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0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt

0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt

Titel: 0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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jetzt für sich beanspruchte.
    »Ein Teufelsding«, sagte er. »So was fasse ich lieber nicht an.«
    »Dein Problem«, erwiderte Zamorra.
    Nach einer Weile öffnete Teri die Augen. »Was war?« fragte sie leise.
    »Einer von den Kerlen hat dich wohl so gegen die Wand geschleudert, daß du dir den Kopf angeschlagen hast«, vermutete Zamorra. »Wir haben sie erledigt.«
    »Freu dich nicht zu früh«, sagte Teri. Sie erhob sich, schwankte ein wenig und griff sich an den Hinterkopf. Dann straffte sie sich.
    »Ich bin wieder in Ordnung.«
    Sie sah die Toten an und schüttelte sich. »Ausgeburten des Bösen«, murmelte sie. »Wir müssen weiter ins Tempelinnere. Dort ist eine schwarze Tür. Dahinter dürfte das eigentliche Reich des Grauens beginnen. Das hier waren nur die ersten Wächter. Ich fürchte, es laufen noch mehr von dieser Sorte herum.«
    »Na, mir reicht es schon«, sagte Zamorra. Er starrte die Säulen mit den modernden Menschenschädeln an. Einige waren noch gar nicht so alt…
    Teri ging zwischen ihnen hindurch auf die Tür zu.
    »He«, rief Zamorra ihr nach. »Du solltest dich bewaffnen.«
    »Ich benötige keine Waffen«, sagte das Mädchen.
    Zamorra zuckte mit den Schultern und folgte ihr. Schweigend schloß Calderone sich an.
    Sie hatten die schwarze Tür noch nicht erreicht, als ein eigentümliches Sirren erklang, wie von Tausenden von Libellenflügeln.
    Zamorra fuhr herum.
    Sein Mund öffnete sich zu einem Schrei des Entsetzens.
    Die Schädel lösten sich von den Säulen.
    Sie schwebten.
    Und sie kamen auf die drei Menschen zu…
    ***
    Patricia preßte sich an die gewölbte Wand ihres Gefängnisses. Das scheußliche Wesen vor ihr richtete sich jetzt wieder zu voller Größe auf.
    Ihr Schrei erstarb. »Geh weg«, flüsterte sie. »Geh weg, laß mich in Ruhe… es gibt dich nicht! Du bist nur ein Alptraum…«
    Das Schreckensgeschöpf antwortete nicht. Es streckte die Hände nach ihr aus, berührte sie. Stumm vor Grauen ließ sie es geschehen. Der Grüne packte sie, lud sie sich einfach wie einen Getreidesack über die Schulter und verließ die Kammer.
    Für ihn gab es die unsichtbare Sperre nicht, aus der Schlangen ragten.
    Er bog in einen Seitengang ein und brachte Patricia durch eine große Halle in einen anderen Raum. Von der Decke baumelten Eisenketten mit großen Schnappringen herunter. Unter den Ketten ließ der Grüne Patricia auf den Boden sinken, zog blitzschnell ihre Arme in die Höhe und ließ die Handgelenke in die Schnappringe gleiten. Es klackte, dann war sie gefesselt.
    Ihre Füße berührten gerade noch den Boden.
    Sie versuchte, sich aus den Ringen herauszuwinden, aber es gelang ihr nicht.
    »Was hast du mit mir vor?« stieß sie blaß hervor.
    Der Grüne trat ein paar Schritte zurück und machte eine herrische Handbewegung. Von den Seitenwänden lösten sich zwei seiner Artgenossen, die Patricia erst jetzt entdeckte. Auch sie waren nur grüne Haut und Knochen. Wie konnten sie sich ohne Muskeln bewegen?
    Die drei betrachteten ihre Gefangene. Dann faßte einer der Haut-und-Knochenmänner zu und riß an dem Lendentuch. Er schleuderte es zur Seite.
    Patricia erschauerte. Sie war diesen Bestien ausgeliefert. Wollten die Grünen versuchen, ihr Gewalt anzutun?
    Einer trat zur Seite, nahm ein Gefäß vom Boden auf und tauchte die Hand hinein. Als er sie wieder hob, war sie mit Farbe beschmiert, die ständig zwischen schwarz und blutrot wechselte. Patricia bemerkte, daß der Farbwechsel im Rhythmus ihres eigenen Herzschlags erfolgte.
    Der Grüne berührte ihren Körper mit der farbverschmierten Hand. Unwillkürlich wich sie zurück, bis sie auf Zehenspitzen stand. Weiter konnte sie sich nicht zurückbiegen, weil sie dann den Boden unter den Füßen verlor. Sie riß das Knie hoch, versuchte nach dem Grünen zu treten, verfehlte ihn aber.
    Der Grüne strich mit den Fingern über ihren Körper und verteilte die Farbe, indem er eigenartige Zahlen aufmalte. Patricia zitterte. Von den Farbstrichen ging Kälte aus, die sich langsam in ihren Körper fraß.
    »Was macht ihr mit mir?« flüsterte sie entsetzt.
    Sie erhielt keine Antwort.
    Einer der Grünen bückte sich, faßte ihre Beine und hob sie mit einem Ruck an. Sie wollte wieder nach ihm treten, aber der Knöcherne verfügte über so viel Kraft, daß er sie zur Bewegungslosigkeit zwingen konnte. Der zweite faßte sie an den Armen. Der dritte löste die Schnappringe an ihren Händen.
    Sie konnte sich nicht wehren.
    Die unheimlichen Wesen trugen sie

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