Suko, ich werde Nadine rufen.«
    »Gut.«
    Bill steckte zwei Finger in den Mund. Er hatte sie so zwischen seine Zähne geklemmt, daß er einen schrillen Pfiff ausstoßen konnte.
    Sensible Ohren mußten ihn hören.
    Sie warteten.
    »Es war das Zeichen für Nadine. Wenn sie jetzt nicht kommt, muß sie gehindert worden sein.«
    Nach einer Minute war noch immer keine Reaktion zu erkennen.
    Nichts bewegte sich am Waldrand.
    Bill war blasser geworden. »Das gefällt mir überhaupt nicht. Verdammt, ich hätte sie nicht gehen lassen sollen.«
    »Noch ist nichts passiert.«
    »Das sagst du.«
    »Bill, wir müssen uns entscheiden. Ich will den verdammten Schädel finden.«
    »Ich auch, Suko. Laß uns gehen!«
    Der Inspektor wußte, wie schwer Bill der Entschluß gefallen war.
    Er klopfte ihm tröstend auf die Schulter. »Keine Sorge, Nadine läßt sich nicht so leicht unterkriegen.«
    Wenig später hatte der Wald die beiden Männer geschluckt. Sie mußten nun erleben, was es heißt, sich durch ein von Sturmschäden übersätes Waldstück zu kämpfen.
    Wege waren nicht mehr vorhanden. Sie mußten Umwege gehen, wenn sie mal einen Pfad sahen, war er schon wenig später durch die Kronen der gefallenen Bäume versperrt.
    Es herrschte eine dumpfe Luft vor, die auch seltsam roch. Wahrscheinlich lag es an der nahen Müllkippe. Von dort trieb der Wind den Gestank herüber.
    Nur hatte sich in ihn noch ein anderer Geruch gemischt. Nach Moder und Verwesung. Er war eigentlich überall, kroch aus dem Boden oder legte sich wie eine Glocke über das Gebiet.
    Auf einer kleinen Lichtung blieb Bill stehen. »Suko, da läuft doch einiges quer. Du kannst mir nicht sagen, daß es normal ist. Hier stinkt es nach verfaultem Fleisch.«
    »Ich weiß.«
    »Und wo kommt der Geruch her?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht haben wir ihn den Ratten zu verdanken. Sie müssen genügend Opfer gefunden haben…«
    »Hör auf, das…« Bill unterbrach sich selbst, weil er über seinem Kopf das Knacken gehört hatte.
    Auch Suko war es aufgefallen. Er schaute ebenfalls hoch. Über ihnen bewegten sich die dunklen Äste. Sie sahen aus, als würden sie Ballast abschütteln, was sie letztendlich auch taten, denn es fiel aus den Kronen etwas herab.
    Dicke, klumpig und unförmig wirkende Gegenstände…
    Tote Vögel…
    ***
    Beide waren dermaßen überrascht, daß sie nicht schnell genug zur Seite huschten. Ein Vogel klatschte auf Sukos Schulter, Bill wurde am Rücken erwischt.
    Hinter Baumstämmen fanden sie eine Deckung. Sie war nicht mehr nötig, da sich kein Kadaver mehr aus den Bäumen löste.
    Trotzdem warteten die beiden Männer noch eine gewisse Zeit ab, bevor sie ihre Deckung verließen.
    Suko bückte sich. Er griff nach einem Körper und hob ihn an. Es war ein schwarzer Vogel, eine aufgeplustert wirkende Waldkrähe.
    Die hielt er zwischen seinen Fingern und drückte etwas zu hart zu.
    Vier Augen sahen, wie die Krähe zwischen Sukos Fingern allmählich zerbröselte. Gefieder und staubförmiges Knochenmehl rieselten zu Boden, wo sich das Zeug verteilte.
    Suko klatschte gegen seine Hände, um sie von den Aschenresten zu befreien. »Jetzt weißt du, Bill, weshalb hier nichts mehr zwitschert. Das Gebiet ist verseucht, magisch verseucht. Hier kann nichts gedeihen…«
    »Nur durch den Schädel?«
    »Hast du eine andere Erklärung?«
    »Verdammt noch mal, ich habe gar nichts, Suko. Das ist ja der Mist. Ich weiß weder vor noch zurück. Und ausgerechnet jetzt ist Nadine verschwunden. Wenn es die Vögel erwischt hat, was sollte die Magie davon abhalten, sich mit Nadine zu beschäftigen?«
    »Laß uns weitergehen, Bill.« Suko wollte auf die Frage keine Antwort geben. Alles war sowieso schlimm genug. Auch er konnte sich vorstellen, einen Fehler gemacht zu haben. Sie hätten Nadine nicht allein in den Wald lassen sollen.
    Es waren nicht die einzigen Kadaver, die sie fanden. Auf ihrem Weg entdeckten sie die toten Vögel, auch verendete Hasen, Füchse oder Wildkatzen. Fast friedlich lagen die Tiere nebeneinander.
    Bill ballte die Hände zu Fäusten. Sein Blick

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